Rolandstadt Perleberg Informationsbroschüre

22 Kultur und Tourismus Perleberg glänzt durch ein abwechslungsreiches Kulturangebot und attraktive Ausflugsziele für Jung und Alt. Wer in seiner Freizeit einfach nur einen gemütlichen Stadtbummel machen und eine Tasse Kaffee an der frischen Luft genießen möchte, ist hier genau richtig. Ausgelassene Stadtfeste umden Roland ziehen jährlich viele Touristen an, während Hochzeitsgesellschaften vor einzigartigen Backsteinkulissen und Fachwerkhäusern feiern dürfen. Willkommen zur Stadtführung! Zu einer Stadtführung durch Perleberg gehören der Besuch des mittelalterlichen Judenhofs sowie des alten Rathauses mit seinen bemalten Gewölben. Perlebergs beliebtestes Ausflugsziel ist der Tierpark am Stadtrand in direkter Nachbarschaft zum Stadtforst. Beschilderte Radrouten durch den historischen Stadtkern, Spaziergänge inmitten baumumsäumter Promenaden an Wasserläufen runden das vielfältige Freizeitangebot ab. Von Mai bis September findet jeweils am ersten Samstag im Monat um 11:00 Uhr eine offene Stadtführung statt. Der Treffpunkt befindet sich auf dem Großen Markt in Perleberg. An diesen Führungen kann jeder, ohne Voranmeldung, teilnehmen. Die Stadtinformation befindet sich unmittelbar hinter dem Roland-Standbild. Neben offenen Führungen bietet sie die unterschiedlichsten buchbaren Stadtführungen wie zur Stadtgeschichte, zu Denkmälern und zur Bausubstanz im historischen Stadtkern, zur Bedeutung der Stepenitz oder auch zum geschichtsträchtigen Rathaus an. Ob Klassentreffen ehemaliger Perleberger, Vereine, Reisegruppen, Hobbyhistoriker, Familientreffen oder Geburtstage – die Stadtführer geben einen interessanten Einblick in die Kreisstadt. Bei all unseren Stadtführungen kann der Besucher die historische Altstadt Perlebergsmit dem Großen Markt, dem Kirchplatz und noch vieles mehr entdecken. Ein Besuch lohnt sich in jedem Fall! Der Roland in Perleberg Teilnahme an einer Stadtführung © Stadt Perleberg Ratsprotokolle der Stadt Perleberg aus dem Jahre 1498 enthalten den bislang frühesten Hinweis auf die Existenz eines Rolands in der Stadt. Er ist nicht mit dem heutigen Roland-Standbild identisch. Der Roland von 1498, vermutlich aus Holz, ging verloren. Über den Zeitpunkt, wann genau der neue Perleberger Roland aus Stein errichtet wurde, gibt es bisher keine eindeutige Aussage. Die steinerne Figur, wie sie heute auf dem Perleberger Großen Markt steht, trägt auf der Rückseite des Sockels die Jahreszahl 1546. Der Roland steht stolz und aufrecht in schwerer Rüstung, mit Arm- und Beinschienen, schalenförmigen Kniekacheln und Schulterstücken. Helm mit geöffnetem Visier, löwenkopfverzierter Harnisch, bärenfußförmiges Schuhwerk, Schwert und Adler-Schild komplettieren seine Ausrüstung. Die Rolandsage um den tapferen Vasallen Hroudlandus (gefallen 778 bei Roncesvalles) im Gefolge Karls des Großen bietet den historischen Bezug. Die Rolandstandbilder verkörpern Privilegien wie Blutgerichtsbarkeit, allgemeines Stadtrecht, vollständige Ratsfreiheit, Unabhängigkeit vom Landesherren, Zollfreiheit, Markt-, Stapel- und Handelsrechte. Der Zeitraum der Ersterwähnung bzw. Errichtung der Rolande erstreckt sich in Städten und Dörfern über 500 Jahre. Seit 2017 führt die Stadt die offizielle Bezeichnung Rolandstadt Perleberg.

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