Ratgeber für Bau und Sanierung im Ortenaukreis

9 Schulprojekte Schulprojekte Die Generation Zukunft Die Schüler von heute sind die Entscheider von morgen. Die Landesregierung BaWü fördert daher im Rahmen des Programms Klimaschutz-plus die Vermittlung von Kenntnissen und Zusammenhängen über Energie und Klimaschutz, nachhaltiger Umgang mit Ressourcen usw. durch Unterrichtseinheiten zu diesen Themen. Diese Unterrichtseinheiten sind für verschiedene Klassenstufen und für alle Schularten verfügbar und für die teilnehmenden Schulen völlig kostenfrei. Für die Umsetzung im Ortenau- kreis ist die Ortenauer Energieagentur zuständig. Sie steht bisher mit circa 20 Schulen in Kontakt und führt dort diese Unterrichtseinheiten erfolgreich durch. Die Unterrichtseinheiten sind der jeweiligen Altersstufe angepasst, idealerweise 3. / 4. Klasse Grundschule oder 8. / 9. Klasse weiterführende Schule. Jedoch kommen grundsätzlich auch alle anderen Klassenstufen in Frage. Die Einheiten können im Rahmen des regulären Unterrichts durchgeführt werden, es ist aber auch möglich, dieses Angebot im Rahmen von Projekttagen oder AGs oder auch als Vertretung bei Unterrichtsausfall zu nutzen. Zum Ablauf der Unterrichtseinheiten Ein Energieberater der Ortenauer Energieagentur besucht in Absprache mit der Lehrerin bzw. dem Lehrer die Klasse während zweier Doppelstunden. Die Schülerinnen/Schüler erfahren in einem Impulsvortrag zunächst, wie der Strom in Deutschland erzeugt wird, warum Strom sparen wichtig ist und was jeder Einzelne in der Schule und bei sich zuhause tun kann. Nach Erläuterung der Fachbegriffe und des Vorgehens lernen die Schülerinnen/Schüler, mit einem Strommessgerät umzugehen und selbst eigene Messungen im Unterricht durchzuführen. Anhand der praktischen Messungen an den bereitgehaltenen Geräten wird gezeigt, was einzelne Geräte an Stromkosten verursachen, und dass viele Geräte auch im „AUS“-Zustand noch unnötig Strom verbrauchen. Die gemessenen Werte sollen gemeinsam analysiert und bewertet werden. Es wird hochgerechnet, was z. B. durch die Nutzung abschaltbarer Steckdosenleisten oder von Zeitschaltuhren an Verbrauch und Kosten im Haushalt ein- gespart werden könnte. Abschließend werden Erfahrungen ausgetauscht und Möglichkeiten für den Einzelnen zum Stromsparen in seinem Umfeld diskutiert. Ein weiterer Baustein: Fifty-Fifty-Projekte zur Energieeinsparung in Schulen Mit dem seit 2007 eingeführten Fifty-Fifty-Projekt sollen Schulen motiviert werden, durch umweltfreundliches Nut- zerverhalten Energie einzusparen. Der Anreiz besteht darin, dass jeder teilnehmenden Schule 50 Prozent der durch Eigenleistung eingesparten Energiekosten im Budget zur Verfügung gestellt werden. Hierbei sind Schüler / -innen, Lehrer / -innen und Hausmeister / -innen gleichermaßen aufgefordert, durch einfach durchführbare Energiespar- maßnahmen Strom, Wasser und Wärme zu sparen. Es geht hierbei nicht um Energieeinsparungen mit hohem Investi­ tionsbedarf, sondern um energiebewusstes Alltagshandeln bei der Benutzung von z. B. Heizung oder Beleuchtung. Weiterhin sollen die vorhandenen Möglichkeiten der Regel- technik von Heizung und Energie richtig eingesetzt werden. Hierzu gehört unter anderem die Nachtabsenkung der Hei- zung oder eine sinnvolle Schaltung der Beleuchtung. Die Umsetzung wird von der Energieagentur mittels Ein­ weisungen, Schulungen und Coachings der Akteure begleitet. Vor Beginn des Projektes werden die Verbrauchswerte für Wärme, Strom und Wasser ermittelt. Zum Ende der Projektlaufzeit werden die nun reduzierten Werte mit der Ausgangssituation verglichen. Die durch das Projekt er- reichten Kosteneinsparungen werden zu gleichen Teilen, daher die Projektbezeichnung, auf die Projektpartner aufgeteilt. Somit bleiben 50 Prozent der eingesparten Energiekosten beim Schulträger und 50 Prozent erhält die Schule zur eigenen Verwendung.

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