Informationsbroschüre Oranienbaum-Wörlitz

Riesigk Riswig (Riesigk) und Czeynitz (Schönitz) sind 1200 die ersten urkundlich festgehaltenen Namen für die Gemeinde. 1337 wurde Riesigk der Pfarrei Wörlitz geschenkt. 1603 ging das Gebiet an die Dessauer Linie der Fürsten von Anhalt über. Eine erste Kirche aus Holz wurde 1745 errichtet. In der Kirche befindet sich eine Gruft. In ihr ruhen die Gebeine der Schwester des Fürsten Leopold III. Friedrich Franz von Anhalt-Dessau (1740–1817), Agnes von Loën. Der Kirchgarten folgt der Devise „Das Schöne mit dem Nützlichen verbinden“. Er ist als Streuobstwiese angelegt. Nach Norden hin wird der Ort vom alten Hochwasserdeich begrenzt, der den Ort vor den Fluten der Elbe schützte. Unmittelbar hinter dem Wall erstreckt sich mit dem „Schönitzer See“ ein mehrere Kilometer langer ehemaliger Arm der Elbe. Zum „Neuen Wall“, der seit 1928 das ganze Gebiet vor Hochwasser schützt, gehört das auch LimesTurm oder Taubenhaus genannte Wallwachhaus. Vockerode Gegründet für flämische Kolonisten, wurde Vockerode erstmals 1400 als „Vogkenrode“ urkundlich erwähnt und änderte seinen Namen 1480 zu „Vockenröd“. Fischereigewerbe ist seit 1594 belegt, die erste Schule entstand 1794, und zwischen 1810 und 1812 wurde die Dorfkirche auf Veranlassung von Fürst Franz errichtet. Die unmittelbare Lage an der Elbe prägte Vockerodes Entwicklung, mit einer Schiffsmühle im 18. Jahrhundert und einem Handelsweg zwischen Halle und Berlin über eine Fähre. Die Industrialisierung im 20. Jahrhundert veränderte die Gemeinde, mit dem Bau der Autobahn 9 und eines Braunkohlekraftwerks in den 1930er-Jahren sowie einer Gewächshausanlage nach 1970. Die exponierte Lage im Biosphärenreservat „Mittelelbe“ ermöglichte ab 2010 das LIFE+ Projekt „Elbauen bei Vockerode“ durch den WWF Deutschland, das die Flusslandschaft aufwertet und den Hochwasserschutz verbessert. Beliebte Ausflugsziele sind der Leiner Berg und der Sieglitzer Park mit der Solitude. 19 Kirche in Riesigk Alter Hafen in Vockerode

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