Bürger-Informationsbroschüre Oststeinbek

Ein Blick in die Ortsgeschichte 7 Ein Blick in die Ortsgeschichte Ortsname „Oster-sten-beke” (Oststeinbek) Vor über 700 Jahren entstanden am Ufer der heutigen Glinder Au durch Rodung und Urbarmachung viele kleinere Siedlungen, für die Namen gefunden werden mussten. Um die Siedlungen voneinander zu unterscheiden, wurde zum Beispiel bei Schaffung unseres Ortsnamens die Himmelsrichtung „Osten” = „Oster”, das Wörtchen „Stein” zu niederdeutsch „Sten”, welches aufgrund der vielen Steine in der Glinder Au eingefügt wurde, und die Bezeichnung der Glinder Au, die zum damaligen Zeitpunkt noch ein „Bach” zu niederdeutsch „Bek” war, zu Hilfe genommen. Wappen Die Glinder Au hat auf ihrem Weg von ihrem Ursprung bei Stellau bis zur Einmündung in die Bille fünf Mühlen angetrieben. Die älteste dieser Mühlen war die Oststeinbeker Mühle. Die Schicksale von Mühle und Dorf waren über Jahrhunderte miteinander verbunden. So hatte der Oststeinbeker Müller, welcher auch gleichzeitig ein Bauernvogt war, die Aufgabe, die Verwaltungsangelegenheiten des Dorfes zu regeln. Neben den Müller- und Verwaltungsaufgaben betrieb der jeweilige Müller auch Landwirtschaft, denn zur Mühle gehörte eine „Halbe Hufe Land”. So kam es nicht selten vor, dass Bauern und auswärtige Gäste beim Müller einkehrten, um ihre Geschäfte zu besprechen und ihren Durst zu löschen. Auf dem Gemeindegebiet stand noch eine weitere Mühle, nämlich die Domhorster Mühle, in der das gefährliche Schießpulver gefertigt wurde. Vermutlich wählte der Herzog Adolf 1581 den Standort, um bei einer Explosion die umliegenden Dörfer vor Schäden zu schützen. Das achtzahnige Mühlenrad im Oststeinbeker Wappen soll an diese Mühlen erinnern. Der blaue Wellenbalken symbolisiert die Glinder Au. Das silberne Nesselblatt weist auf die Zugehörigkeit der Gemeinde zu Holstein hin und die Farbe Rot wurde aufgrund der schleswig-holsteinischen Farben gewählt. roter Hintergrund silbernes Nesselblatt Glinder Au achtzahniges Mühlenrad

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