Bauen, Energie sparen und Umweltschutz in Rosenheim

22 | Abbildung: Übersicht Regionaler Omnibusbahnhof Quelle: Plan­ darstellung: ©ARGE Bahnhofsvorplatz terra.nova | wich architekten, Schema: Stadt Rosenheim 5,45 Meter und wird von jeweils einer Stützenreihe mit je vier Stützen getragen. Das Dach ist eine Stahlglaskonstruktion mit einer unterliegenden Untersicht. Dabei weist das Glas auf dem Dach eine Lichtdurchlässigkeit von circa 20 Prozent auf, damit tagsüber auch bei schlechter Witterung keine zusätzliche Beleuchtung notwendig ist. Statt der dafür üblicherweise notwendigen Glasätzung wird eine semitransparente PV-Anlage für den gleichen Effekt eingesetzt. Eine ausreichende Verschattung bei Sonneneinstrahlung ist bei dieser Ausführung gegeben. Zielsetzung und Vorgehensweise Das Konzept der Anlage ist, Energie vor Ort zu gewinnen, vor Ort zu nutzen und dadurch CO 2 -Emissionen zu senken. Gleichzeitig soll die Anlage so prominent sein, dass Bürger und Betriebe der Stadt ermutigt werden, ebenfalls im Klimaschutz stärker aktiv zu sein. In die Dachverglasung des ROB wurden Photovoltaik Elemente [ ] mit einer Leistung von insgesamt 100 kW p integriert. In dem direkt an den Busbahnhof angrenzenden Gebäude wurde eine Batteriespeicheranlage [ ] mit einer Speicherleistung von 75 kWh integriert. Die Photovoltaikanlage inklusive dem Batterie­ speicher ist dabei so dimensioniert, dass die Beleuchtung der Verkehrsanlage [ ] und das dynamische Fahrgastinformations- system [ ] über den gesamten Jahresverlauf zu 100 Prozent mit dem vor Ort gewonnenen Strom versorgt werden kann. Zusätzlich wurden Ladestationen für eBikes vor dem Gebäude der bereits bestehenden bewachten Fahrradstation und eine Ladestation für zwei eMobile im Bereich der Kurzzeitparkplätze aufgestellt. Das energetische Konzept sieht eine Kaskadennutzung des vor Ort produzierten Stromes vor. Zuerst soll mit dem gewonnenen Strom das dynamische Fahrgastinformationssystem und in den Abend- und Nachtstunden auch die komplette Beleuch- tung des Busbahnhofes versorgt werden. Der darüber hinaus erzeugte Strom wird im Batteriespeicher gespeichert. Ist der Batteriespeicher voll und existiert trotz Strombedarf für Fahrgast- informationssystem und Beleuchtung ein Strom-Überschuss, wird dieser an den Fahrrad- [ ] und Auto- [ ] Ladestationenin genannter Reihenfolge bereitgestellt. Sollte kein Fahrrad oder Auto Ladestrom beziehen, besteht die Möglichkeit die Pumpen einer künftigen Brunnenanlage vor dem Haupteingang des Bahnhofes und darüber hinaus auch die Beleuchtung des neu zu errichtenden, dreistöckigen Fahrradparkhauses mit in den autarkenVerbund einzubinden. Für den Notfall verfügt die Anlage auch über einen Anschluss an das allgemeine Stromnetz [ ]. Sollte nach Bedienung aller Verwendungszwecke ein Überschuss an Strom existieren, kann dieser an das Stromnetz abgege- ben werden. Steht zu wenig Strom für die Ladestationen zur Verfügung, wird die „Reststrommenge“ aus dem allgemeinen Stromnetz zugeführt. Die Steuerung der gesamten Stromflüsse übernimmt eine intelligente Elektronik [ ]. Energieautarker Omnibusbahnhof Photovoltaik

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