Bürgerinformationsbroschüre Gemeinde Rickenbach

Rickenbach Mit Wirkung vom 1. Januar 1975 wurde aus den Gemeinden Bergalingen, Hottingen, Rickenbach und Willaringen die neue Gemeinde Rickenbach gegründet. Am 1. Januar 1973 hatten sich bereits die Gemeinden Altenschwand und Hütten an die bisherige Gemeinde Rickenbach angeschlossen. Rickenbach wird im Jahre 1257 erstmals als „Rickinbach“ urkundlich erwähnt. Das Dorf entwickelte sich schnell zu einem Zentralort des südwestlichen Hotzenwaldes und zum Pfarrort eines ausgedehnten Kirchspiels. Ursprünglich zum Amt Wehr gehörend, gelangte Rickenbach als Schenkung im 13. Jahrhundert an die Deutschordenskommende Beuggen, die auch das Patronatsrecht über die Pfarrkirche erhielt. Herzog Leopold von Österreich verzichtete 1317 ebenfalls zu Gunsten der Ordensritter auf seine Rechte am Hof zu Rickenbach. Kurz darauf kam das Dorf, das Einungs- und Gerichtsort wurde, zur Grafschaft Hauenstein, wo es bis 1805 verblieb. Altenschwand und Glashütten Altenschwand ist als Streusiedlung entstanden und findet um1300 erstmals urkundliche Erwähnung und gehörte, wie der Weiler Glashütten, ursprünglich zum Amt Wehr. Später kam es zur Einung Rickenbach in die Grafschaft Hauenstein. Das schon 1257 in einer Klingentaler Urkunde erwähnte Glashütten, gehört zu den ältesten Glasmachersiedlungen des Schwarzwaldes. 1301 hatte hier die Deutschordenskommende Beuggen einen Hof. Herzog Leopold von Österreich verpfändete 1315 einen Teil seiner Einkünfte von Altenschwand an die Ritter von Oltingen. Bergalingen Bergalingen tritt zum ersten Mal 1257 in Erscheinung. Bodenfunde lassen darauf schließen, dass vermutlich schon in der jüngeren Steinzeit bei Bergalingen eine Siedlung bestand. Ursprünglich zur Grafschaft Wehr gehörend, kam der Ort 1272 unter die Herrschaft Rudolfs von Habsburg und wurde später der Einung Rickenbach zugeteilt. Bis 1805 gehörte es zu Vorderösterreich und fiel dann an Baden. Hütten und Rüttehof Um 1300 werden erstmals die aus Einzelhöfen entstandenen Orte Hütten und Rüttehof genannt. Sie gehörten ursprünglich zur Grafschaft Wehr und kamen nach Übergang an die Habsburger Mitte des 14. Jahrhunderts zur Einung Rickenbach in der vorderösterreichischen Grafschaft Hauenstein. Das Kloster Säckingen besaß in Hütten einen großen Hof, das Heiligkreuzgut. Die beiden Orte trennten sich 1787 von der Pfarrei Wehr und gliederten sich der Pfarrei Rickenbach an. Hottingen Hottingen wird erstmals im Jahre 1412 urkundlich aufgeführt. Der Ort liegt in einer durch Eiszeitgletscher geformtenMulde. Hottingen gehörte politisch zur Einung Rickenbach und war kirchlich bis 1812 dem Kirchspiel Hänner zugeteilt, bevor es nach Rickenbach kam. Willaringen, Egg, Jungholz, Schweikhof, Wieladingen ­ und Wickartsmühle Willaringen setzt sich aus sechs, weit auseinanderliegenden Streusiedlungen zusammen. Wieladingen, Schweikhof, Egg und Jungholz entstanden als Rodungssiedlungen des Säckinger Klosters in der Zeit von 700 bis 900. Die Burgruine Wieladingen steht hoch über dem schroffen Murgtal neben beachtlichen Mauerresten der vermutlich im 12. Jahrhundert erbauten Burg Wieladingen. Die um 1250 urkundlich genannten Ritter von Wieladingen standen als Verwalter der Besitzungen des Klosters Säckingen jahrhundertelang im Dienst desselben. Das gegen Ende des 14. Jahrhunderts verarmte Rittergeschlecht verließ die Burg, die bald zerfiel. Die ganze Siedlung Willaringen gehörte zur Einung Rickenbach in der Grafschaft Hauenstein bis 1805. Kirchlich zählt Willaringen mit seinen Ortsteilen schon seit Bestehen zum Kirchspiel Rickenbach; nur Egg war zu Obersäckingen eingepfarrt und kam erst 1786 zur Pfarrei Rickenbach. Die sechs Ortsteile 7

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