Bürgerinformationsbroschüre Rudolstadt

27 Wirtschaft und Innovation Forschung und Entwicklung sind der Schlüssel zur wirtschaftlichen Weiterentwicklung und zum Überleben eines Raumes. Die An- passung der wirtschaftlichen Strukturen an die Erfordernisse der Globalisierung und an die stets steigenden Anforderungen des Wettbewerbes stellen hohe Anforderungen an die Flexibilität und Innovationsfähigkeit der Unternehmen. Im Verlauf der letzten Jahre haben sich enge Verflechtungen zwi- schen den Unternehmen vor Ort, den Universitäten in Jena und Ilmenau sowie dem Thüringischen Institut für Textil- und Kunst- stoffforschung, als wirtschaftsnahe Forschungseinrichtung, herausgebildet. Zudem ist Rudolstadt ein traditioneller Standort der Chemie, Kunststoffindustrie und Textilfaserherstellung. Innovation und Kooperation ist auch hier der Schlüssel für Marktfähigkeit von Produkten und Unternehmen. Wirtschaftsstandort Hervorragende Standortfaktoren für Wirtschaft und Innovation Als Haupt- und Residenzstadt des späteren Fürstentums Schwarz- burg-Rudolstadt erlebte Rudolstadt zwischen dem 18. und 19. Jahrhundert im kulturellen Triangel mit Weimar und Jena eine geistige Blütezeit. Das Wirken berühmter Dichter und Gelehrter wie Schiller und Goethe, Fichte, Humboldt und Schopenhauer, der Musiker Richard Wagner, Franz Liszt und Paganini sowie des Päda- gogen Friedrich Fröbel sind mit der Stadt und ihrer Umgebung eng verbunden. Neben den seit Mitte des 18. Jahrhunderts vorhandenen Porzellanmanufakturen setzte die Industrialisierung erst verspätet ein. Rudolstadt blieb lange Zeit eine Ackerbürgerstadt. 1874 erfolgte der Anschluss an das Eisenbahnnetz. Eine der nachfolgen- den Betriebsgründungen, die Firma Richter, machte Rudolstadt mit Arzneimitteln und Spielzeug, wie den berühmten Steinbaukästen unter dem Markenzeichen „Anker“, in der Welt bekannt. Nach der Abdankung des letzten Schwarzburger Fürsten 1918 wurde Rudolstadt 1922 Kreisstadt. Mit dem Aufbau eines Betriebes für synthetische Fasern 1935 im Ortsteil Schwarza wurde Rudolstadt zu einem wichtigen Standort für die chemische Industrie, der er bis zur Gegenwart geblieben ist. Mit seinem Wahrzeichen, des sich im Norden imposant über die Altstadt erhebenden Schlosses Heidecks- burg, genießt Rudolstadt auch heute noch den Ruf eines kulturellen Kleinodes in Thüringen. Als Standort bietet die Stadt eine erfolgreiche Symbiose aus einer reizvollen Landschaft, lebendiger kultureller Tradition und unterneh- merischer Initiative. In Rudolstadt gibt es ein breites Spektrum an Unternehmen verschiedenster industrieller Branchen: • Chemische und pharmazeutische Industrie, • Elektrotechnik / Elektronik, • Lebensmittelindustrie, • Maschinenbau / Stahlbau, • Medizintechnik, • Papierfabrikation, • wissenschaftlicher Gerätebau und vieles mehr. Industriegebiet, Foto: Tom Demuth

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