Verwaltungsgemeinschaft Oettingen in Bayern Informationsbroschüre

58 GESUNDHEIT, SOZIALES & SENIOREN Die Generationenübergreifende Nachbar- schaftshilfe kümmert sich um viele Bereiche wie den Fahrdienst für Senioren zu Arztterminen, den Mittagstisch für Senioren, Besuchsdienste im Seniorenheim, Integration, Vorleser in ver- schiedenen Einrichtungen, Hausaufgabenhilfe in der Grund- und Mittelschule. Die Showtanzgruppe „Time To Dance Oettingen“ wurde für 12- bis 16-jährige Kids gegründet. Regelmäßige Spieleabende in ver- schiedenen Wirtschaften vereinen die Freunde von Rommé, Schach und Schafkopf. Im In- tegrationsgarten gärtnern Geflüchtete und Oettinger Familien gemeinsam und tauschen sich aus. Die Gruppe „Film & Feier“ veranstaltet seit 2014 im Oettinger Zentraltheater Kino-Events und ab 2020 Open-Air-Kino. 2019 wurden die „Oettinger Kreativtage” ins Leben gerufen. Im zweijährigen Turnus öffnen Oettinger Kreative ihre Häuser: Handwerk, Kunst, Musik und kulinarische Köstlichkeiten werden an besonderen Orten präsentiert. Das Jugendzentrum „Kraftwerk Juze“ wurde mit den Jugendlichen des Vereins errichtet und wird von ihnen mit Leben gefüllt. Für Jugendliche ab 12 Jahren gibt es einen „Offenen Treff“ unter sozialpädagogischer Leitung, der inzwischen im evangelischen Gemeindehaus beheimatet ist. INTERVIEW MIT SABINE KOLOSKA , QUARTIERSMANAGERIN SOAZIALE STADT Wie sieht die Arbeit einer Quartiersmanagerin konkret aus? Für die meisten Projekte werden Projektgrup- pen gebildet, d.h. meine Arbeit hat sehr viel mit dem Knüpfen von Netzwerken zu tun. Die Zusammenarbeit mit Institutionen, Verwal- tung und ehrenamtlich arbeitenden Bürgern ist wichtig und effektiv. Die Projekte umfassen sowohl soziale Aspekte wie Nachbarschafts- hilfe, Jugend- und Seniorenarbeit, Integration als auch Bereiche der wirtschaftlichen und kulturellen Belebung der Innenstadt, des Tourismus, der Begleitung von städtebau­ lichen Maßnahmen ... Was liegt Ihnen hinsichtlich der sozialen Entwicklung der Stadt besonders am Herzen? Besonders am Herzen liegt mir, dass die Menschen sich in unserer Stadt wohl fühlen, dass es ein Gefühl von Gemeinschaft gibt, für die man auch gern selbst einen Teil beiträgt. Schön wäre es noch mehr Menschen zu errei- chen – sowohl mit Angeboten als auch mit der Motivation zu eigenen Aktivitäten, jeder hat ja seine besonderen Fähigkeiten und Interessen. Welches Projekt war bisher die größte Herausforderung und warum? Die Jugendarbeit war und ist wohl die größte Herausforderung. Die Jugendlichen zu er­ reichen und sie bzw. ihre Wünsche und Ideen in die Stadtpolitik einzubinden ist generell nicht einfach. Das beginnt mit der Frage: „Über welche Medien erreiche ich Euch?“ bis zu dem Problem, dass die Art und Weise wie Politik funktioniert und kommuniziert wird, Jugendliche eher nicht anspricht. Da gilt es neue Formen zu finden. Wie können sich die Bürger an den Projekten beteiligen? Viele Projektideen werden an mich bzw. die Stadt Oettingen herangetragen. Wenn eine Idee viele Menschen bewegt, wird die Um- setzbarkeit geprüft. Ehrenamtliche Mitstreiter finde ich über Artikel im Nordrieskurier bzw. den Kommunenfunk oder durch persönliche Ansprache. Was wünschen Sie sich für die Zukunft der Stadt? Ich wünsche mir, dass wir uns den Heraus- forderungen der Zukunft stellen, so lange wir noch Zeit dafür haben, dabei denke ich vor allem an den Klimawandel. Das funktioniert nur mit einer nachhaltigen Herangehens- weise in allen Bereichen. Andere Städte haben uns da viel voraus und können uns Wegweiser sein. Showtanzgruppe „Time To Dance Oettingen“ auf der Landesgartenschau 2019 in Wassertrüdingen €

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