Heiraten in Plön

9 Was geschieht bei der kirchlichen Eheschließung? 1. Verkündigung: Abschnitte aus der Bibel über den Willen Gottes für das Zusammenleben werden vorgelesen und persönlich zugesprochen. 2. Versprechen: Brautleute versprechen sich die Ehe vor Gott - einander zu lieben, zu ehren, in guten wie in schlechten Zeiten, bis dass der Tod sie scheidet. Zum Zeichen ihres Versprechens können sie die Ringe wechseln und einander die Hand geben. 3. Fürbitte: Die Gemeinde bittet Gott, dass er dem Paar die Kraft zur Liebe und Treue schenke. 4. Segen: Unter Handauflegung – und das heißt leiblich spürbar – wird dem Paar der Segen Gottes zugesprochen: Gott will ihnen die Kraft geben, die sie von ihm erbeten haben. Mit der Trauung kann das Heilige Abendmahl verbunden werden. Es schenkt ihnen die Liebe Christi und schließt sie mit Christus und untereinander zusammen.Die meisten haben erfahren,welch eine Gefühlsbewegung eineTrauung beim Brautpaar und bei den Zuhörern hervorrufen kann, oft auch dann, wenn sie sich zur Teilnahme nur mit großen inneren Vorbehalten entschlossen hatten, weil ihnen alles Feierliche als fremd, peinlich oder gar unaufrichtig erschien. Ist diese Stimmung pure Sentimentalität? Wird sie nur äußerlich durch die Festlichkeit der Kleidung, durch Orgelklang, Dämmerlicht und Kerzenschein bewegt? Vielleicht ist es umgekehrt: Die Formen sind der inneren Feierlichkeit der Trauhandlung angepasst, unterstreichen und verstärken sie. Übrigens sind die Formen im Einzelnen nicht streng verbindlich, sondern können abgewandelt werden. Gewöhnlich bespricht das der Pfarrer/Pastor vorher mit dem Brautpaar. Die feierliche Form bringt zum Ausdruck, von welcher Tragweite es ist,wenn zwei Menschen einander Liebe undTreue für das ganze Leben versprechen. Christen begleiten alle wichtigen Schritte in ihrem Leben mit Gebet und GottesWort. Das gilt sowohl für den Beginn des Lebens und sein Ende, als auch für den Anfang des Lebens zu zweit. Der tiefste Grund für die kirchliche Trauung liegt darin, dass hier das Eheversprechen vor dem Angesicht Gottes, das heißt ganz bewusst in derVerantwortung vor dem allmächtigen Schöpfer und imVertrauen auf seine Hilfe gegeben wird. © adobestock.com

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