Auswahl des Pflegeheimes Jedes Pflegeheim verfügt über einen sozialen Dienst, der auch für die Aufnahme zuständig ist. Damit sich der ältere Mensch im Heim wohlfühlt, sollte eine vorherige Besichtigung der Einrichtung vorgenommen und ein persönliches Gespräch mit der Heimleitung bzw. dem sozialen Dienst geführt werden. • Wie hoch sind die monatlichen Heimkosten? • Wie groß sind die Zimmer? Welche Ausstattung haben sie? • Welche und wie viele Gemeinschaftsräume gibt es im Haus? • Sind die gesamten anfallenden Kosten aufgeschlüsselt und verständlich dargestellt? • Können eigene Möbel mitgebracht werden? • Können Haustiere mitgebracht werden? • Wie viele Betreuer versorgen wie viele Bewohner? • Gibt es in erreichbarer Nähe Kino, Theater, Post, Kirche, Ärzte? • Gibt es in der näheren Umgebung Geschäfte, Gaststätten, Cafés? • Gibt es einen Heimbus, der auf Wunsch Fahrten übernimmt? • Gibt es Einkaufsmöglichkeiten im Haus? • Hat die Einrichtung einen Versorgungsvertrag? Junge Pflege Pflegebedürftigkeit betritt nicht nur ältere Menschen. In Deutschland gibt es aktuell ca. 300.000 junge Pflegebedürftige zwischen 18 und 60 Jahren, die unerwartet auf Pflege durch Dritte angewiesen sind. Aufgrund von Krankheit oder Unfall ist ein Leben ohne Fürsorge oder Pflege nicht mehr möglich. Viele junge Pflegebedürftige werden zuhause von Eltern und Partner*innen gepflegt. Häufig werden die Angehörigen durch ambulante Pflegedienste unterstützt. Bei jungen Pflegebedürftigen liegt häufig eine schwerwiegende Erkrankung vor, wie zum Beispiel Multiple Sklerose, ein Schlaganfall oder eine Querschnittslähmung. Viele von diesen jungen Menschen sind noch immer in einer ihrem Alter entsprechenden Einrichtung untergebracht. Wenn die Pflege zu Hause nicht mehr möglich ist (Tod oder Alter der pflegenden Person), gibt es verschiedene Möglichkeiten: • Heime für Junge Pflege • Wohngruppen oder Wohngemeinschaften • Leben in einer eigenen Häuslichkeit mit regelmäßiger Pflege und Betreuung Daher verfolgt Junge Pflege mit Unterstützung von Pfleger*innen, Betreuer*innen und Therapeut*innen das Ziel, die Teilhabe an altersgerechten Aktivitäten zu ermöglichen. Im Kreis Recklinghausen gibt es bereits Wohngruppen und -gemeinschaften, ein Pflegeheim und eines, welches im Bau befindlich ist. Es existieren Konzepte, welche die Erwartungen junger Pflegebedürftiger an ihre Tagesgestaltung und die soziale Gemeinschaft berücksichtigen: • Ein eigenes Zimmer, welches nach eigenen Wünschen eingerichtet wird • Eigenen Hobbies nachzugehen, Ausflüge in der Gemeinschaft, gemeinsames Einkaufen • Kulturangebote wahrzunehmen (Kino, Theater, Festivals) • Sportliche Aktivitäten: eigene oder im Fernsehen, kochen und backen Teilweise werden die Bewohner*innen auch darin unterstützt, ein Leben in der eigenen Häuslichkeit zu planen und zu führen. Wir möchten jedoch darauf hinweisen, dass die Pflegeplätze im Kreis Recklinghausen bislang noch begrenzt sind. Es gibt über den Kreis Recklinghausen in NRW weitere Pflegeeinrichtungen, die Plätze für junge Pflege anbieten. Falls Sie Fragen dazu haben, wenden Sie sich gerne an die Beratungs- und Infocenter Pflege im Kreis Recklinghausen (BIP). Der Junge-Pflege-Monitor bietet Informationen zur Unterbringung von pflegebedürftigen Kindern und und Jugendlichen mit Behinderungen (www.jungepflegemonitor.de).. 55 VOLLSTATIONÄRE PFLEGE »Ich fang dich auf. Ich bin dein Weg.« intemigra Recklinghausen Hochstraße 54 a, 45661 Recklinghausen 0171/99 55 118 u. 02361/303 80 30 intemigra.recklinghausen@gmail.com www.intemigra.de
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