Informationsbroschüre der Gemeinde Ostrach

4 Funde eines römischen Gutshofs und alemannischer Reihengräber deuten auf eine sehr alte Siedlung im Ortsgebiet hin. Erstmals erwähnt wird Ostrach in einer Urkunde aus St. Gallen im Jahre 851 nach Christus. Bis zum 13. Jahrhundert war der Ort Reichsgut, dann wurde die Ortschaft Stück für Stück an das Kloster Salem verkauft. Die Schaffung eines Oberamts Ostrach durch das Kloster Salem bewirkte im 16. Jahrhundert einen starken wirtschaftlichen Aufschwung. Das Kloster hatte damals auch die Blutgerichtsbarkeit über Ostrach. An diese Zeit erinnern heute die historische Zehntscheuer und das Amtshaus. In den Blickpunkt der Weltgeschichte trat die Ortschaft durch die Schlacht bei Ostrach im Zweiten Koalitionskrieg im Jahre 1799. Dabei wurde die französische Donauarmee unter General Jourdan vom Koalitionsheer unter Erzherzog Karl von Österreich geschlagen. Das Denkmal auf dem Buchbühl aus dem Jahre 1903 soll an dieses Ereignis erinnern. Als der Klosterstaat Salem im Jahre 1803 infolge der Säkularisation aufgelöst wurde, gelangte dessen Ostracher Besitz zunächst an die Fürsten Thurn und Taxis und dann 1806 an das fürstliche Haus Hohenzollern-Sigmaringen. Die Auflösung des Oberamts Ostrach hatte 1862 den wirtschaftlichen Niedergang zur Folge, von dem sich der Ort erst nach dem 2. Weltkrieg wieder vollständig erholte. In der Gemeindereform kamen ab 1971 insgesamt 28 damals teilweise noch selbstständige Dörfer zu Ostrach und bilden heute die Dreiländergemeinde. Seitdem hat sich der ehemalige Marktflecken zu seiner jetzigen Stellung als Kleinzentrum entwickelt. Ein Blick in die Geschichte Ostrachs

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