Bürgerinformationsbroschüre Rudolstadt

Schwarzburg-Rudolstadt, zu Sachsen-Gotha und danach zu Sach- sen-Meiningen. 1952 wurde Treppendorf dem Landkreis Rudolstadt zugeordnet, vorher gehörte es zum Landkreis Weimar. 1620 wurde Treppendorf durch die nördlich gelegene Gemarkung Markersdorf erweitert. Ein kleiner Teil der Mauer der Kirche von Markersdorf ist bis heute erhalten worden. Der immer von der Landwirtschaft geprägte Ort wurde noch in den letzten Kriegstagen des 2. Welt- krieges durch amerikanischen Beschuss zum Teil zerstört. Die dabei stark in Mitleidenschaft gezogene Kirche wurde danach teilweise neu errichtet und wegen starker Schäden umfassend saniert. In der ehemaligen Gaststätte mit Saal hat der im Jahr 1999 gegründete Heimatverein Treppendorf e. V. seine Heimstatt gefunden und ist ein Träger des geselligen und kulturellen Lebens im Ort geworden. Die Ortschaft gehört seit dem 1. Januar 2019 zur Stadt Rudolstadt. Unterpreilipp Gemeinsam mit Ober- wird Unterpreilipp im Jahre 1074 erstmals urkundlich erwähnt. Weitere Nennungen erfolgten 1385 (die zwei Dörfer) zu Prylip, 1529 Nider Preylip und 1789 Unterpreilipp. Vor 1826 gehörte das Dorf zu Sachsen-Coburg-Saalfeld, dann zum Herzogtum Sachsen-Meiningen. Ab 1920 zählte Unterpreilipp zum Landkreis Saalfeld. Am 1. Juli 1950 kam die Gemeinde auf eigenen Wusch zum Landkreis Rudolstadt. Im September 1923 vereinigten sich Unter- und Oberpreilipp, die schon immer enge Kontakte durch eine gemeinsame Schule und Kirche besaßen, zu einer Gemeinde, doch trennten sie sich im März 1924 wieder. Die zur Versorgung der Städte Rudolstadt und Saalfeld mit elektrischem Strom im Februar 1910 gegründete „Saale-Elektrizitätswerk-GmbH“ unterhielt in Unterpreilipp ein Wasserkraftwerk, das durch den Umbau der Mühle entstand. Von 1965 an gehörte das E-Werk dem Chemiefaserkombinat Schwarza, das bis 1970 darin Strom erzeugte. Im Oktober 2000 wurde das wiederentstandene Wasserkraftwerk Unterpreilipp eingeweiht. Über den 1987/89 angelegten natur- und heimatkundlichen Lehrpfad „Friedrich Schiller“ kann der Wanderer von der Schillershöhe entlang der Saale über Oberpreilipp und den Gleitz zum Kulm bei Saalfeld gelangen und wunderbare Ausblicke genießen. Unterpreilipp ist seit 1. Januar 1997 nach Rudolstadt eingemeindet. Volkstedt Das Dorf am linken Saaleufer wurde nach neueren Forschungen 1279 erstmals urkundlich als „Volksted“ erwähnt. Als weitere Nennungen sind bekannt: 1282 Volcstete, 1294 Volcunstete, 1350 Volkstet, 1417 Folkstete, 1498 Volckstadt, 1533 Volkstedt. Der Orts- name bezeichnet die Siedlungsstätte eines Mannes namens Folco oder Volker. Seit über 200 Jahren ist der Name Volkstedt mit der Porzellan­ herstellung verbunden. Georg Heinrich Macheleid hatte hier 1762 im ehemaligen Gutsgebäude eine Porzellanmanufaktur gegründet, die noch heute unter „Aelteste Volkstedter Porzellanmanufaktur“ firmiert. Neben kleineren Baugewerbe- und Möbelbetrieben gab es im Ort zwei Mühlen und zwei Ziegeleien. Wenige Familien fanden ihr Auskommen in der Landwirtschaft. 1923 wurde Volkstedt, das damals 1.797 Einwohner zählte, nach Rudolstadt eingemeindet. Nachdem 1950 das Dorf Schwarza mit seinem großen Chemie­ betrieb, der viele Arbeitskräfte benötigte, zur Stadt Rudolstadt kam, wurde auch die Volkstedter Flur zunehmend bebaut. Hauptsäch- lich westlich der Bahnlinie entstanden zahlreiche Wohnblöcke. Ab 1980 wurde das Wohngebiet Volkstedt-West, eine typische Platten- bausiedlung, errichtet. Die Häuser wurden größtenteils zeitgemäß saniert und die Wohnumfeldbedingungen werden stetig verbessert. Zahlreiche neue Eigenheime und Mehrfamilienwohnhäuser ergänzen seit 1993 das dortige Wohnangebot. Das Erlebnisbad „Saalemaxx“, ein großes Sportstudio und ein Krankenhaus gehören zur guten infrastrukturellen Ausstattung dieses Stadtteils. Unterpreilipp, Foto: Tom Demuth Volkstedt, Foto: Tom Demuth 13

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