Maßnahmen zur Wohnraumanpassung Landkreis Vogtlandkreis

Alters- und pflegegerechtes Wohnen im Vogtlandkreis Maßnahmen zur Wohnraumanpassung www.pflegenetz-vogtland.de

1 Grußwort Sehr geehrte Bürgerinnen und Bürger des Vogtlandkreises, möglichst lange und selbstbestimmt in der eigenen Häuslichkeit zu wohnen und in vertrauter Umgebung älter zu werden, ist der Wunsch der meisten älteren oder pflegebedürftigen Menschen. Oftmals sind jedoch die eigene Wohnung und das Wohnumfeld auf die Herausforderungen, die mit einem steigenden Alter einhergehen, nicht angepasst bzw. bieten keine optimalen Voraussetzungen dafür. Das Pflegenetzwerk Vogtlandkreis unterstützt ältere und pflegebedürftige Menschen sowie deren Angehörige, Perspektiven für einen längeren Verbleib in den eigenen vier Wänden aufzuzeigen. Die neu gestaltete und modernisierte regionale Servicestelle des Pflegenetzwerkes in der Plauener Forststraße 35 leistet anhand einer integrierten Musterwohnung zur alters- und pflegegerechten Wohnraumanpassung einen wesentlichen Beitrag zur Umsetzung einer individuellen Beratung. Vor Ort können sich Betroffene und Angehörige sowie Dienstleister, Handwerker und Bürger zum optimalen Wohnen und Leben, trotz Einschränkungen, informieren und beraten lassen sowie Hilfsmittel selber ausprobieren. Die Neuauflage der Broschüre „Alters- und pflegegerechtes Wohnen im Vogtlandkreis – Maßnahmen zur Wohnraumanpassung“ soll die Beratung mit neuem Fachwissen unterstützen und Betroffene bei der Umsetzung in der eigenen Wohnung anleiten und begleiten, um so lange wie möglich sicher und eigenständig zu leben. Oft sind es die kleinen Dinge, die den Verbleib in der Häuslichkeit ermöglichen bzw. ein sicheres Wohnen gewährleisten. Dabei geht es nicht nur um die großen Umbaumaßnahmen, beispielsweise im Bad oder WC, sondern auch um das Vorbeugen von Verletzungen oder Unfällen. Das Entfernen von Stolperfallen bei Teppichen oder herumliegenden Kabeln, eine gut ausgeleuchtete Wohnung, die Befestigung von zusätzlichen Haltegriffen im Sanitärbereich oder ein abschaltbarer Herd können das Leben sicherer und komfortabler machen. Ebenso kann der Alltag durch altersgerechte, digitale Assistenzsysteme vereinfacht werden. So können kleinere und größere Schwächen im Alter mit einfacher Bedienung ausgeglichen werden. Zielgruppe der Broschüre sind dabei nicht nur ältere oder pflegebedürftige Menschen, sondern auch Menschen mit einer Behinderung oder auch junge Familien, die ihr Wohnumfeld barrierearm und sicher gestalten wollen. Für Rückfragen oder ein persönliches Gespräch stehen Ihnen die Mitarbeiter des Pflegenetzwerkes sehr gerne zur Verfügung. Thomas Hennig Landrat Landratsamt Vogtlandkreis © Chris Gonz

2 Inhaltsverzeichnis Intelligente Eingangs- und Wohnungsüberwachung . . . .25 Hausnotruf.........................................25 Nützliche Hilfsmittel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 Checkliste „Ein Leben lang zu Hause wohnen“ . . . . . . 28 Wohnraumanpassung bei Demenz. . . . . . . . . . . . . . . . . 30 Die Bedeutung der eigenen vier Wände für Demenzkranke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .30 Wohnraumanpassung – Veränderungen werden nötig. . . 30 Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten. . . . . . . . . . . 31 Finanzielle Fördermöglichkeiten in der Übersicht . . . . . .31 Sicherheit im häuslichen Umfeld. . . . . . . . . . . . . . . . . . 33 Sicherung von Haus und Wohnung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . .33 Beratung durch die Polizei. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .33 Wichtige Ansprechpartner zum Thema „Wohnen im Alter“. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 Internetadressen....................................34 Inserentenverzeichnis und Impressum. . . . . . . . . . . . . U3 U = Umschlagseite Grußwort....................................... 1 Das Pflegenetzwerk Vogtlandkreis stellt sich vor. . . . . 3 Servicestelle für alters- und pflegegerechtes Wohnen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Projekte, Seminare und Themennachmittage in der Servicestelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .5 Allgemeine Einführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Barrierefreies Wohnen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7 Barrierefrei ist nicht gleich behindertengerecht .. . . . . . . . 7 Wohnraumanpassung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .9 Wohnraumberatung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .9 Rundgang durch die Räume. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Eingang,TreppenhausundFlur.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .10 Küche. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12 Bad und WC. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .14 Wohnzimmer. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .16 Schlafzimmer. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .18 Balkon und Garten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .20 Alter und Technik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 Smart-Home-Technologie............................23 HilfeimAlltag.......................................23 Funk-Sensor am Briefkasten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .24 Automatisches Öffnen und Schließen von Rollläden. . . .24 Steuerung von Elektrogeräten mit dem Smartphone. . .24 Automatische Herdabschaltung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .24 Flipping-Book Ihre Broschüre als Flipping-Book: • leicht zu blättern • übersichtlich • auch mobil! Alters- und pflegegerechtes Wohnen im Vogtlandkreis Maßnahmen zur Wohnraumanpassung www.pflegenetz-vogtland.de

3 möglichkeit. Informationen zur Servicestelle finden Sie auf Seite 4. Zu unseren knapp 190 Netzwerkpartnern zählen neben stationären und ambulanten Pflegeeinrichtungen auch Pflegekassen, Beratungsstellen, Sanitätshäuser, Pflegefachschulen, Wohnungsbaugesellschaften, Vereine, Begegnungsstätten und viele mehr. Sie benötigen Hilfe und Beratung bezüglich der Pflege oder wollen Netzwerkpartner werden? Melden Sie sich gerne unter folgenden Kontaktdaten: Landratsamt Vogtlandkreis Pflegenetzwerk Postplatz 5, 08523 Plauen Telefon: 03741 300-1503 Telefax: 03741 300-4085 Weitere Informationen und unser Kontaktformular finden Sie auf unserer Internetseite unter: www.pflegenetz-vogtland.de Das Pflegenetzwerk Vogtlandkreis stellt sich vor „EINS FÜR ALLE“ – Wir, das Pflegenetzwerk des Vogtlandkreises, sind Ansprechpartner für Pflegeakteure, Pflegebedürftige, Ratsuchende und Pflegeinteressierte. Oftmals müssen von heute auf morgen weitreichende pflegerelevante Entscheidungen getroffen werden. Wir beraten Sie unabhängig zu allen Fragen, der Organisation und den Angeboten rund um das Thema Pflege: ƒƒ Pflege zu Hause oder in einem Seniorenheim ƒƒ Wohnen im Alter ƒƒ Hilfs- und Unterstützungsangebote für ältere Menschen oder pflegebedürftige Personen im Vogtlandkreis ƒƒ allgemeine Anliegen bei Pflege, Betreuung und Wohnen Diese Angebote sowie eine wohnortnahe, individuelle und kompetente Beratung können nur durch die Zusammenarbeit mit unseren zahlreichen Netzwerkpartnern umgesetzt werden und bilden somit eine optimale Grundlage für eine allgemeine Beratungsstruktur im Vogtlandkreis. Weiterhin finden Sie in der Forststraße 35 in Plauen die Servicestelle für alters- und pflegegerechtes Wohnen mit integrierter Musterwohnung als zusätzliche BeratungsDas Bild ist zum Thementag Demenz am 20.05.2022 entstanden und wurde von © Herrn Stephan Förster von der Landesinitiative Demenz aufgenommen.

4 Objektskizze der Wohnberatungsstelle in der Forststraße 35, 08523 Plauen Servicestelle für alters- und pflegegerechtes Wohnen In unserer Servicestelle der Vogtländischen Seniorenberatung mit barrierearmer Musterwohnung bieten wir Ihnen zusätzlich zu den allgemeinen Angeboten des Pflegenetzwerkes: ƒƒ eine kostenfreie und neutrale Beratung zu Wohnungs- anpassungsmaßnahmen ƒƒ Hilfe bei Antragstellung für Fördermittel bei Behörden und Pflegekassen ƒƒ Unterstützung bei der Suche nach altersgerechten, barrierearmen und betreuten Wohnformen ƒƒ Führung durch die integrierte Musterwohnung für Bürger und Gruppen ƒƒ Projekte für Schulklassen und andere interessierte Institutionen Öffnungszeiten der Servicestelle Dienstag: 09:00 – 12:00 Uhr und 13:00 – 17:00 Uhr Donnerstag: 09:00 – 12:00 Uhr und 13:00 – 18:00 Uhr Kontaktdaten Telefon: 03741 300-1504 Telefax: 03741 300-4085 Das Team des Pflegenetzwerkes Vogtlandkreis freut sich, Sie in der Servicestelle begrüßen zu dürfen. Für weitere Informationen sowie für einen ersten Eindruck zu unserer Servicestelle besuchen Sie uns unter: www.pflegenetz-vogtland.de Wohnen und Schlafen (16,9 m2) Beratungsraum (29,85 m2) Kleine Hilfsmittelausstellung (17,4 m2) Bad und Badumfeld (26,2 m2) Küche und Küchenumfeld (6,7 m2) 1 6 5 4 3 2 Eingang Forststraße 35, 08523 Plauen Erklärung: Raum 2 Küche unterfahrbare Küchenzeile mit Schubladen; Funktionsgeschirr Raum 3 Wohnen/ Schlafen Pflegebett; Hausnotruf; Sensormatte; Haltestange GRIPO mit Griffbügel; Sessel mit Aufstehhilfe; motorbetriebener Fensteröffner; Gardinenlift; Steckrampensystem Raum 4 Beratungsraum Beratungstische mit max. 20 Stühlen; Flachbildschirm; Moderationstafel; Whiteboard; SitFix-Sitzsack; Auslagemöglichkeit für Beratungsmaterialien Raum 5 Hilfsmittelausstellung Haltegriffe; Hausnotrufgeräte; Lichtsysteme; Mobilitätshilfen; Hilfsmittelboxen; diverse Alltagshilfen Raum 6 Bad bodengleiche Dusche; WC (mit Sitzauflage); unterfahrbares Waschbecken; Badewanne mit Wannenlift; Badewanne mit Türen (nicht maßstabsgerecht)

5 Was bietet die Servicestelle: ƒƒ Alterssimulation ƒƒ Demenzsimulation ƒƒ Simulationsbrillen ƒƒ Virtuelle Brillen Für ältere und pflegebedürftige Personen, pflegende Angehörige, pflegerisches Fachpersonal und alle interessierten Bürgerinnen und Bürger werden im Pflegenetzwerk auch regelmäßig Themennachmittage veranstaltet. Diese Nachmittage finden zu verschiedenen pflegerischen Themen in unterschiedlichen Regionen des Vogtlandkreises statt. Informieren Sie sich gerne auf unserer Internetseite www.pflegenetz-vogtland.de über unsere aktuellen Veranstaltungen. Projekte, Seminare und Themennachmittage in der Servicestelle Die Servicestelle bietet nicht nur die Möglichkeit für Bürgerberatungen zum Thema Pflege und Wohnraumanpassung, sondern verhilft unterschiedlichen Personengruppen mittels verschiedener Simulatoren in die Erfahrungswelt älterer Menschen einzutauchen. Aufgrund des demografischen Wandels und der damit stetig ansteigenden Zahl älterer Menschen in unserer Gesellschaft wird das Miteinander der verschiedenen Altersgruppen immer wichtiger. Jedoch ist es schwer, sich wirklich in die Welt eines älteren Menschen hineinzuversetzen. Die Basis hierfür ist das gegenseitige Verständnis zwischen den Generationen, insbesondere das Verstehen der Bedürfnisse und der Verhaltensweisen älterer Menschen. Mithilfe unserer Projekte und Seminare sollen sowohl Schülerinnen und Schüler als auch Pflegerinnen und Pfleger hautnah erleben, was es bedeutet, im Alter mit Einschränkungen zu leben und zu erkennen, welch hohen Stellenwert die Pflege im Alter besitzt. Es ist wichtig, für das Thema zu sensibilisieren und die Pflege als attraktives Berufsbild mit Zukunft anzuerkennen. © Bangkok Click Studio - stock.adobe.com Themennachmittag am 18.10.2022 mit der Caritas Demenzfachstelle im Mehrgenerationenhaus Goldene Sonne in Oelsnitz. © Landratsamt Vogtlandkreis Hands-on Dementia – der Demenzsimulator. Erleben, wie sich Demenz anfühlt. © Landratsamt Vogtlandkreis

6 Obervogtländischer Verein für Innere Mission Marienstift e. V. Pestalozzistraße 30 • 08606 Oelsnitz • Tel.: 037421-540 Fax: 037421-54450 • www.marienstift-oelsnitz.de bestimmtes Leben im betreuten Wohnen. Unser Team   hauswirtschaftliche Unterstützung durch liebevolle Hilfskräfte Unser Einzugsgebiet Oelsnitz/V., Adorf, Schöneck, Mühlental, Bobenneukirchen, Eichigt, Triebel, Werda, Tirpersdorf, Theuma mit den zugehörigen Ortsteilen OVV für Innere Mission Marienstift e. V. Dr.-Fickert-Straße 5 • 08606 Oelsnitz Tel.: 037421-54384 • Fax: 037421-54387 Ambulanter Betreute Wohnanlage „An der Sommerleithen“ Sommerleithen 4 • 08626 Adorf Tel.: 037423-78123 • Fax: 037421-54450 Betreute Wohnanlage „An der Katharinenkirche“ Dr.-Fickert-Straße 5 • 08606 Oelsnitz Tel.: 037421-54343 • Fax: 037421-54450 Betreuten Wohnanlage „An der Katharinenkirche“ Dr.-Fickert-Straße 5 • 08606 Oelsnitz Tel.: 037421-54387 • Fax: 037421-54450 E-Mail: bw.oelsnitz@marienstift-oelsnitz.de Montag bis Freitag von 8.00 bis 16.00 Uhr (außer an gesetzlichen Feiertagen) E-Mail: L.doer er@marienstift-oelsnitz.de Persönliche Assistenz 24h täglich Intensivpflege im persönlichen Budget Budgetberatung Natur & Erlebnispädagogik +49 174 9598674 www.teilhabe-assistenz-gmbh.de #TeilhabeAssistenzGmbH j.vorwergk@teilhabe-assistenz-gmbh.de +49 174 9598674 www.teilhabe-assistenz-gmbh.de #TeilhabeAssistenzGmbH j.vorwergk@teilhabe-assistenz-gmbh.de Assistenzdienst für Menschen mit Behinderung Jede*r soll sich verwirklichen und selbstbestimmt darüber entscheiden können, wie er oder sie das eigene Leben gestalten möchte. UN - Behindertenrechtskonvention Für ein offenes Miteinander ohne Barrieren Persönliche Assistenz Von der Grund- bis zur Intensivpflege, hauswirtschaftliche Unterstützung, Reise- und Freizeitassistenz, Begleitung zur Arbeitsstelle, zu Behörden, Ärzten und bei alltäglichen Wegen: Die Teilhabe-Assistenz unterstützt Kinder und Erwachsene mit Behinderungen individuell und fördert ihre Selbstständigkeit - wenn nötig bis zu 24h pro Tag. Budgetberatung Abhängig von Art und Ursache Ihrer Behinderung finanzieren unterschiedliche Kostenträger, darunter Kranken- und Pflegekassen, Sozialämter, Rententräger, Unfallversicherer u.a. Ihre Leistungen zur Teilhabe. Wir begleiten Ihren Weg durch alle Ämter und Anträge. Assistenzdienst für Menschen mit Behinderung +49 174 9598674 www.teilhabe-assistenz-gmbh.de #TeilhabeAssistenzGmbH j.vorwergk@teilhabe-assistenz-gmbh.de Persönliche Assistenz Von der Grund- bis zur Intensivpflege hauswirtschaftliche Unterstützung, Reise- und Freizeitassistenz, Begleitung zur Arbeitsstelle, zu Behörden, Ärzten und bei alltäglichen Wegen: Die Teilhabe-Assistenz unterstützt Kinder und Erwachsene mit Behinderungen individuell und fördert ihre Selbstständigkeit - wenn nötig bis zu 24h pro Tag. Persönliche Assistenz Von der Grund- bis zur Intensivpflege, hauswirtschaftliche Unterstützung, Reise- und Freizeitassistenz, Begleitung zur Arbeitsstelle, zu Behörden, Ärzten und bei alltäglichen Wegen: Die Teilhabe-Assistenz unterstützt Kinder und Erwachsene mit Behinderungen individuell und fördert ihre Selbstständigkeit - wenn nötig bis zu 24h pro Tag. Budgetberatung Abhängig von Art und Ursache Ihrer Behinderung finanzieren unterschiedliche Kostenträger, darunter Kranken- und Pflegekassen, Sozialämter, Rententräger, Unfallversicherer u.a. Ihre Leistungen zur Teilhabe. Wir begleiten Ihren Weg durch alle Ämter und Anträge. Assistenzdienst für Menschen mit Behinderung +49 174 9598674 www.teilhabe-assistenz-gmbh.de #TeilhabeAssistenzGmbH j.vorwergk@teilhabe-assistenz-gmbh.de Budgetberatung Abhängig von Art und Ursache Ihrer Behinderung finanzieren unterschiedliche Kostenträger, darunter Kranken- und Pflegekassen, Sozialämter, Rententräger, Unfallversicherer u.a. Ihre Leistungen zur Teilhabe. Wir begleiten Ihren Weg durch alle Ämter und Anträge. Persönliche Assistenz 24h täglich Intensivpflege im persönlichen Budget Budgetberatung Natur & Erlebnispädagogik +49 174 9598674 www.teilhabe-assistenz-gmbh.de #TeilhabeAssistenzGmbH JETZT BERATUNG ANFORDERN Für ein offenes Miteinander ohne Barrieren Jede*r soll sich verwirklichen und selbstbestimmt darüber entscheiden können, wie er oder sie das eigene Leben gestalten möchte. UN - Behindertenrechtskonvention Jetzt Beratung anfordern

7 Allgemeine Einführung Bei der barrierefreien Wohnraumgestaltung ist vor allem darauf zu achten, dass alle Räume und Alltagsgegenstände ungehindert und gefahrlos genutzt werden können. Ein Bewegungsmelder, der das Licht selbsttätig ein- und ausschaltet, oder automatisierte Rollläden sind nützliche Hilfsmittel. Das Badezimmer sollte im Hinblick auf die Dusche möglichst ebenerdig sein. Alternativ empfiehlt sich das Anbringen einer kleinen Rampe. Griffe in Reichweite erleichtern außerdem das Duschen, Baden oder Waschen am Waschbecken. Barrierefrei ist nicht gleich behindertengerecht Grundsätzlich gilt es zu beachten, dass es zwischen der Begrifflichkeit „barrierefrei“ und „behindertengerecht“ einen Unterschied gibt. So ist eine Behinderung jeweils individuell. Menschen mit Sehbehinderung haben andere Bedürfnisse als beispielsweise Personen, die querschnittsgelähmt und deshalb auf den Rollstuhl angewiesen sind. Beide Menschen haben eine Behinderung, ein querschnittsgelähmter Mensch benötigt jedoch grundsätzlich eine anders gestaltete Wohnung als ein sehbehinderter Mensch. Eine behindertengerechte Wohnung ist deshalb nach der individuellen Behinderung gestaltet, während eine barrierefreie Wohnung grundsätzlich dahingehend zu gestalten ist, dass alle Wohnbereiche ungehindert erreicht werden können. Eine barrierefreie Wohnung wird nicht nur von älteren Menschen und Menschen mit körperlichen Einschränkungen benötigt, sondern ist für die ganze Familie eine große Erleichterung. In der eigenen Wohnung sollte sowohl die ungehinderte Erreichbarkeit der Räume als auch die uneingeschränkte Nutzbarkeit der Alltagsgegenstände gewährleistet sein. So kann die Wohnung oder das Eigenheim mit gezielten Umbaumaßnahmen seniorengerecht und barrierefrei umgestaltet werden. Ziel einer solchen Wohnraumanpassung ist in erster Linie der Erhalt oder die Wiedergewinnung der eigenständigen Lebensführung sowie die Verbesserung der Wohnungs- und Lebensqualität. Barrierefreies Wohnen Unter „Barrierefreiheit“ versteht man einen umfassenden Zugang und uneingeschränkte Nutzungschancen aller gestalteten Lebensbereiche. Das Prinzip der Barrierefreiheit zielt darauf, dass bauliche und sonstige Anlagen sowohl für Menschen mit Beeinträchtigungen als auch für Personen mit Kleinkindern oder für ältere Menschen in der allgemein üblichen Weise, ohne besondere Erschwernis und grundsätzlich ohne fremde Hilfe zugänglich und nutzbar sind. Bei Gelenkerkrankungen oder ähnlichen körperlichen Beeinträchtigungen kann die Bewältigung des Alltags oftmals schon daran scheitern, wenn der Zugang zur Wohnung im dritten Stock mangels Fahrstuhl erheblich erschwert wird. Aus diesem Grund hat der Gesetzgeber für alle Neubauten (ab 13 Metern Höhe gemäß der Sächsischen Bauordnung) mit mehreren Stockwerken Fahrstühle als Teil des barrierefreien Wohnens vorgeschrieben. © Fokussiert - stock.adobe.com

8 Von Herzen – unser ambulanter Pflegedienst! Neundorfer Straße 18 08523 Plauen Tel. 03741 5764972 pflegedienst.plauen@ johanniter.de Freundlich, zuverlässig, sicher – unser Fahrdienst! Burgstraße 20 08523 Plauen Tel. 03741 405819 fahrdienst.plauen@ johanniter.de Sicher und geborgen im eigenen Zuhause – unser Hausnotruf! Tel. 03761 8883-43 notrufdienste. zwickau-vogtland@ johanniter.de Johanniter-Unfall-Hilfe e. V. Regionalverband Zwickau/Vogtland www.johanniter.de/zwickau-vogtland Immer für Sie da! Die Johanniter in Plauen SBW Vogtlandkreis gGmbH SBW Vogtlandkreis gGmbH Pflege und Betreuung für Senioren und Menschen mit Behinderung in Kauschwitz und Jößnitz Wohnstätte Syratal Pflegedienst Salus mobil betreute Wohnanlage SalusWohnen Seniorenzentrum Salus mit Tages- und Kurzzeitpflege www.sbw-vogtlandkreis.de SBW Vogtlandkreis gGmbH Robert-Koch-Straße 1 08547 Jößnitz Telefon: 03741 583 0 © George Polster, GPPhoto.de Reißiger Str. 50 • 08525 Plauen • Tel. 03741 146-500 info@vs-vogtland.de • www.vs-vogtland.de Pflege, Betreuung und Gemeinschaft kompetent aus einer Hand! Wir sind in allen Lebenslagen für Sie da - in Plauen, Reichenbach, Lengenfeld, Pausa-Mühltroff und Oelsnitz. • Grundp ege • Hauswirtschaftliche Versorgung • Betreuungs- und Entlastungsleistungen • Häusliche Krankenp ege, spezialisiert auf dem Gebiet der Wundversorgung mit eigenen Wundmanagern • Ambulant betreute Wohngruppe als Alternative zur stationären Versorgung, mit Gemeinschaftsbereich, barrierefrei

9 Allgemeine Einführung Wohnraumberatung Viele Menschen wollen rechtzeitig Voraussetzungen schaffen, um möglichst lange und selbstständig in den eigenen vier Wänden leben zu können. Durch bauliche Umbaumaßnahmen sollte die Wohnung sicher und bequem eingerichtet sein und den altersbedingt veränderten Bedürfnissen gerecht werden. Bei Nutzung von kostenpflichtigen Maßnahmen gibt es aber auch eine Vielzahl an Möglichkeiten, Zuschüsse oder Darlehen in Anspruch zu nehmen. Bei einem Gespräch mit einem qualifizierten Wohnraumberater bekommen Sie Informationen über verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten und finden gegebenenfalls Unterstützung bei den Antragsverfahren. Darüber hinaus können Sie technische Fragen klären, den Verlauf planen und Kontaktdaten von Architekten und Handwerkern einholen. Bei einem Beratungsgespräch kann sich aber auch herausstellen, dass ein Umbau höhere Kosten verursachen würde als ein Umzug in eine geeignete Wohnung. Deshalb ist es empfehlenswert, alle sachgerechten Alternativen mit einem kompetenten Wohnraumberater zu besprechen und gründlich abzuwägen. Im letzten Kapitel werden alle Ansprechpartner zum Thema „Wohnen im Alter“ vorgestellt. Im Idealfall wird die Bauausführung beziehungsweise der Umzug durch die Beratungsstelle begleitet sowie die Finanzierung abgeklärt. Wohnraumanpassung Eine Wohnraumanpassung soll Ihnen oder Ihren Angehörigen das selbstständige Leben in Ihrem Zuhause erleichtern, sowohl im Alter als auch bei Behinderung oder Pflegebedürftigkeit. In etlichen Lebenssituationen wird der Verbleib in der eigenen Wohnung ohne Wohnraumanpassung schwierig. Beispielsweise werden mit der Zeit Stufen und sanitäre Anlagen zum Problemfall. Deshalb müssen Sie nicht zwangsläufig ans Umziehen denken. Mit rechtzeitigen Umbaumaßnahmen in der Wohnung können Sie die Bewältigung des Alltags vereinfachen und somit Ihre Selbstständigkeit und Lebensqualität fördern. Dafür sorgt zum Beispiel die Installation eines Treppenlifts oder die rutschsichere Ausstattung der Stufen im Treppenhaus. Mehr Sicherheit bieten auch die Anbringung von gut erkennbaren Haltegriffen und Stützstangen oder die Installation von Bewegungsmeldern für den nächtlichen Weg zur Toilette. Allgemein sollte darauf geachtet werden, dass alle Stolperfallen in den Wohnräumen beseitigt werden. Der Einbau von gut erreichbaren Lichtschaltern, das Absenken von Hängeschränken in der Küche und der Umbau der Wanne zu einer stufenlosen Dusche sind ebenso hilfreiche Maßnahmen für den alltäglichen Bedarf in den eigenen vier Wänden. Bevor Sie Umbaumaßnahmen einleiten, sollten Sie eine fachkundige Beratung hinzuziehen. Mit einem Wohnraumberater können Sie sich einen Überblick über die Veränderungsmöglichkeiten verschaffen und mit der Planung beginnen. Wenn Sie in einer Mietwohnung leben, sollten Sie anschließend Ihre Pläne mit Ihrem Vermieter besprechen, denn er muss der Wohnungsanpassung zustimmen. Eine Beratung ist auch im Hinblick auf die Bezuschussung der baulichen Maßnahmen wichtig. Wenn sogar der beste Umbau nicht zu mehr Barrierefreiheit und Selbstständigkeit führt, sollten Sie über eine neue Wohnung nachdenken. Die Pflegeversicherung bezuschusst auch den Seniorenumzug in eine barrierefreie Wohnung als Maßnahme der „Wohnraumanpassung für Senioren“. © contrastwerkstatt - stock.adobe.com

10 Rundgang durch die Räume 3 Eine beleuchtete Klingel ist hilfreich, damit es nicht zu Verwechslungen zwischen der Klingel und den Lichtschaltern kommt. 4 Der Türspion sollte nicht zu hoch sein. Eventuell zwei Türspione in unterschiedlicher Höhe einbauen lassen (zum Beispiel 1,20 m und 1,60 m). In etlichen Lebenssituationen wird der Verbleib in der eigenen Wohnung ohne Wohnraumanpassung schwierig. Der folgende „Rundgang“ durch die verschiedenen Räume eines Haushalts führt Ihnen vor, an welchen Stellen Umbaumaßnahmen vorgenommen werden können, um das selbstständige Leben in der Wohnung oder im EigenEingang, Treppenhaus und Flur 1 Ein Vordach vor der Eingangstür dient als Wetterschutz und verringert bei Nässe die Rutschgefahr. 2 Ein Bewegungsmelder für die Außenbeleuchtung vor der Eingangstür lässt Besucher besser erkennen und verringert die eigene Sturzgefahr. heim zu erleichtern. Bitte beachten Sie, dass nur eine kleine Auswahl von möglichen Hilfsmitteln oder Umbaumaßnahmen angesprochen wird. Manche Tipps können selbstverständlich in mehreren Räumen angewandt werden. Bei einer individuellen Wohnberatung kann abgeklärt werden, wie Ihre Wohnsituation noch besser gestaltet werden kann. 2 1 3 4 5 6

11 Durch die Grundierung von Türschwellen werden mögliche Stolperfallen behoben. Auch fällt es Rollstuhlfahrern leichter, durch Türen zu fahren. Glatte Treppenstufen können schwerwiegende Stürze verursachen. Deshalb ist es ratsam, Treppen, Stufen und Podeste mit selbstklebenden Antirutschbelägen rutschfest zu machen. Bei einer Gehbehinderung empfiehlt es sich, einen Treppenlift einbauen zu lassen. 5 Beidseitige Geländer bzw. Handläufe verhelfen zu mehr Stabilität und Sicherheit. Geländer mit Beleuchtung sind auch im Dunkeln leicht zu finden. Deren optimale Höhe beträgt circa 90 cm. 6 Sitzgelegenheiten und Abstellflächen im Eingangsbereich ermöglichen Ruhepausen. Leuchtende Lichtschalter können auch im Dunkeln problemlos bedient werden. Beleuchtetes Treppengeländer. © Landratsamt Vogtlandkreis Schalter/Steckdosen-Kombination und Funkklingel mit akustischem und visuellem Signal. © Landratsamt Vogtlandkreis Treppenlift. © Landratsamt Vogtlandkreis MTGTreppenlifte Groiß Detlef Groiß Tel. 03 43 22 - 12 85 3 Fax 03 43 22 - 66 26 9 Mobil 01 73 - 35 58 09 2 Am Rahmen 14 09661 Striegistal / OT Böhrigen info@mtg-treppenlifte.de www.mtg-treppenlifte.de

12 Rundgang durch die Räume 1 2 3 4 5 6 7 8 Küche DIE PASSENDE KÜCHE FÜR IHRE LEBENSLAGE Steffen Rothe Wir sind Ihr Ansprechpartner von Planung bis Realisierung 03741 / 58 48 11 studio@kuechenprofi-plauen.de www.kuechenprofi-plauen.de

13 6 Steckdosen, Beleuchtung und Schalter sollten sich in Greifhöhe befinden. 7 Gute Lichtquellen entspannen die Augen und erhöhen die Konzentrationsfähigkeit. 8 Rutschfester Bodenbelag sorgt für mehr Stand- festigkeit. Achten Sie auf eine sinnvolle Anordnung der Arbeitsfelder. Bringen Sie rund um den Arbeitsbereich leichtgängige Hebel und Türgriffe sowie ausreichend stabile und gut erreichbare Haltegriffe an. Runden Sie spitze und gefährliche Möbelkanten ab. Spezielles Geschirr und Besteck erleichtern das Essen und Trinken: Besteck mit Fingergriffmulden, Kombination aus Gabel und Messer, gewinkeltes Besteck, rutschfeste Unterlagen, Deckelöffner usw. Ein Handbesen und eine Kehrschaufel mit langem Griff ermöglichen das Kehren, ohne sich zu bücken. Damit die Küche geräumiger ist, sollten Sie sich auf wenige nützliche Möbel beschränken. 1 Senken Sie Hängeschränke so ab, dass Sie den Inhalt, ohne sich zu strecken, entnehmen können. 2 Planen Sie einen gut erreichbaren Platz für die Lagerung von Vorräten und Behältern ein. Eventuell den Inhalt der Oberschränke umräumen. 3 Bauen Sie Unterschränke mit Auszügen und Schubladen ein. 4 Passen Sie die Höhe der Arbeitsplatte an, sodass Sie bei Bedarf im Sitzen arbeiten können. Und verschaffen Sie sich unterhalb der Arbeitsfläche genug Raum für Beinfreiheit. 5 Schaffen Sie auf den Arbeitsflächen genug Platz zum Arbeiten – ebenso im Bereich des Spül- beckens. Unterfahrbare Küchenzeile. © Landratsamt Vogtlandkreis Funktions- und Familiengeschirr. © Landratsamt Vogtlandkreis

14 Rundgang durch die Räume 5 Einhebelarmaturen sind leichter zu bedienen. 6 Eine individuell angepasste Höhe der Toilette sowie Haltegriffe an der Wand können das Aufstehen und Hinsetzen erleichtern. 7 Kleine oder rutschhemmende Fliesen bzw. Fußböden verringern die Gefahr des Ausrutschens. Ein höhenverstellbares Waschbecken lässt sich individuell anpassen. Verstellbare Spiegel erleichtern die Körper- pflege. Bad und WC 1 Ein ausreichend breiter Zugang ohne Schwelle ermöglicht es Ihnen, problemlos ins Bad zu gelangen. 2 Nach außen schwingende Türen ermöglichen Helfern oder Angehörigen mühelos, gestürzte Personen zu erreichen. 3 Eine bodengleiche Dusche erleichtert die Nutzung der Duschkabine/des Duschbereiches und reduziert das Stolperrisiko. 4 Eine Sitzgelegenheit vor dem Waschbecken sowie ein Duschhocker in der Duschkabine erleichtern den Wasch-/Duschvorgang. Deshalb ist es ratsam, Unterbauten am Waschbecken zu entfernen. 1 2 3 4 5 6 7

15 Rutschsichere Matten in Wanne und Dusche sind unerlässlich. Gut erkennbare, stabile Haltegriffe und Stützstangen sorgen für mehr Sicherheit. Bauen Sie für den Notfall eine Notrufanlage oder Inaktivitätserkennung ein. Ein Badewannenlift oder ein Badebrett helfen beim Ein- und Aussteigen ohne fremde Hilfe. Heizkörper können auch als Handtuchhalter genutzt werden. Feste Duschtrennwände sind Barrieren! Deshalb sollte der Spritzschutz der barrierefreien Dusche aus beweglichen Duschwänden oder einem Duschvorhang bestehen. Badewanne mit Tür als Einstiegshilfe. © Landratsamt Vogtlandkreis Barrierefreie, bodengleiche Dusche mit Duschsitz. © Landratsamt Vogtlandkreis Bad mit demenzsensibler Gestaltung. © Landratsamt Vogtlandkreis

16 Rundgang durch die Räume 6 Blumen und Grünpflanzen sollten gut zugänglich sein, sodass sie ohne Probleme gewässert werden können. 7 Das Telefon sollte sich immer in greifbarer Nähe zu den Sitzmöbeln befinden. Lassen Sie leuchtende Lichtschalter einbauen, die gut erreichbar sind. Eventuell können auch Bewegungsmelder installiert werden. Ausreichend Steckdosen an der Wand vermeiden die Verlegung von Verlängerungskabeln. Wohnzimmer 1 Genügend Bewegungsfreiheit steigert die Lebensqualität, zum Beispiel durch das Entfernen von überflüssigen Möbeln. 2 Elektrische Rollläden öffnen und schließen automatisch und erfordern kaum Kraftaufwand. 3 Schaffen Sie sich Sitzmöbel in geeigneter Höhe an oder passen Sie diese durch Holzklötze vom Schreiner an. 4 Um auch im Sitzen einen guten Blick aus dem Fenster zu haben, sollten Fensterbrüstungen eine Höhe von maximal 60 cm haben. 5 Aufstehsessel sind bequem und unterstützen das Aufstehen. 1 2 3 4 5 6 7

17 Bedienungselemente wie zum Beispiel Lichtschalter, Steckdosen etc. sollten in einer Höhe von 85 cm angebracht oder individuell an die geeignete Höhe angepasst werden. Faltbare Gehgestelle (Gehbank) bieten festen Halt und ermöglichen eine sichere Fortbewegung innerhalb der Wohnung. Fernbedienung und Telefon mit großen Symbolen erleichtern die Nutzung. Stolperfallen wie Teppichkanten, Läufer ohne rutschhemmende Unterlage, schummriges Licht und sperrige Möbel sind zu vermeiden. Sessel mit Aufstehhilfe. © Landratsamt Vogtlandkreis Flexibles Steckrampensystem zur Türschwellen-Überwindung. © Landratsamt Vogtlandkreis Barrierefreier Zugang zum Wohnzimmer der Servicestelle. © Landratsamt Vogtlandkreis

18 Rundgang durch die Räume Ein Nachttisch auf Rollen kann immer in die richtige Position gebracht werden. Eine Zeitschaltuhr, um Jalousien oder Rollläden täglich zu einer fest programmierten Zeit automatisch zu öffnen oder zu schließen, ist sinnvoll. Das Bett sollte von drei Seiten zugänglich sein, um Platz für notwendige Pflegemaßnahmen zu haben. Schaffen Sie genügend Bewegungsfreiheit und Stützmöglichkeiten. Stolperfallen wie Teppichkanten sollten vermieden werden. Schlafzimmer 1 Lichtschalter sollten auch vom Bett aus erreicht werden können. 2 Sinnvoll wäre ein zweiter Telefonanschluss. Neben dem Bett sollte genug Platz für das Telefon bzw. den Hausnotruf vorhanden sein. 3 Für den nächtlichen Weg zur Toilette wären Nachtlichter hilfreich für die Orientierung im Dunkeln (eventuell Bewegungsmelder). 4 Eine individuell angepasste Höhe des Bettgestells oder eine erhöhte Matratze erleichtern das mühelose Aufstehen (eventuell verstellbare Kopf- bzw. Fußteile). 5 Elektrische Pflegebetten sind komfortabel und erleichtern bei Bedarf die Pflege. 1 2 3 4 5

19 Absenkbare Gardinenstange. © Landratsamt Vogtlandkreis Pflegebett mit Nesteldecke für Demenzkranke. © Landratsamt Vogtlandkreis Motorbetriebener Fensteröffner. © Landratsamt Vogtlandkreis

20 Rundgang durch die Räume Falls ein schwellenloser Übergang nicht möglich ist, können Rampen und Plattformlifte helfen, Stufen zur Terrasse oder zum Garten zu überwinden. Ein stabiler Haltegriff neben der Balkon- oder Terrassentür hilft beim Überwinden von Tür- schwellen. Solarlampen sorgen für ausreichend Beleuchtung im Garten. Ein fahrbarer Gartensitz ermöglicht komfortables Sitzen und Knien während der Gartenarbeit. Balkon und Garten 1 Ein rutschfester und ebener Bodenbelag hilft dabei, Stürze zu vermeiden. 2 Gartenwege sollten möglichst einen Meter breit sein, um sie bei Bedarf mit dem Rollstuhl oder Rollator nutzen zu können. 3 Gleichen Sie die Höhe der Böden an, um den Übergang vom Zimmer auf den Balkon zu erleichtern. 4 Stühle und Sitzmöglichkeiten bieten ausreichende Erholungsmöglichkeiten. 1 2 3 4

21 Barrierearme Balkontürschwelle. © Landratsamt Vogtlandkreis Faltbare Rollstuhlrampe. © Landratsamt Vogtlandkreis © Photographee.eu - stock.adobe.com

22 © highwaystarz - stock.adobe.com Kompetenz  Vertrauen  Geborgenheit Leitsatz unserer täglichen Arbeit: „Erst, wenn die Patienten mit uns zufrieden sind, werden wir es auch sein.“ Klinikum Obergöltzsch Rodewisch  Stiftstraße 10  08228 Rodewisch  Telefon: 03744 361-0  Fax: 03744 32907  E-Mail: postmaster@klinikum-obergoeltzsch.de Gneisenaustraße 2a

23 Alter und Technik Die Anwendungen sind einfach zu beherrschen und können nahezu unauffällig in den Alltag eingebunden werden. Die Systeme werden an die spezielle Lebenssituation der betroffenen Personen angepasst und können bei Bedarf verändert oder erweitert werden. Im Rahmen des Bundesprogramms „Altersgerechtes Umbauen“ unterstützen das Bundesministerium und die KfW-Bankengruppe SmartHome-Lösungen mit finanziellen Zuschüssen (Hotline für Eigentümer, Mieter und Vermieter: 0800 539 9002). Hilfe im Alltag Smart-Home-Technologien erleichtern nicht nur die Kommunikation und die Überwachung, sondern können in nahezu jedem Bereich des Haushalts zum Einsatz kommen. Mit ein paar Handgriffen können elektronische Geräte miteinander vernetzt werden, um mehr Komfort und Sicherheit zu gewährleisten. Beliebt im Alter sind unter anderem Beleuchtungssysteme, die nachts automatisch den Weg zur Toilette erhellen. Des Weiteren bieten elektrische bzw. mechanische Gardinenlifts, die per Knopfdruck oder Hebelbewegung herabgesenkt werden, nicht nur eine willkommene Hilfestellung, sondern mindern auch die Sturzgefahr im Alltag. Weitere technische Anwendungen sind zum Beispiel elektronische Kleiderlifts und Schrankregale, die sich in Griffweite senken lassen, oder Aufstehsessel und Drehbetten, die per Knopfdruck in wenigen Sekunden in eine günstige Sitz- und Aufstehposition gebracht werden können. Der Sicherheitsaspekt spielt eine große Rolle für die meisten Hausbesitzer. Moderne Systeme sind zuverlässiger, einfacher und vielseitiger als je zuvor und sorgen für mehr Gebäudesicherheit. Mithilfe der Smart-HomeTechnologie kann beispielsweise ein „belebtes Haus“ simuliert werden – auch wenn die Bewohner selbst nicht zu Hause sind. Des Weiteren erkennen Sensoren an Türen und Fenstern Einbruchsversuche und benachrichtigen die Hausbesitzer per Smartphone-App. Oder Bodensensoren in der Wohnung melden schwere Stürze beim jeweiligen Notfallkontakt. Zudem können automatische Herdabschaltungen und Wasser-Stopp-Systeme mehr Sicherheit bei beginnender Demenz eines Angehörigen bieten. Das Angebot an Hilfsmitteln, die das barrierefreie und altersgerechte Wohnen erleichtern, reicht vom Duschhocker über Gehhilfen bis hin zum sprechenden Schlüsselanhänger. Auch aus dem Bereich Smart Home bzw. des Ambient Assisted Living (AAL) eignen sich viele technische Systeme zur besseren Alltagsbewältigung. Smart-Home-Technologie Smart Home sowie Ambient Assisted Living (AAL) stehen für Konzepte, Produkte und Dienstleistungen, die neue Technologien in den Alltag einführen, um die Lebensqualität für Menschen in allen Lebensphasen, vor allem im Alter, zu erhöhen. Ins Deutsche übersetzt, steht AAL für Altersgerechte Assistenzsysteme für ein gesundes und unabhängiges Leben. Wesentlich für dieses Konzept sind intelligente Informations- und Kommunikationstechnologien. Ähnliche Begriffe für vernetzte Systeme sind unter anderem Smart House, Smart Living, vernetztes Wohnen, intelligentes Wohnen oder eHome. Die AAL-Technologie wird sowohl zur Steigerung der Lebensqualität, zum sparsamen Energiemanagement als auch für ein komfortables, sicheres und selbstständiges Leben im häuslichen Umfeld angewandt. So werden Smart-HomeTechnologien eingesetzt, um wiederkehrende Prozesse selbstständig zu steuern. Die häufigsten Anwendungsbeispiele liegen im Bereich Sicherheit, Komfort und Unterhaltung: ƒƒ automatische Abschaltung des Herdes bei Abwesenheit ƒƒ Überwachung von Häusern und Wohnungen, Schutzmaßnahmen gegen Einbrüche ƒƒ individuelle Beleuchtungs-, Raumtemperatur- oder Musiksteuerung ƒƒ Kommunikation und Videounterhaltung per Fernseher oder Tablet-PC ƒƒ Steuerung von Lampen, Heizungen und anderen Elektrogeräten mit dem Smartphone ƒƒ automatisches Öffnen und Schließen von Rollläden ƒƒ intelligente Rauchmelder informieren bei Brandverdacht auch Verwandte oder Nachbarn ƒƒ SMS-Benachrichtigung der Waschmaschine ƒƒ Eingangsüberwachung mit Türöffnung ƒƒ automatische Flurbeleuchtung ƒƒ Klingel mit optischem Signal ƒƒ Sensor im Briefkasten

24 Alter und Technik die elegantere, jedoch auch die aufwendigere Lösung. Mit der Automatisierung der Rollläden sparen Sie nicht nur Kraft, sondern auch Zeit. Zudem bieten programmierbare Rollläden, die sich auch während Ihrer Abwesenheit öffnen und schließen lassen, eine sogenannte „Anwesenheitssimulation“ und somit einen passiven Einbruchschutz. Steuerung von Elektrogeräten mit dem Smartphone Ob es das Einstellen der Wohlfühltemperatur ist oder das Ein- und Ausschalten von Lampen – ob von zu Hause oder unterwegs – mit einer einfachen Handbewegung auf dem Smartphone oder auf dem Tablet ist alles möglich. Mit intelligenten Smart-Home-Zwischensteckern können alle Geräte, die an einer konventionellen Steckdose betrieben werden, jederzeit bequem ferngesteuert ein- und ausgeschaltet werden. Auf diese Weise können Sie beispielsweise über einen Heizkörperthermostat die Raumtemperatur nach individuellen Bedürfnissen steuern. Zum Beispiel wenn Schlafenszeit ist oder wenn niemand zu Hause ist. Ähnlich funktioniert auch die Steuerung der Beleuchtung in den einzelnen Räumen sowie des Fernsehers, der Küchengeräte und sogar der Waschmaschine. Zudem können auch Informationen und Hinweise von Rauchmeldern und Alarmanlagen direkt an das Smartphone gesendet werden. Hierzu werden alle Smart-Home-Komponenten per Funk über eine Basisstation vernetzt. Automatische Herdabschaltung Ein eingeschalteter Herd kann eine ernst zu nehmende Gefahrenquelle darstellen. Häufig wird aufgrund von Stress, Hektik oder Übermüdung vergessen, den Herd abzuschalten. Zum Schutz vor unangenehmen Folgen kann eine automatische Herdabschaltung installiert werden, die sich durch sehr einfache Bedienbarkeit auszeichnet. Das Gerät kann mit jedem beliebigen Elektroherd betrieben werden. Die Herdabschaltautomatik überwacht die Temperatur Durch die Vernetzung sparen Sie nicht nur viel Zeit, sondern auch Heiz- und Stromkosten. Zu den Komponenten eines Smart-Home-Systems gehören diverse Smart- Home-Geräte wie zum Beispiel der Heizkörperthermostat (etwa 40 Euro), eine Basisstation (50 bis 150 Euro) und Zwischenstecker, weswegen die Kosten je nach Umfang und Anzahl der Räume variieren können. Funk-Sensor am Briefkasten Für Haushalte mit wenig Briefpost oder in Gegenden, wo die Zusteller unregelmäßig kommen, gibt es eine smarte Lösung, um unnötige Kontrollgänge zum Briefkasten zu ersparen. Ein Funksensor registriert, wenn die Klappe des Briefkastens geöffnet wird, und benachrichtigt den Bewohner. So erfahren Sie punktgenau, wann der Postbote da war. Hierzu sind nur ein Funksystem mit genügend Reichweite (Smart-Home-System oder -Router) und ein Bewegungsmelder notwendig. Automatisches Öffnen und Schließen von Rollläden Rollladenkästen können problemlos mit einem Rollladenmotor nachgerüstet werden. So können Sie Ihre Rollläden per Fernsteuerung oder automatisch öffnen und schließen, ohne den geringsten Kraftaufwand aufzubringen. Dafür gibt es zwei Alternativen: Elektrische Gurtwickler sind mit Motoren und entsprechender Steuerungstechnik ausgestattet. Sie können auch über WLAN oder Funk gesteuert werden. Daneben gibt es Rohrmotoren, die direkt in die Rollladenwelle eingesetzt werden. Diese Variante ist flexibler, was die Kommunikation und Steuerung angeht, und ist zudem © REDPIXEL - stock.adobe.com

25 Hausnotruf Der Hausnotruf ist ein Hilfsmittel, das alleinstehenden Menschen ein hohes Maß an Sicherheit bietet. Bei einem Sturz oder plötzlicher Übelkeit kann der Hausnotruf Abhilfe schaffen und schnelle Hilfe bieten. Auf dem Markt gibt es unterschiedliche Systeme, die Funktionsweise der Hausnotrufgeräte ist immer dieselbe: Dabei trägt man einen kleinen Funksender bei sich, der mit einer Notrufzentrale verbunden ist. Wird der Knopf gedrückt, ruft die Zentrale zu Hause an und meldet sich über einen speziellen Lautsprecher, der ebenfalls zum System gehört. Falls dabei keine Antwort gegeben wird, benachrichtigt die Notrufzentrale einen Angehörigen, der vorher festgelegt wurde. Kostenübernahme kann über die Pflegekasse oder bei fehlenden Voraussetzungen über Sozialleistungen (Sozialhilfe/ Grundsicherung) erfolgen. Es gibt unterschiedliche Überwachungstechniken, die Sie mit Ihrem Smart-Home-System verbinden können. Im Gegensatz zu einer aufwendig installierten Alarmanlage sind Smart-Home-Komponenten nicht mit unkalkulierbaren Kosten verbunden. Sie sind aus der Ferne mit dem Smartphone oder Tablet einfach und unkompliziert bedienbar. Die Preise für ein SmartHome-Sicherheitspaket mit Tür- und Fenstersensoren, Rauchwarnmeldern und Kameras fangen schon bei 250 Euro an. über den Kochplatten, schaltet den Herd bei zu hoher Temperatur und nach einer individuell eingestellten Zeit ab und verringert dadurch die Gefahr eines Küchenbrandes. Das System für die Herdüberwachung kontrolliert dabei sowohl die Funktion des Backofens als auch aller Kochfelder. Ist das eingestellte Zeitfenster abgelaufen, wird der Strom für den Herd abgeschaltet. Die Standard-Einstellung entspricht hier 30 Minuten, kann aber auf Wunsch auf bis zu 240 Minuten programmiert werden. Intelligente Eingangs- und Wohnungsüberwachung Die meisten Einbrüche erfolgen über die sogenannten Schwachstellen des Hauses, die Fenster und Türen. Deshalb lohnt es sich, Türen mit einem Kontakt und einer angeschlossenen Alarmanlage zu sichern. Die Tür-Kontakte werden einfach an die Tür geklebt und per Funk an die Basis angebunden. Sobald in Ihrer Abwesenheit ein Fenster oder eine Tür geöffnet werden, erhalten Sie eine Meldung auf dem Smartphone. Zusätzlich können Sie eine direkte Verbindung zu einer Außen- oder Innensirene schalten sowie direkt einen Sicherheitsdienst benachrichtigen. Die Tür-Fensteralarme zeichnen sich dadurch aus, dass sie besonders einfach zu installieren sind und sich auch im Nachhinein in Ihr Smart-Home-System integrieren lassen. Die Überwachung kann auch mit intelligenten Kameras ausgerüstet werden. Wenn die Kamera eingeschaltet ist, werden Sie per SMS-Nachricht auf Bewegungen und Geräusche im Haus aufmerksam gemacht und können sich über Ihr Smartphone live ins Haus schalten. Über die Sprachfunktion können Sie auch mit der Person in Ihrer Wohnung bzw. vor der Eingangstür sprechen. © evgeniykleymenov - Fotolia © Peter Maszlen - stock.adobe.com

26 © AnnaStills - stock.adobe.com © Pixel-Shot - stock.adobe.com HAUSBESUCHSSERVICE*1 SIGNALANLAGEN*2 EINRICHTUNG EXTERNER GERÄTE*3 BESSER HÖREN  BESSER LEBEN DRAHTLOSE SIGNALANLAGEN wandeln akustische in optische Signale oder Vibration um. kostenfreies und unverbindliches PROBETRAGEN verschiedener HörSysteme *1bei Krankheit oder fehlender Mobilität *2drahtlose Anlagen, die akustische Signale von Türklingel oder Telefon in optische Signale oder vibrierende Impulse umwandeln *3Hörgeräte mit TV, Festnetz- oder Mobiltelefon verbinden IHRE HÖREXPERTEN IN AUERBACH | REICHENBACH | TREUEN Königstraße 4 08233 Treuen Tel.: 037468.582250 Bahnhofstraße 8 08468 Reichenbach Tel.: 03765.5252888 Hörwelt Minnerop Inh. Doreen Minnerop Bebelstraße 10 08209 Auerbach Tel.: 03744.212505

27 Nützliche Hilfsmittel für die tägliche Hygiene ist beispielsweise ein Dusch-WC mit Warmwasser-Unterdusche und Warmluft-Trocknung. Ein technisches Hilfsmittel ist die Funk- bzw. Umfeldsteuerung, mit der Sie durch Sprachbefehle Beleuchtung, Jalousien, Heizung, Türsprechanlage und alle möglichen HiFi-Anlagen bedienen können. Nicht zu vergessen ist eine Notrufanlage mit Funkfinger, die sich immer in Ihrer Greifnähe befindet. Auch das Bedienen des Telefons lässt sich mit einer größeren Tastatur, einem Hörverstärker und einer Freisprecheinrichtung um einiges vereinfachen. Den Möglichkeiten sind kaum Grenzen gesetzt. Für jeden Bereich in der Wohnung gibt es die unterschiedlichsten Hilfsmittel, die die Nutzung der Alltagsgegenstände für alle Bewohner erleichtern. Eine Zughilfe für Netzstecker, ein Frühstücksbrett mit erhöhter Kante, rutschfeste Unterlagen oder eine Greifzange sind weitere Beispiele für kleine Helfer. Weitere Ideen, mit welchen Hilfsmitteln Sie Ihr Leben im eigenen Haushalt bequemer gestalten können, erfahren Sie bei einem Wohnraumberater, bei einem Physio- oder Ergotherapeuten oder im nächsten Sanitäts- bzw. Gesundheitshaus. Eine Fülle von Angeboten finden Sie auch im Internet in diversen Online-Shops für barrierefreies Wohnen. Um ein möglichst selbständiges Leben führen zu können, müssen die Gegebenheiten im Wohnraum so angepasst werden, dass beispielsweise der Toilettengang, die tägliche Hygiene oder die Nahrungsaufnahme möglichst lange mühelos bewältigt werden können. Neben Umbaumaßnahmen können kleine Hilfsmittel den Alltag erheblich erleichtern. Eine bewährte Gehhilfe ist zum Beispiel der Rollator, von dem es auch eine klappbare Variante gibt. Voraussetzung für den häuslichen Gebrauch ist, dass genug Freiraum vorhanden ist. Um die Kleidung schnell und bequem auf erreichbare Höhe zu bringen, kann ein elektrischer Kleiderlift in den Schrank eingebaut werden. Mehr Sicherheit bietet auch ein Gardinenlift. So wären Sie beim Ab- und Aufhängen nicht mehr auf eine Leiter angewiesen. Falls das Öffnen des Fensters umständlich ist, weil beispielsweise der Griff schwer erreichbar ist, können sowohl flexible als auch fest montierte Verlängerungen der Fenstergriffe hilfreich sein. Im Badezimmer ist es wichtig, mit Haltegriffen für mehr Standsicherheit zu sorgen und Rutschgefahren zu vermeiden. Ein drehbarer und verschiebbarer Duschsitz, der am Duschtassenrand aufgesetzt wird, hilft Ihnen beim Ein- und Aussteigen in die und aus der Dusche und kann bewegt werden, ohne aufstehen zu müssen. Sehr nützlich Mustertafel in der Servicestelle für alters- und pflegegerechtes Wohnen, Forststraße 35, Plauen. © Landratsamt Vogtlandkreis

28 Notizen: Checkliste „Ein Leben lang zu Hause wohnen“ Diese Checkliste hilft Ihnen anhand der Fragen, mögliche Problempunkte Ihrer Wohnsituation zu überprüfen. Sie soll Sie dabei unterstützen, festzustellen, inwieweit Ihre Wohnung oder Ihr Haus bereits altersgerecht und barrierefrei ist bzw. wo es noch Verbesserungspotenzial gibt. Bitte beachten Sie, dass diese Checkliste nur zur Anregung dient und nicht alle Bereiche oder spezielle Bedürfnisse abdeckt. Allgemeine Hinweise ja nein Gibt es einen Telefonanschluss im Flur, Wohn- und Schlafbereich? Sind genügend Rauchmelder für den Brandschutz angebracht? Sind die Fenstergriffe leicht zu bedienen? Sind alle Stolperfallen (lose Kabel, rutschende Teppichläufer, Fußabstreifer, Vorleger, sonstige Gegenstände etc.) beseitigt bzw. rutschsicher befestigt? Weisen die Türen eine ausreichende Breite auf? Lassen sich Rollläden elektrisch bedienen? Hauseingang ja nein Gibt es Platz, wo z. B. Einkäufe bequem abgestellt werden können? Ist die Haustür überdacht? Lässt sich die Haustür leicht öffnen und schließen? Können Sie die Haustür sicher erreichen oder bestehen Hindernisse wie Treppen? Gibt es eine einbruchsichere Türsicherung, z. B. mit einem Metallbügel? Sind Klingelschilder, Hausnummer, Briefkasten und Eingangstür gut erkennbar und ausreichend beleuchtet? Hausflur und Treppenhaus ja nein Ist der Bodenbelag im Flur und auf den Treppen trittsicher? Haben Sie im Hausflur die Möglichkeit, um z. B. einen Rollator abzustellen? Sind der Flur und die Treppen hell genug beleuchtet? Leuchtet die Treppenhausbeleuchtung lange genug, sodass eine Beleuchtung zum Erreichen der Wohnungstür oder des nächsten Stockwerks sichergestellt ist? Bestehen Markierungen an der Stufenvorderkante, die die Stufen optisch klar voneinander abheben? Ist ein zweiter Handlauf vorhanden? Wohnzimmer ja nein Gibt es neben dem Lieblingsplatz eine gut erreichbare Ablagefläche? Sind Teppiche fest verklebt und Läufer mit einer rutschfesten Gummimatte unterlegt? Besteht genug Licht zum Lesen? Können Sie sich bewegen, ohne auf Stolperfallen oder Möbelkanten achten zu müssen? Ist die Höhe von Sesseln, Stühlen und Sofa komfortabel zum Aufstehen und Hinsetzen?

29 Schlafbereich ja nein Hat Ihr Bett eine angenehme Höhe? Sind Möglichkeiten zum Auf- und Abstützen, z. B. Bügelstütze, Haltegriffe, angebracht? Bei Pflegebedürftigkeit: Ist ein Pflegebett vorhanden? Gibt es eine ausreichend große Ablage neben dem Bett (für Lampe, Telefon, Medikamente)? Ist der Kleiderschrank leicht zugänglich (Ablagefächer in passender Höhe, Türen leicht zugänglich)? Gibt es einen Bewegungsmelder für das Licht für nächtliche WC-Gänge? Gibt es um das Bett ausreichend Platz zum Ein- und Aussteigen, zur Pflegeunterstützung oder zum Abstellen von Gehhilfen? Können Sie den Lichtschalter auch im Dunkeln gut erreichen? Bad und WC ja nein Gibt es einen Platz für das Handtuch, wo es nach dem Duschen leicht erreichbar ist? Können Sie die Toilette sicher und bequem benutzen? Ist die Duschstange gegen einen stabilen Haltegriff zum Festhalten ausgetauscht worden? Ist der Waschtisch unterfahrbar bzw. mit ausreichend Beinfreiheit ausgestattet? Ist die Badezimmertür von außen zu entriegeln? Ist eine bodengleiche Dusche vorhanden? Gibt es Einstiegs- und Stützgriffe für Wanne oder Dusche? Sind die Armaturen im Bad und WC mit einer Hand und ohne Kraftaufwand gut bedienbar? Geht die Badezimmertür nach außen auf? Küche ja nein Ist die Küche mit einem rutschhemmenden Bodenbelag ausgestattet? Können Sie die Schränke gut erreichen? Sind die Unterschränke mit leichtgängigen Schüben versehen? Besteht die Möglichkeit, im Sitzen zu arbeiten? Sind die Schrankinhalte sinnvoll zu einer bequemen Nutzung eingeräumt? Sind Küchengeräte höher gestellt (z. B. Kühlschrank, Backofen, Geschirrspülmaschine)? Balkon und Terrasse ja nein Sind Rollläden und Markisen elektrisch bedienbar? Ist der Zugang sicher und bequem möglich? Ist ein bequemer Sitzplatz mit Sonnen- und Wetterschutz vorhanden? Notizen:

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