Bürgerinformationsbroschüre Rudolstadt

33 Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen für Fragen gern zur Verfügung und sind bei der Auswahl des passenden Mediums behilflich. Historische Bibliothek Die Historische Bibliothek der Stadt Rudolstadt ist eine öffentliche Universalbibliothek, die sowohl wissenschaftlichen Zwecken als auch der allgemeinen Bildung dient. Die vielschichtige Zusammensetzung der mehr als 85.000 Bestandseinheiten zählenden Bücher- und Zeitschriftensammlung verdeutlicht ihre Genese von der Hof­ kirchenbibliothek vom Ende des 16. Jahrhunderts zur öffentlichen Landesbibliothek des Fürstentums Schwarzburg-Rudolstadt im 19. Jahrhundert, genannt Fürstlich-öffentliche Bibliothek Rudol- stadt. Unterschiedliche Erwerbsquellen, nicht zuletzt aber auch die Vorlieben mehrerer Fürstengenerationen des Hauses Schwarz- burg-Rudolstadt, führten im Verlaufe der Jahrhunderte zu einem universalen Buchbestand mit herausragenden Werken der Buch- und Druckgeschichte. Dazu zählen u. a. 140 Inkunabeln (Drucke bis 1500), Werke der Humanisten und Reformatoren in ersten und frühen Ausgaben, prachtvoll illustrierte Bibelausgaben oder mit aufwändigen Kupferstichen ausgestattete Wissenschaftswerke des Barockzeitalters, zahlreiche Zeitschriften aus dem 17. bis 19. Jahr- hundert wie auch eine umfangreiche Sammlung territorialer Literatur über Schwarzburg-Rudolstadt und Thüringen. Zu den wert- vollsten Sammlungsgütern gehören Autographen und Manuskripte, insbesondere von Martin Luther, Philipp Melanchthon, Johann Wolfgang von Goethe, Friedrich Schiller und Ottilie von Goethe. Nachdem die Fürstlich-öffentliche Bibliothek nach 1918 zunächst als Thüringische Landesbibliothek Rudolstadt fortbestand, begann um 1949 eine Entwicklung, die zunehmend zur Vernachlässigung des jahrhundertealten Buchbestandes führte. Erst nach 1990 be- sann man sich in Rudolstadt der überregionalen Bedeutung seines Bücherschatzes. 1993 erhielten die historischen Sammlungen ihre institutionelle Selbstständigkeit unter dem Namen Historische Biblio- thek der Stadt Rudolstadt zurück. Seit 2003 hat die Bibliothek ihren Standort im Alten Rathaus Rudolstadt. Staatsarchiv Rudolstadt des Landesarchivs Thüringen Entstanden zu Beginn des 17. Jahrhunderts in Rudolstadt als Archivum commune, bildete ein Sammlungsbestand wichtiger Urkunden den Grundstock für ein gemeinschaftliches Archiv aller Linien des Hauses Schwarzburg. In den drei schwarzburgischen Residenzstädten Arnstadt, Rudolstadt und Sondershausen wurden darüber hinaus Regierungsarchive für die fürstlichen Haus- und Hofbehörden eingerichtet. Sie blieben bis in das 20. Jahrhun- dert nebeneinander bestehen, obwohl 1853 die Urkunden- und älteren Aktenbestände des Arnstädter Archivs nach Sondershau- sen verbracht worden waren. Bis zur Aufhebung der Monarchie existierten so neben dem in Rudolstadt eingerichteten Schwarz- burgischen Gemeinsamen Archiv (Archivum commune) in Arnstadt das Fürstlich Schwarzburgische Regierungsarchiv, in Rudolstadt das Fürstliche Geheime Archiv und in Sondershausen das Fürstlich Schwarzburgische Landesarchiv. Nach der Gründung des Landes Thüringen (1920) wurden ab 1923 die staatlichen Archive in Arnstadt, Rudolstadt und Sondershausen als Thüringische Staats- archive fortgeführt. 1929 wurde das Arnstädter Staatsarchiv und 1952 auch das Sondershäuser Landesarchiv aufgehoben. Mit der Überführung der Archivbestände nach Rudolstadt fand der Konzen­ trationsprozess für ein schwarzburgisches Zentralarchiv in Rudolstadt seinen Abschluss. Die Staatsarchive wurden 1951 in Landesar- chive umbenannt. In der Archivorganisation der DDR wurde das Landesarchiv Rudolstadt 1965 als Staatsarchiv für den Bezirk Gera verselbstständigt. Nach der Neugründung des Freistaats firmierte es von 1991 bis 2016 als selbstständiges Thüringisches Staatsar- chiv. Im Juli 2016 erfolgte die Umstrukturierung zu einer Abteilung des neu gebildeten Landesarchivs Thüringen mit einem Bestand von 11.400 Urkunden, 44.500 Karten und einer Laufzeit vom 11. bis 21. Jahrhundert. Soziokulturelles Zentrum saalgärten Das Soziokulturelle Zentrum saalgärten, in Trägerschaft der Stadt Rudolstadt, ist das Zentrum für Soziokultur in Rudolstadt. Aus einem ehemaligen Fabrikgebäude entstand nach mehrjährigem Umbau das Soziokulturelle Zentrum saalgärten Rudolstadt. Hier können sich Menschen aller Altersklassen in den unterschiedlichsten Bereichen begegnen und betätigen. Das Haus lockt mit einem vielfältigen Programm aus Konzerten, Theater, Workshops und einem Kino. Vielfältig nutzbare Räume laden zum Kommunizieren ein – in kon- zentrierter oder entspannter Atmosphäre. Die „saalgärten“ sind Schauplatz von Konzerten, Parties, Lesungen, jungem Theater und Kabarett. Das Spektrum reicht dabei von Hard- corefestivals, Elektropop über Reggae & Dancehall bis Alternative sowie alle Genres der DJ-Kultur. Die „saalgärten“ sind Begegnungsstätte der Menschen und ihrerKulturen und bieten gleichzeitig ein vielseitiges Kultur- und Bildungsprogramm. Zur Arbeit der saalgärten Rudolstadt gehört es, die Integration verschiedener Altersgruppen, sozialer Schichten und Nationalitäten, die Unterstützung und Förderung von sozialer und politischer Arbeit sowie die Verwirklichung von demokratischen Entscheidungsstrukturen zu fördern. Cineplex Rudolstadt Das Cineplex erfreut sich anhaltender Beliebtheit weit über die Stadtgrenzen Rudolstadts hinaus. Kein Wunder: Ein Filmtheater in bester Lage, mit einer tollen Architektur, modernster Ton- und Projektionstechnik, einem stets aktuellen und breiten Filmangebot, kurz ein Platz, wo immer was los ist, ein einzigartiges Konzept für alle Altersgruppen. Zentrale verkehrsgünstige Lage: Das Cineplex liegt mitten in Rudol- stadt, direkt gegenüber dem Theater, zu Fuß keine fünf Minuten vom Bahnhof oder Marktplatz entfernt. Optimal erreichbar per Bus und Bahn, per pedes, mit dem Fahrrad und mit dem Auto.

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