Schule und was dann? IHK Saarland Ausgabe 2021/2022

4 Dein Weg in den Beruf © Alexander Raths - stock.adobe.com Duale Ausbildung? Was heißt das eigentlich? Zwei Lernorte: Berufsschule und Ausbildungsbetrieb Du lernst während deiner Ausbildung an zwei Lernorten – im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule. So kannst du die Theorie aus demUnterricht in der Berufs- schule direkt in deinem Ausbildungsbe- trieb anwenden. Die Aufteilung sieht so aus: Du bist 3–4 Tage pro Woche in dei- nem Ausbildungsbetrieb und 1–2 Tage in derBerufsschule. Oder duhast 1–2Wochen Unterricht imBlockundbistdannwieder im Betrieb. Das hängt von dem Ausbildungs- beruf ab, für den du dich entscheidest. Dauer Je nach Beruf dauert eine duale Ausbil- dung 2 bis 3,5 Jahre. Du kannst sogar unter bestimmtenVoraussetzungendeine Ausbildung verkürzen, z. B. wenn duAbitur oder in der Berufsschule besonders gute Noten hast. Kläre das zuerst mit deinem Ausbildungsbetrieb. Dieser kann es bei der IHKbeantragen.Wenn es in der Ausbil- dunggut läuft, kannst dudeineAbschluss­ prüfung sogar vorziehen. Auf eine 2-jährige Ausbildung, z. B. Ver- käufer, Maschinen- und Anlagenführer, kannst du auch einen höheren Ausbil- dungsabschluss (Kaufleute imEinzelhan - del, Industriemechaniker) draufsetzen. Ausbildungsordnung und Rahmenlehrplan Für jeden Ausbildungsberuf gibt es eine Ausbildungsordnung und einen Rahmen - lehrplan. Die Ausbildungsordnung regelt, wie der betrieblicheTeil deiner Ausbildung abzulaufen hat, d. h., was dir vermittelt werden soll und natürlich auch wann. Im Rahmenlehrplan sind die verschiedenen Lernfelder festgelegt. Beides, Ausbil- dungsordnung und Rahmenlehrplan, sind i. d. R. überall in Deutschland gleich. Das bedeutet, überall werden dir die gleichen Fähigkeiten und Fertigkeiten vermittelt, egal, ob du in Saarbrücken, Kaiserslau- tern oder Berlin deine Ausbildungmachst. Es gibt natürlich noch Besonderheiten in deinem Ausbildungsbetrieb oder dei- ner Region. Ausbildungsstandards und Prüfungsanforderungen sind deutsch- landweit einheitl ich geregel t. Auf www.berufenet.arbeitsagentur.de fin - dest du zu jedem Ausbildungsberuf den Rahmenlehrplan und die Ausbildungs - verordnung. So kannst du dir einen guten Überblicküber die Inhalte jederAusbildung verschaffen. Ausbildungsbetrieb Azubis Berufsschule ist verantwortlich für die Vermittlung • einer breit angelegten beruflichen Grundausbildung • berufs- und betriebs­ spezifischer Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten • erster Berufserfahrung ist verantwortlich für die Vermittlung • allgemeinbildender Kenntnisse • berufsspezifischer Kenntnisse und Fähigkeiten • theoretischen Basiswissens im Berufsfeld • berät Azubis und Betriebe in allen Fragen der Berufsausbildung • führt Zwischen- und Abschlussprüfungen durch • überwacht die Durchführung der Ausbildung • führt ein Verzeichnis aller Ausbildungsverhältnisse Zusammen­ arbeit u. a. bei den Prüfungen stehen im Austausch Zusammen­ arbeit u. a. bei den Prüfungen praktische Ausbildung überwacht die Ausbildung theoretische Ausbildung Abschlussprüfungen Texte Grafik: IHK Siegen

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