Bauen, Energie sparen und Umweltschutz in Rosenheim

Wärmebedarf Der Wärmebedarf ist im Jahr 2017 gegenüber dem Jahr 2016 von 638 GWh um 44 GWh auf 682 GWh gestiegen. Hauptursache für den Anstieg um rund 6,9 Prozent ist der im Vergleich zum Vorjahr kältere Winter. Verglichen mit dem langjährigen Durchschnitt war der Winter 2016 / 2017 aber dennoch wärmer. Bei der Verteilung steigt der Anteil des Sektors Gewerbe, Handel und Dienstleis­ tungen von 40 Prozent im Jahr 2016 auf 45 Prozent im Jahr 2017. Im Gegenzug nimmt der Anteil im Sektor Private Haushalte von 56 Prozent auf 51 Prozent ab. Der Anteil des kommunalen Sektors liegt unverändert bei vier Prozent. Energiebedarf und CO 2 -Emissionen pro Einwohner Der nachfolgenden Tabelle sind für verschiedene Jahre aus- gewählte Daten bzw. Kennwerte im Zusammenhang mit Energie­ bedarf bzw. CO₂-Emissionen für Rosenheim sowie für das Bundesgebiet zu entnehmen. Rosenheim 2010 Rosenheim 2017 BRD 2017 Einheit Einwohner 61.299 63.597 82,2 Mio. Einwohner Strom 4.272 3.868 kWh / EW Wärme 10.731 kWh / EW CO 2 ohne Verkehr 4,67 Tonnen CO 2  / EW CO 2 mit Verkehr 7,2 6,12 8,97 Tonnen CO 2  / EW In Rosenheim liegt der durchschnittliche Bedarf pro Einwohner im Jahr 2017 beim Strom bei 3.868 kWh, im Bereich Wärme bei 10.731 kWh. Die CO₂-Emissionen der Rosenheimer Bürgerinnen und Bürger lagen im Jahr 2017 durchschnittlich bei rund 6,12 Tonnen CO 2 , im Bundesdurchschnitt beläuft sich dieser Wert auf 8,97 Tonnen. Eine Ursache für die Differenz ist, dass in Rosen- heim keine energieintensiven Betriebe angesiedelt sind. Bezogen auf das Jahr der Bilanzierung im Rahmen des Integrierten Energie-, Klima- und Umweltschutzkonzept Rosenheim 2025 (aus dem Jahr 2010) wurde im Jahr 2017 eine Reduktion um 1,08 Tonnen CO₂ von 7,2 Tonnen auf 6,12 Tonnen CO₂ pro Einwohner und Jahr bereits erreicht. Damit das Ziel der Reduktion der CO₂-Emissionen (ein- schließlich Verkehr) um 40 Prozent bis zum Jahr 2025 erreicht wird, muss eine Verringerung der spezifischen CO₂-Emissionen auf einen Wert von ca. 4,3 Tonnen CO₂ pro Einwohner und Jahr erfolgen. Dies entspricht einer weiteren Reduktion des im Jahr 2017 erreichten Niveaus um rund 30 Prozent. Maßnahmen der Stadt und der Stadtwerke Rosenheim (SWRO) Im Zuge der Ausarbeitung des Integrierten Energie-, Klima- und Umweltschutzkonzept Rosenheim 2025 wurden Maßnahmen zur Minderung der CO 2 -Emissionen identifiziert sowie die Potenziale im Hinblick auf den Zubau erneuerbarer Energien abgeschätzt. Die größten CO 2 -Minderungspotenziale ergeben sich für die nach­ folgend angeführten Maßnahmen: ■■ Sanierung des Altbaubestands in Rosenheim: mehr als 60.000 t / a; ■■ Substitution aller Ölheizungen durch andere Energieträger und Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung (Fernwärme): bis zu 37.000 t / a; ■■ Stromeinsparungsmaßnahmen und effizientere Stromnutzung bei den größten Betrieben und Unternehmen sowie bei kommunalen und öffentlichen Liegenschaften: mehr als 24.000 t/a; ■■ Stromeinsparung und effizientere Stromnutzung bei Haushalten: ca. 23.000 t / a; ■■ Verkehrsverlagerungen: ca. 23.000 t / a; ■■ Effizienzsteigerungen von Fahrzeugen: ca. 22.000 t / a; ■■ Substitution aller Fahrzeuge auf Elektroantrieb mit Batteriespeicher: maximal 65.000 t / a (bzw. mit Wasserstoff- Brennstoffzellenantrieb: maximal 28.000 t / a); ■■ Sanierung von Nicht-Wohngebäuden und effizientere Wärme­ bereitstellung: mehr als 8.000 t / a. Im Hinblick auf den Zubau erneuerbarer Energien ist im Stadtgebiet Rosenheim insbesondere die Nutzung der Dachflächenpotenziale relevant. Dieses Flächenpotenzial bietet die Möglichkeit zur Strom- erzeugung mittels PV-Anlagen in einer Größenordnung von mehr als 87 GWh elektrisch (pro Jahr) oder zur Wärmeerzeugung mittels solarthermischer Anlagen (ca. 220 GWh thermisch pro Jahr) bzw. einer entsprechenden aufgeteilten Nutzung. Nachfolgend eine Auflistung von geplanten bzw. bereits in Umsetzung befindlichen Maßnahmen von Stadtwerken und Stadt- verwaltung Rosenheim: Headline Untertitel | 5

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