Stadt Oranienbaum-Wörlitz Bürgerinformation

16 Die Ortsteile Gohrau Im Süden noch heute von reichem Waldbestand gekenn- zeichnet, entstand Gohrau als Haufendorf. Im Jahr 1200 wurde es als „Gore“ erstmals erwähnt. „Gora“ oder „Góra“ steht in den slawischen Sprachen für „Berg“. In Gohrau wurde dieser Teil des Ortes zuerst besiedelt, da er den bes- ten Schutz vor Hochwasser bot. Ab 1207 gehörte das Dorf zum Amt Rehsen. Im späten Mittelalter fiel es wüst. Seit 1579 wurde es wieder bewohnt. In den ersten beiden Jahrzehnten des 18. Jahrhunderts brachte Fürst Leopold I. von Anhalt-Dessau die Ländereien in seinen Besitz. Gohrau wurde ein herzogliches Dorf und vergrößerte sich durch den Bau neuer Häuser bedeutend. 1819 genehmigte der Herzog dem Ort ein Backhaus. An dessen Stelle steht heute noch die Bäckerei. Die Schule – 1880 erneuert und vergrößert – wurde 1822 errichtet. Nordöstlich des Ortes befand sich eine Mühle. Sie wurde bis 1990 von der damaligen Landwirtschaftlichen Produktions- genossenschaft genutzt. Zwischen 1929 und 1932 wurde die Dessau-Wörlitzer Eisen- bahn bis Gohrau verlängert. Die Stilllegung der für den Personen- und Güterverkehr genutzten Teilstrecke wurde 1961 vollzogen. Mit Gründung der DDR entstand 1949 eine Maschinenausleihstation, die sich 1952 zur Maschinen-Trak- toren-Station entwickelte. Später als Reparatur-Technische Öffentlicher Spielplatz in Gohrau © Kzenon – Fotolia

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