Samtgemeinde Sachsenhagen Bürgerinformationsbroschüre

2 Die Geschichte Samtgemeinde Sachsenhagen Die Samtgemeinde Sachsenhagen wurde im Zuge der Ver­ waltungs- und Gebietsreform im Lande Niedersachsen am 1. März 1974 gebildet. Sie ist der nördlichste Kommunalverband im Landkreis Schaumburg und grenzt an das Südufer des Steinhuder Meeres. In der Samt­ gemeinde Sachsenhagen leben ca. 9.500 Einwohner (Stand 31.05.2019). Sie umfasst eine Fläche von 62 Quadratkilometern. Mitgliedsgemeinde Stadt Sachsenhagen (Ortsteile Sachsenhagen und Nienbrügge) Die der Samtgemeinde Sachsenhagen den Namen gebende Stadt geht auf eine Wasserburg der askanischen Herzöge von Sachsen zurück, die 1248 gegründet wurde. Obwohl Stadt und Burg den Namen einesHagens tragen, ist der Ursprung nicht eine bäuerliche Hagensiedlung wie im nahen Auhagen, sondern ein bäuerlicher Flecken, dessen Einwohner neben der Ackerwirtschaft freiem Handel und Handwerk nachgingen. 1407 erhielt die Siedlung Fleckenrecht, 1650, unter hessischer Herrschaft, das Stadtrecht. Eine Feuersbrunst von 1863, die den gesamten Ort vernichtete, über­ standen nur das Rathaus und das Schloss, das noch einzelneBauteile aus dem Mittelalter (Turm) und dem 16. und 17. Jahrhundert (Karyatidenportal) aufweist. Nach 1945 entstanden größere Siedlungen und auch Gewerbebetriebe. Mitgliedsgemeinde Auhagen (Ortsteile Auhagen und Düdinghausen) Während der Hagen-Kolonisation wurde das Dorf Auhagen von der 1248 gegründeten askanischen Burg Sachsenhagen als Hagenhufensiedlung an­ gelegt. Diese Hagenhufensiedlungengenossen durch die Verleihung des Hägerrechts an die Siedlereine Ausnahmestellung. Die Hägerbauern waren frei wie städtische Bürger. Der typische agrarische Charakter des nördlichen Teils von Auhagen ist bis heute bewahrt worden. Der südliche Teil (Rähden) entwickelt sich immer mehr zu einem Wohngebiet. Mitgliedsgemeinde Flecken Hagenburg (Ortsteile Hagenburg und Altenhagen) Die Mitgliedsgemeinde Hagenburg wurde am 15. August 1378 als die „Hagenborg“ erstmals in einem Vertrag genannt. Das Dorf Altenhagen, seit 1970 Ortsteil von Hagenburg, blickt auf eine noch 150 Jahre ältere Geschichte zurück. Hagenburg war Sitz der Amtsverwaltung der See­ provinz einschließlich des Steinhuder Meeres und gleichzeitig Amtsgericht bis 1879. Das aus der Burganlage hervorgegangene Schloss bauten die Grafen, später Fürsten von Schaumburg-Lippe, im 17. Bis 19. Jahrhundert zur Sommerresidenz aus, die durch einen Kanal mit dem Steinhuder Meer verbunden wurde. Wirtschaftlich hat Hagenburg mit Altenhagen das Gepräge einer landwirtschaftlichen Siedlung. Erst in den vergangenen Jahrzehnten sind in Hagenburg einige größere Gewerbebetriebe angesiedelt worden. Derzeit ent­ stehen in Hagenburg hauptsächlich Wohngebiete. Mitgliedsgemeinde Wölpinghausen (Ortsteile Bergkirchen, Wiedenbrügge-Schmalenbruch, Wölpinghausen) Die MitgliedsgemeindeWölpinghausen wird erstmals in einer Urkunde von 1246 mit dem Namen „Welpingehusen“ genannt. Das noch heute weitgehend land­ wirtschaftlich strukturierteGemeindegebiet zieht sich am Hang der Rehburger Berge entlang und bietet mit seinen einmaligen Ausblicken auf das Steinhuder Meer und das gesamte Schaumburger Land bis hin zur PortaWestfalica bei Min­ den hervorragende Radfahr- und Wandermöglichkeiten. Die Samtgemeinde Sachsenhagen hat folgende Mitgliedsgemeinden: Gemeinde Einwohner km 2 Einwohner / km 2 Auhagen 1.237 12,36 100 Hagenburg 4.579 16,24 281 Sachsenhagen 2.010 15,53 129 Wölpinghausen 1.596 8,33 87 Samtgemeinde insgesamt 9.422 62,46 151

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