Verwaltungsgemeinschaft Oettingen in Bayern Informationsbroschüre

Wird heute im Sinne des christlichen Miteinanders von katholischen und evan- gelischen Christen genutzt: die Pfarrkirche St. Ulrich und St. Stephan in Ehingen a. Ries. € Ein geschichtsträchtiger Ort ist die ehemalige Klosterkirche in Auhausen. Um 1120 be- gannen die Bauarbeiten zur Klosterkirche/ Pfarrkirche in Auhausen , eine dreischiffige romanische Basilika mit gotischem Chor, Doppelturmfassade und dem Hochaltar von Hans Schäufelin. Im Bauernkrieg 1525 plünder- ten Bauern die Kirche, zerstörten Kunstwerke, raubten das Kloster aus und vernichteten die wertvolle Bibliothek. 1534 fielen das Kloster und seine Besitzungen an die Markgrafen von Ansbach. Seither ist der Ort evange- lisch. Nach der gewaltsamen Rekatholisierung der Reichsstadt Donauwörth gründeten die AUF ENTDECKUNGSTOUR DURCH DIE VERWALTUNGSGEMEINSCHAFT protestantischen Fürsten Süddeutschlands 1608 hier die Protestantische Union. Die konfessionelle Teilung infolge der Reformation im Jahr 1550 hat sich im Simul- taneum erhalten, sodass sich Katholiken und Protestanten die Pfarrkirche St. Ulrich und St. Stephan in Ehingen a. Ries auch heute noch im christlichen Miteinander teilen. Von der kostbaren Innenausstattung der Kirche St. Ulrich und St. Stephan kommt dem roma- nischen Kruzifix ein besonderer künstlerischer Wert zu. Es ist das älteste erhaltene Kunst- werk im Ries. Der Westturm wurde um 1200 erbaut, das Langhaus im 13. Jahrhundert, der Chor Ende des 15. Jahrhunderts. Verborgen in einem Laubwäldchen steht die Ruine der einst stolzen Burg des Adels­ geschlechts „Späten von Steinhart“ aus dem 12. Jahrhundert. Deutlich erkennbar ist noch der ehemalige Burggraben. Nach 1339 wech- selte die Burg ihre Besitzer und kam an die Grafen von Oettingen, die die Burg wiederum 1359 an die Familie von Gundelsheim ver- kauften. Vom Verfall gezeichnet, wurde die Burg 1634 im Dreißigjährigen Krieg endgültig zerstört. ~ Die ehemalige Kloster­ kirche in Auhausen mit ihren weithin sichtbaren Türmen. © Hage Claus Ballheimer 38 KULTUR