Informationsbroschüre Oranienbaum-Wörlitz

Stadt Wörlitz Wörlitz, ein ehemaliges Ackerbürgerstädtchen flämischer Prägung, blickt auf eine über 1.000-jährige Geschichte zurück. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte 1004, und das Stadtrecht besitzt Wörlitz seit mehr als 575 Jahren. Die St. Petri-Kirche, 1201 geweiht und von Albrecht dem Bären gestiftet, zeigt Elemente des romanischen Stils und wurde 1804–1809 im neugotischen Stil umgebaut. Fachwerkhäuser aus dem 18. Jahrhundert säumen Kirchgasse, Förstergasse und Erdmannsdorffstraße. Große Toreinfahrten und aufwendig gearbeitete Haustüren bezeugen, dass die Einwohner einst vorwiegend von der Landwirtschaft und vom Handwerk lebten. An den Ortseingängen entstanden markante Gebäude wie das Mustergut Domäne, das Gasthaus „Zum Eichenkranz“ und das Zeremonienhaus des jüdischen Friedhofs. Wörlitz erlangte im 18. Jahrhundert überregionale Bedeutung, als Fürst Leopold III. Friedrich Franz von Anhalt-Dessau einen einzigartigen Landschaftsgarten nach englischem Vorbild schuf. Dieser Garten, Teil des Gartenreiches Dessau-Wörlitz, wurde 2000 von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt. Das Wörlitzer Schloss, ein Klassizismus-Gründungsbau von Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff, ist ein herausragendes Element. Die Stadt selbst ist staatlich anerkannter Erholungsort. Erika Miertsch ist die aktuelle Ortsbürgermeisterin von Wörlitz. Sie wünscht sich neben der Belebung der Innenstadt durch Geschäfte, welche auch Touristen anlocken, vor allem eine verbesserte touristische Vermarktung. Eine gute Zusammenarbeit mit den für die Welterbestätten Verantwortlichen ist ihr wichtig. Zudem hofft sie auf eine Verbesserung der Infrastruktur und eine weiterhin ausreichende Unterstützung der Vereine. Denn aktive Vereine fördern den Gemeinschaftssinn und tragen dazu bei, dass sich Jung und Alt in einer Stadt zu Hause fühlen. 21 Schloss Wörlitz Gasthaus „Zum Eichenkranz“

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