Bürger-Informationsbroschüre der Stadt Renchen

GESCHICHTE IM SCHNELLDURCHLAUF Renchen hat eine vielseitige und interessante Geschichte. Dazu gehören Bauernkrieg, Dreißigjähriger Krieg, der be- rühmte Schultheiß Grimmelshausen, die beginnende Indus­ trialisierung und die Badische Revolution. Geschichte wird in Renchen erlebbar. Wer mehr als nur ein paar Daten erfahren möchte, der findet in Renchen dazu jede Menge Gelegen- heit: Das Simplicissimus-Haus, die stadtgeschichtliche Aus- stellung, Themenwege sowie eine historische Stadtführung bringen Renchens Vergangenheit auf interessante Art näher. 1115: Erste urkundliche Erwähnung Renchens in einem Schenkungsbuch des Klosters Reichenbach. 1326: Verleihung der Stadtrechte 1525: Abschluss des Renchener Vertrags. Das Ergebnis des Bauernkriegs regelte das Verhältnis zwischen den Ortenauer Rittern und Bauern. Obwohl der Bauernkrieg eigentlich verloren war, brachte der Vertrag den Bauern einige Verbesserungen. 1618-48: Während des Dreißigjährigen Kriegs verlor die Stadt Renchen ihr Stadtrecht, erlangte es 1836 aber wieder zurück. Der große Stadtbrand zerstörte 1638 30 Höfe, die Kirche und das Rathaus. Das fürstbischöfliche Schloss fiel 1641 französischen Soldaten zum Opfer. Wie brutal diese Zeit war, zeigt die Bevölkerungsentwicklung: Lebten vor dem 30-jährigen Krieg etwa 1.000 Menschen in Renchen, waren es danach nur noch etwa 90 Einwohner. 1667: Johann Jacob Christoph von Grimmelshausen wird „straßburgisch-fürstbischöflicher Schultheiß“ in Renchen. Ein Jahr später veröffentlicht er in Renchen sein berühmtestes Werk „Der Abentheuerliche Simplicissimus Teutsch“. 1676 starb Grimmelshausen in Renchen. 1848: Während der Badischen Revolution wird der Renche- ner Amand Goegg Finanzminister und muss nach der ge- scheiterten Revolution in die Schweiz emigrieren. 19. Jahrhundert: Hungersnot und Arbeitslosigkeit zwangen einige Renchener, in Amerika ihr Glück zu suchen. Erst die beginnende Industrialisierung und die Mechanisierung der Landwirtschaft setzten der Armut der Bevölkerung ein Ende. 1975: Im Zuge der Gemeindereform werden Erlach und Ulm zu Ortsteilen Renchens. 1, 2 oder 3: Renchens berühmte Söhne: Der berühmte Barockdichter Johann Jacob Christoph von Grimmelshausen, der einflussreiche badische Revolutionär Amand Goegg und der Liedkomponist Ignaz Heim haben alle eines gemeinsam: Sie haben in Renchen gelebt. | 9 n Rathausuhr „Ratsstüblein Plutonius“ n Grabstätte Amand Goegg n Grabstätte Johann Jacob Christoph von Grimmelshausen Mehr über die drei berühmten Söhne lässt sich hier erfahren: www.renchen.de/kultur-stadtgeschichte

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