Stadt Puchheim im Überblick Informationsbroschüre

Meilensteine der Ortsentwicklung 7 Stadt Puchheim MEI LENSTEINE DER ORTSENTWICKLUNG D ie große eiszeitliche Münchner Schotterebene und das weiträu- mige artenreiche Dachauer Moos imOsten, die Altmoränenland- schaft des Fürstenfeldbrucker Hügellandes im Westen: Mittendrin die Stadt Puchheim, die vor 1050 Jahren „Puohheim“– Haus im Buchenwald – hieß. Die Erstnennung von „Puohheim“ um 948/57 unter Bischof Lantbert ist in den Freisinger Traditionen überliefert. Älteste Siedlungsspuren aus dem Gebiet am Parsberg reichen bis in die Bronzezeit vor 3.000 bis 4.000 Jahren zurück. Vom Dorf am Buchenwald zur Gemeinde Die Adeligen Regenlint de Puchaim (1098–1137), Oulric de Buchen- heim (um 1140) und Arnoldus de Pvochaim (um 1190) sind die ersten namentlich überlieferten Puchheimer Grundbesitzer. Zur Gemeinde- bildung im heutigen Puchheim-Ort kam es im Jahr 1818. Ab 1839 siedelten sich die ersten Torfstecher im Moor nordöstlich des Dorfes an und bildeten eine Kolonie. Mit der Eröffnung des Bahnhaltepunktes für die Münchner Vorortzüge in Richtung Geltendorf am 1. Mai 1896 entstand der heutige Ortsteil Puchheim-Bahnhof. Hausmullfabrik, Flugfeld und Kriegsgefangenenlager Durch rasches Wachstum und Ansiedlung von Industrie entwickelte sich der Ortsteil Puchheim-Bahnhof ganz im Sinne einer Stadtrand- siedlung von München. 1898 ging auf rund 85 Hektar Puchheimer Grund die „Hausmull-Fabrik“, eine Fabrikanlage zur Verwertung des Münchner Hausmülls, in Betrieb. Im Bereich nördlich des Bahnhofs entstand 1910 einer der ersten Flugplätze Deutschlands mit einem Zweigwerk der Otto-Werke München. Das Puchheimer Flugfeld wurde vom Münchner „Club Academie der Aviatik“ für fliegerische Großveranstaltungen ausgewählt. Im ersten Weltkriegsjahr 1914 entstand dort ein Kriegsgefangenenlager. Bauboom in den 1970er- und 1980er-Jahren Die Gemeindekanzlei wurde 1946 von Puchheim-Ort nach Puchheim- Bahnhof verlegt. 1952 ordnete man Puchheimer Gemeindeteile der neu gebildeten Nachbargemeinde Gröbenzell zu. Ab 1963 führte die Gemeinde Puchheim ein eigenes Wappen. Sprunghaft entwickelten sich die Bevölkerungszahlen in den 1970er- und 1980er-Jahren. 6.400 Einwohner waren es noch 1970, zehn Jahre später bereits 17.600. Hausmullfabrik – Personal am Förderband um 1935 Gemeindeverwaltung um 1957 Hochhäuser in der Planie, 1980 Flugfeld Puchheim – Bayerns erster Flugplatz, 1910

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