EIN LEBEN LANG ZU HAUSE WOHNEN Maßnahmen zur Wohnraumanpassung im Landkreis Mansfeld-Südharz
... und der Sommer kommt bestimmt! Gebäudereinigungsarbeiten Grünanlagen-, Hof- und Gartenservice Hausmeisterdienste Umzüge mit Möbelmontageservice Renovierungsarbeiten im Wohnbereich/Raumausstattung Schädlingsbekämpfung
Werte Bürgerinnen und Bürger, das Thema Barrierefreiheit spielt beim Neubau von Wohnungen und Häusern inzwischen eine immer größer werdende Rolle, denn viele Bauherrinnen und Bauherren denken schon in jungen Jahren an altersgerechtes Wohnen. Mit steigendem Lebensalter wird es umso wahrscheinlicher, dass Mobilitätseinschränkungen den Alltag beeinflussen. Bewegungen, die früher kein Problem waren, können nur noch langsam oder mit Hilfe ausgeführt werden. Der große Wunsch der meisten Menschen ist ein selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden. Doch nicht nur das Alter, auch Krankheit kann die Selbstständigkeit einschränken und umfangreiche Baumaßnahmen im Haus oder der Wohnung notwendig machen Ein großer Umbau lässt sich weitgehend vermeiden, wenn schon bei der Errichtung des Gebäudes auf bestimmte Gestaltungsmöglichkeiten geachtet wird. Barrierefreiheit macht sich jedoch nicht nur für lebensältere Bürgerinnen und Bürger bezahlt. Schon unseren Kleinsten, den Kindern, erleichtert eine Umgebung ohne Stolperfallen das „Laufen lernen“. Mit der vorliegenden Broschüre geben wir Ihnen zahlreiche Hinweise und Anregungen an die Hand, wie durchdachtes Bauen eine komfortable und barrierefreie Wohnraumgestaltung ermöglicht. Ich freue mich, wenn die Broschüre Ihnen die eine oder andere Anregung für ihr Vorhaben geben kann. GRUSSWORT DES LANDRATS Ihr André Schröder Landrat ��������������������� 1
2 Wippraer Bahnhofstraße 29 06526 Wippra Telefon: 03 47 75 - 2 06 84 E-Mail: info@kursawe-shk.de www.kursawe-wippra.de Der Badspezialist für Barrierefreie Bäder & begehbare Duschen • Sanitär • Heizung • Badausstellung • Solar • Holz- & Pellets- kessel Ob Komplettbad oder Sanitärobjekte zur Selbstmontage – wir haben für jeden das passende Angebot! Besuchen Sie unsere große Badausstellung – auf über 200 m2 finden Sie Ihr Traumbad! Das Firmenunternehmen Kursawe wurde 1990 von Reinhard Kursawe in Molmerswende gegründet. Stetiges Wachstum und die Erweiterung unseres Kundenstammes begleiten unseren Erfolgsweg. Um flächendeckend für unsere Kunden da zu sein, entstand 1991 der neue Firmensitz in Wippra. Axel Kursawe übernahm für diesen Standort die Leitung des Geschäftsführers. Vorort bieten wir dem Kunden eine über 200 m² große Badausstellung. Der hohe Anspruch an Qualität spiegelt sich in der Zusammenarbeit mit namenhaften Herstellern wider. Somit ist Langlebigkeit, Zuverlässigkeit und Zufriedenheit gewährleistet. Von der 3D-Planung bis zur Fertigstellung Ihres neuen Bades. Zum umfangreichen Programm gehört auch das Thema Heizung. Dieses umfasst den Ein- und Ausbau der Gas- Ölheizung, Einbau Heizkessel für Stückgut – Pellets – Hackgut, Solaranlagen und Fußbodenheizung. Vor Ort können Sie ein in Betrieb genommene Heizungsanlage in der Informationsaustellung besichtigen. Unser Meisterbetrieb beschäftigt momentan über 30 Mitarbeiter sowie drei Auszubildende. Erleben Sie den Komfort und die Qualität mit Kursawe GmbH HSK – Ihr Experte für Heizung, Sanitär, Klima und komplette Bäder! Kursawe GmbH HSK – Alles aus einer Hand Unsere Leistungen: • Heizung: Moderne Heizsysteme, die Energie sparen und die Umwelt schonen. • Sanitär: Hochwertige Installationen für Ihr Zuhause. • Klima: Effiziente Klimaanlagen für perfektes Raum- klima. • Bad komplett: Ihr Traumbad aus einer Hand – von der Planung bis zur Umsetzung. • Altersgerechtes Bad: Barrierefreie und ergonomische Lösungen für mehr Sicherheit und Komfort. Warum Kursawe GmbH HSK? • Kompetenz und Erfahrung: Jahrzehntelange Erfahrung und fachliche Expertise. • Individuelle Beratung: Maßgeschneiderte Lösungen, die genau auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt sind. • Zuverlässigkeit: Höchste Qualität und Zuverlässigkeit bei jedem Projekt. • Alles aus einer Hand: Von der ersten Beratung bis zur finalen Installation – wir kümmern uns um alles. Besuchen Sie uns in unserer Badausstellung und lassen Sie sich von unseren Experten beraten. Machen Sie den ersten Schritt zu Ihrem neuen Traumbad! Kontaktieren Sie uns noch heute und vereinbaren Sie einen Beratungstermin! Kursawe GmbH HSK – Ihr Vertrauen in guten Händen.
INHALTSVERZEICHNIS GRUSSWORT 1 ALLGEMEINE EINFÜHRUNG 4 Barrierefreies Wohnen 4 Barrierefrei ist nicht gleich behindertengerecht 4 Wohnraumanpassung 5 Wohnraumberatung 5 RUNDGANG DURCH DIE RÄUME 9 Grundlegendes für alle Wohnbereiche 9 Wohnumfeld 11 Eingang, Treppenhaus und Flur 12 Küche 14 Badezimmer 16 Wohnzimmer 18 Schlafzimmer 19 Balkon, Terasse und Garten 21 HILFSMITTEL, PFLEGEHILFSMITTEL ODER ALLTAGSHILFEN? 23 ALTER UND TECHNIK – DIE WOHNUNG DENKT MIT 25 Smart Home Technologie 25 Vernetztes Wohnen 26 CHECKLISTE „EIN LEBEN LANG ZU HAUSE WOHNEN“ 28 WOHNRAUMANPASSUNG BEI DEMENZ 31 FINANZIERUNGS- UND FÖRDERMÖGLICHKEITEN 32 SICHERHEIT IM HÄUSLICHEN UMFELD 34 Sicherung von Haus und Wohnung 34 Beratung durch die Polizei 35 Betrug und Abzocke im Internet oder mit fiesen Schockanrufen! 35 WICHTIGE ANSPRECHPARTNER ZUM THEMA „WOHNEN IM ALTER“ 36 WAS IST ZU TUN BEI EINEM TRAUERFALL? 37 INSERENTENVERZEICHNIS / IMPRESSUM 40 Flipping Book Ihre Broschüre als Flipping-Book: • leicht zu blättern • übersichtlich • auch mobil! EIN LEBEN LANG ZU HAUSE WOHNEN Maßnahmen zur Wohnraumanpassung im Landkreis Mansfeld-Südharz © Getty Images/AdobeStock Inhaltsverzeichnis 3
ALLGEMEINE EINFÜHRUNG In der eigenen Wohnung sollte sowohl die ungehinderte Erreichbarkeit der Räume als auch die uneingeschränkte Nutzbarkeit der Alltagsgegenstände gewährleistet sein. So kann die Wohnung oder das Eigenheim mit gezielten Umbaumaßnahmen seniorengerecht und barrierefrei umgestaltet werden, Ziel einer solchen Wohnraumanpassung ist in erster Linie der Erhalt oder die Wiedergewinnung der eigenständigen Lebensführung sowie die Verbesserung der Wohnungs- und Lebensqualität. Barrierefreies Wohnen Unter „Barrierefreiheit“ versteht man einen umfassenden Zugang und uneingeschränkte Nutzungschancen aller gestalteten Lebensbereiche. Das Prinzip der Barrierefreiheit zielt darauf ab, dass bauliche und sonstige Anlagen sowohl für Menschen mit Beeinträchtigungen als auch für Personen mit Kleinkindern oder für ältere Menschen in der allgemein üblichen Weise, ohne besondere Erschwernis und grundsätzlich ohne fremde Hilfe zugänglich und nutzbar sind. Bei Gelenkerkrankungen oder ähnlichen körperlichen Beeinträchtigungen kann die Bewältigung des Alltags oftmals schon daran scheitern, dass der Zugang zur Wohnung im dritten Stock ohne Fahrstuhl erheblich erschwert wird. Aus diesem Grund hat der Gesetzgeber für alle Neubauten mit mehreren Stockwerken Fahrstühle als Teil des barrierefreien Wohnens vorgeschrieben. © Dorde Krstic/AdobeStock Bei der barrierefreien Wohnraumgestaltung ist vor allem darauf zu achten, dass alle Räume und Alltagsgegenstände ungehindert und gefahrlos genutzt werden können. Ein Bewegungsmelder, der das Licht selbsttätig ein- und ausschaltet, oder automatisierte Rollläden sind nützliche Hilfsmittel. Das Badezimmer sollte im Hinblick auf die Dusche möglichst ebenerdig sein. Alternativ empfiehlt sich das Anbringen einer kleinen Rampe. Griffe in Reichweite erleichtern außerdem das Duschen, Baden oder Waschen am Waschbecken. Barrierefrei ist nicht gleich behindertengerecht Grundsätzlich gilt es zu beachten, dass es zwischen den Begrifflichkeiten „barrierefrei“ und „behindertengerecht“ einen Unterschied gibt. So ist eine Behinderung jeweils individuell. Menschen mit Sehbehinderung haben andere Bedürfnisse als beispielsweise Personen, die querschnittsgelähmt und deshalb Allgemeine Einführung 4
auf den Rollstuhl angewiesen sind. Beide Menschen haben eine Behinderung, ein gehbehinderter Mensch benötigt jedoch grundsätzlich eine anders gestaltete Wohnung als ein Sehbehinderter. Eine behindertengerechte Wohnung ist deshalb nach der individuellen Behinderung gestaltet, während eine barrierefreie Wohnung grundsätzlich dahingehend zu gestalten ist, dass alle Wohnbereiche ungehindert erreicht werden können. Eine barrierefreie Wohnung wird nicht nur von älteren Menschen und Menschen mit körperlichen Einschränkungen benötigt, sondern ist für die ganze Familie eine große Erleichterung. Wohnraumanpassung Eine Wohnraumanpassung soll Ihnen oder Ihren Angehörigen das selbstständige Leben in Ihrem Zuhause erleichtern, sowohl im Alter als auch bei Behinderung oder Pflegebedürftigkeit. In manchen Lebenssituationen wird der Verbleib in der eigenen Wohnung ohne Wohnraumanpassung schwierig. Beispielsweise werden mit der Zeit Stufen und sanitäre Anlagen zum Problemfall. Deshalb müssen Sie nicht zwangsläufig ans Umziehen denken. Mit rechtzeitigen Umbaumaßnahmen in der Wohnung können Sie die Bewältigung des Alltags vereinfachen und somit Ihre Selbstständigkeit und Lebensqualität fördern. Dafür sorgt zum Beispiel die Installation eines Treppenlifts oder die rutschsichere Ausstattung der Stufen im Treppenhaus. Mehr Sicherheit bietet auch die Anbringung von gut erkennbaren Haltegriffen und Stützstangen oder die Installation von Bewegungsmeldern für den nächtlichen Weg zur Toilette. Allgemein sollte darauf geachtet werden, dass alle Stolperfallen in den Wohnräumen beseitigt werden. Der Einbau von gut erreichbaren Lichtschaltern, das Absenken von Hängeschränken in der Küche und der Umbau der Wanne zu einer stufenlosen Dusche sind ebenso hilfreiche Maßnahmen für den alltäglichen Bedarf in den eigenen vier Wänden. Bevor Sie Umbaumaßnahmen einleiten, sollten Sie eine fachkundige Beratung hinzuziehen. Mit einem Wohnraumberater können Sie sich einen Überblick über die Veränderungsmöglichkeiten verschaffen und mit der Planung beginnen. Wenn Sie in einer Mietwohnung leben, sollten Sie anschließend Ihre Pläne mit Ihrem Vermieter besprechen, denn er muss der Wohnungsanpassung zustimmen. Eine Beratung ist auch im Hinblick auf die Bezuschussung der baulichen Maßnahmen wichtig. Wenn sogar der beste Umbau nicht zu mehr Barrierefreiheit und Selbstständigkeit führt, sollten Sie über eine neue Wohnung nachdenken. Die Pflegeversicherung bezuschusst auch den Umzug in eine barrierefreie Wohnung als „wohnumfeldverbessernde“ Maßnahme. Wohnraumberatung Viele Menschen wollen rechtzeitig Voraussetzungen schaffen, um möglichst lange und selbstständig in den eigenen vier Wänden leben zu können. Durch bauliche Umbaumaßnahmen sollte die Wohnung sicher und bequem eingerichtet sein und den altersbedingt veränderten Bedürfnissen gerecht werden. Bei der Nutzung von kostenpflichtigen Maßnahmen gibt es aber auch eine Vielzahl an Möglichkeiten, Zuschüsse oder Darlehen in Anspruch zu nehmen. Bei einem Gespräch mit einem qualifizierten Wohnraumberater bekommen Sie Informationen über verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten und finden gegebenenfalls Unterstützung bei den Antragsverfahren. Darüber hinaus können Sie technische Fragen klären, den Verlauf planen und Kontaktdaten von Architekten und Handwerkern einholen. Bei einem Beratungsgespräch kann sich aber auch herausstellen, dass ein Umbau höhere Kosten verursachen würde als ein Umzug in eine geeignete Wohnung. Deshalb ist es empfehlenswert, alle sachgerechten Alternativen mit einem kompetenten Wohnraumberater zu besprechen und gründlich abzuwägen. Im Idealfall wird die Bauausführung beziehungsweise der Umzug durch die Beratungsstelle begleitet sowie die Finanzierung abgeklärt. © Fokussiert/AdobeStock Allgemeine Einführung 5 Öffnungszeiten: Mo-Fr.: 9.00 – 12.00 Uhr Di.: 13.00 – 18.00 Uhr Do.: 13.00 – 15.00 Uhr Markt 10 · 06542 Allstedt Tel.: 03 46 52/108 07 und 108 08 · Fax: 0 346 52/108 38 E-Mail: wgs.allstedt@t-online.de Markt 10 · 06542 Allstedt Telefon: 034652/10808 · Fax: 034652/10838 info@wohnungsgesellschaft-allstedt.de www.wohnungsgesellschaft-allstedt.de
Standardtexte für die Wohnraumanpassung als redaktionelle Serviceleistung Allgemeine Einführung Barrierefreie Wohnungen Die Wohnung muss so sein, damit man gut alleine wohnen kann. Und damit man gerne in seiner Wohnung wohnt. Wenn die Wohnung barrierefrei ist, dann kann man auch im hohen Alter oder mit einer Behinderung gut dort wohnen. Eine barrierefreie Wohnung bedeutet: Man kommt in jeden Raum. Man kommt an alle wichtigen Dinge. In einem Gesetz steht: Jedes Haus mit mehreren Stockwerken muss einen Fahrstuhl haben. Weil: Nicht jeder kann Treppen laufen. Gute Hilfen sind zum Beispiel: Rollläden mit Schalter Lichter, die bei Bewegung angehen Griffe zum Festhalten Gute Hilfen im Bad sind zum Beispiel: Ein flacher Boden in der Dusche. Dann kann man mit einem Rollstuhl reinfahren. ALLGEMEINE EINFÜHRUNG Allgemeine Einführung 6
Standardtexte für die Wohnraumanpassung als redaktionelle Serviceleistung Nicht jede Behinderung ist gleich. Jeder braucht andere Hilfen. Deshalb ist die Wohnung von einem Menschen mit Seh·behinderung anders als die Wohnung von einem Rollstuhl·fahrer. Barrierefreie Wohnungen sind für alle gut. Zum Beispiel auch für Familien. Die Wohnung umbauen Wenn man die Wohnung umbaut, dann kann man lange dort leben. Auch: im Alter mit einer Behinderung wenn man Pflege braucht Ohne Umbau gibt es vielleicht Stufen oder das Bad ist nicht barrierefrei. Dann kann man vielleicht nicht mehr in der Wohnung bleiben. Gute Hilfen in der Wohnung sind: Treppen·lifts Stufen, die nicht rutschig sind Griffe zum Festhalten Lichter, die bei Bewegung angehen keine Stolperfallen niedrige Lichtschalter niedrige Hängeschränke Dusche ohne Stufe Allgemeine Einführung 7
ALLGEMEINE EINFÜHRUNG Standardtexte für die Wohnraumanpassung als redaktionelle Serviceleistung Wenn man die Wohnung mietet, dann muss man mit dem Vermieter reden. Der Vermieter muss den Umbau erlauben. Beratung Wenn man umbauen will, dann kann man zu einer Beratung gehen. Das ist eine Wohnraum·beratung. Der Berater hilft bei Fragen zum Umbau. Dann weiß man genau, was umgebaut werden kann. Der Berater kennt Handwerker und Architekten. Der Umbau kostet Geld. Der Berater weiß auch, ob es Geld vom Staat für den Umbau gibt. Vielleicht hilft die Beratung auch beim Antrag für das Geld. Manchmal merkt man selbst oder der Berater auch: Man kann die Wohnung nicht umbauen. Auch nach einem Umbau ist die Wohnung nicht barrierefrei. Dann hilft der Berater, den Umzug in eine andere Wohnung zu planen. Die Pflege·versicherung gibt Geld für den Umzug dazu. Erstellt vom Zentrum für Inklusion Weinheim, 2020; Illustrationen: ©Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Bremen e.V.; Illustrator: Stefan Albers, Atelier Fleetinsel, 2013. Allgemeine Einführung 8
RUNDGANG DURCH DIE RÄUME Der folgende „Rundgang“ durch die verschiedenen Räume eines Haushalts führt Ihnen vor, an welchen Stellen Umbaumaßnahmen vorgenommen werden können, um das selbstständige Leben in der Wohnung oder im Eigenheim zu erleichtern. Bitte beachten Sie, dass nur eine kleine Auswahl von möglichen Hilfsmitteln oder Umbaumaßnahmen angesprochen wird. Manche Tipps können selbstverständlich in mehreren Räumen angewandt werden. Bei einer individuellen Wohnberatung kann abgeklärt werden, wie Ihre Wohnsituation noch besser gestaltet werden kann. Grundlegendes für alle Wohnbereiche ■Stufen und Schwellen sollten vermieden werden. Ist dies nicht möglich, können Haltegriffe (beidseitig) zur leichteren Bewältigung der Stufen und Schwellen angebracht werden. Stufenkanten sollten farblich markiert werden. ■Lifte (z. B. Plattform- oder Treppenlift) und Rampen unterstützen bei der Überwindung von Stufen und Höhenunterschieden. Alternativ können Treppenraupen Rollstuhlfahrern helfen, Stufen zu überwinden. ■Faltbare Gehhilfen, (z. B. Rollatoren) bieten festen Halt und ermöglichen eine sichere Fortbewegung innerhalb der Wohnung. Diese können mit einem Korb zum Transport von Gegenständen oder einer Sitzbank für eine Pause zwischendurch ausgestattet sein. ■In Bad, Küche und Eingang sowie bei Treppen helfen rutschhemmende Bodenbeläge bei der Standfestigkeit und um Stürze zu vermeiden. ■Stolperfallen wie Teppichkanten, Läufer ohne rutschhemmende Unterlage, schummriges Licht und sperrige Möbel sind zu beseitigen. ■Durch das Entfernen von überflüssigen Möbeln kann Bewegungsfreiheit geschaffen werden. ■Türöffnungen mit einer Mindestbreite von 90 cm sowie breite Zugangswege im Außenbereich erleichtern die Nutzung von Rollstühlen und Rollatoren. ■Eine gute Ausleuchtung, die dem Tageslicht ähnlich ist, erhöht die Aktivität und Konzentrationsfähigkeit, was die Sturzgefahr vermindern kann. ■Leuchtende und gut erreichbare Lichtschalter sind nutzungs- freundlich. ■Bewegungsmelder schalten das Licht an und bieten Orientierung bei Dunkelheit. ■Ausreichend Haltegriffe bzw. Handläufe sowie Stütz- und Sitzmöglichkeiten (am besten mit Armlehnen) vermindern die Sturzgefahr und bieten ausreichende Erholung. ■Ein Notrufsystem erhöht die Sicherheit (siehe auch: „Wichtig für Menschen mit Hörbeeinträchtigungen“ und im Abschnitt „Bad, WC“). ■Ausreichend Steckdosen an der Wand vermeiden die Nutzung von Verlängerungskabeln. ■Verlängerungen der Fenstergriffe erhöhen die Erreichbarkeit und ermöglichen individuelles Lüften. ■Telefone mit Hörverstärkern und Freisprechanlagen verbessern die Kommunikation (siehe auch: „Wichtig für Menschen mit Hörbeeinträchtigungen“). © goodluz/AdobeStock Rundgang durch die Räume 9
10 Unsere Leistungen: • Pfl egeberatung • Pfl ege • Medizinische Behandlungspfl ege • Betreuung -und Entlastungsleistungen • Palliativpfl ege Büroöffnungszeiten Montag bis Freitag von 7.30 bis 15.00 Uhr 24 Stunden Telefon: 03464 - 54 46 642 Fax: 03464 - 56 92 423, E-Mail: kontakt@pfl egedienst-zb.de Internet: www.sangerhaeuserplegedienst.de Wir sind Ihr Partner mit Herz für die ambulante Pfl ege zu Hause. Sie interessieren sich für unsere Leistungen? Wir sind für Sie da und arbeiten mit Ihnen Hand in Hand. Steinberger Weg 6, 06526 Sangerhausen Schon Johann Wolfgang von Goethe wusste „ES MUSS VON HERZEN KOMMEN, WAS AUF HERZEN WIRKEN SOLL.“ Sie erreichen uns zu unseren Büroöffnungszeiten im Steinberger Weg 6 in Sangerhausen Mo. bis Fr. 7.30 bis 15.00 Uhr oder 24 Stunden unter Tel. 0 34 64 - 54 46 642 Sie erhalten die passende Unterstützung. Wünschen. Teilen Sie uns mit, wonach Sie suchen und Nach diesem Leitbild handelt unser gesamtes ausgebildetes Pfl egeteam. Wir setzen die tägliche Versorgung, Pfl ege und Betreuung am Klienten mit viel Herz und Umsicht um und unterstützen Sie als Angehörigen. Wir sind Ihr Partner mit Herz für die ambulante Pfl ege zu Hause. Unser Anspruch ist es immer, die Lebensqualität unserer Klienten zu erhalten oder zu verbessern. Um Ihnen die bestmögliche Versorgung bieten zu können, benötigen wir genaue Informationen zu Ihren
Wichtig für Menschen mit Hörbeeinträchtigungen: ■Es gibt verschiedene Telefonverstärker, Schwerhörigentelefone und barrierefreie Handys. Hörgeräte sollten mit einer aktivierten Induktionsspule (T-Spule) oder mit Bluetooth ausgerüstet sein. Die Telefonhilfen müssen vorab getestet werden, da der Bedarf sich nach dem Ausmaß des Hörverlustes richtet. Für Ertaubte gibt es ebenfalls technische Lösungen. ■Bei Menschen mit Hörbeeinträchtigungen ist eine Anbindung bereits installierter Rauchwarnmelder an Lichtsignalanlagen möglich. ■Bei einer schlechten Raumakustik gibt es verschiedene Sanierungslösungen (zum Beispiel Akustikdecke, Raumteiler und Wandpaneele), aber auch mit einfachen Mitteln kann die Akustik verbessert werden (z. B. Stoffe, Pflanzen und offene Regale). Fliesen, Laminat und andere harte Bodenbeläge sind zu vermeiden bzw. mit Teppich zu bedecken oder durch andere schallschluckende Bodenbeläge zu ersetzen. ■Störende Nebengeräusche können manchmal durch einfache Lösungen vermieden werden (z. B. Filzgleiter). Es sollten keine Lüfter und andere geräuschproduzierende Geräte in der Nähe der Kommunikationsorte aufgestellt werden. ■Türen und Fenster sollten schalldicht sein. ■Notrufsystem: Eine Sprachübertragung des Notrufs sollte deutlich und klar sein und Notrufübertragung sowie Notrufannahme optisch angezeigt werden. ■Sitzecken und Kommunikationsorte sollten so angeordnet sein, dass die Menschen mit Hörbeeinträchtigungen den Raum und die Türen im Blickfeld haben. Das Wohnzimmer bzw. andere Zimmer sollten hell und blendfrei ausgeleuchtet sein. Wichtig für Menschen mit Demenz: ■Laufwege sind stets freizuhalten. ■Sicherheitsschlösser sollten eingebaut werden, die auch von außen geöffnet werden können. ■Immer für ausreichend helles Licht sorgen, Dunkelheit kann Ängste auslösen. ■Der natürliche Tagesverlauf des Lichts sollte auch in der Häuslichkeit eingehalten werden, um so den Lebensrhythmus positiv zu beeinflussen. ■Helle Farben an den Wänden sorgen für Wohlbefinden. ■Bei der Möblierung ist auf Überschaubarkeit und Vertrautheit zu achten. ■Fenster und Türen sollten ggf. mit Schlössern gesichert sein. ■Kerzen, Feuerzeuge oder Streichhölzer müssen sicher verwahrt sein. ■Defekte Geräte sollten sofort entsorgt bzw. gegen baugleiche Geräte ersetzt werden. ■Eventuell spiegelnde Flächen entfernen, wenn das eigene Spiegelbild als beängstigend erlebt wird oder die Flächen als Wasser oder Eis wahrgenommen werden. ■Piktogramme, Symbole oder farbliche Kennzeichnung von Türen oder anderen Gegenständen zur besseren Orientierung sollten angebracht werden. ■Elektrische Geräte sollten mit Abschaltautomatik verwendet werden, z. B. Bügeleisen oder Herdwächter. Wichtig für Menschen mit Sehbehinderung: ■Eine kontrastreiche Gestaltung der Wohnung (auch im Bad) sollte immer gewährleistet sein. ■Aufenthaltsbereiche sollten immer gut und blendfrei beleuchtet sein. ■Ein Blendschutz sorgt für perfekte Lichtverhältnisse in der Wohnung. ■Technische Hilfsmittel zum Lesen oder Telefone mit großen Tasten erleichtern den Alltag. Wohnumfeld Bei Neubau oder Umzug kann man auf das Wohnumfeld achten. Im Bestand ist nur bedingt eine Veränderung möglich. ■Erschütterungsarme Gehwege und ihre Absenkung sind für Nutzerinnen und Nutzer von Rollstühlen und Rollatoren wichtig. Zu beachten ist auch, dass Rampen nur bis zu einer Neigung von sechs Prozent als barrierefrei gelten (DIN 18040-1). ■Auf eine Infrastruktur in der Nähe, wie z. B. Einkaufsmöglichkeiten, Arztpraxen sowie Apotheken und Möglichkeiten des öffentlichen Nahverkehrs sollte geachtet werden. Für Menschen mit Demenz kann wichtig sein: Das Umfeld (z. B. Bank, Geschäfte, Nachbarn) sollte über die Erkrankung frühzeitig in Kenntnis gesetzt werden, damit die Person mit Demenz verständnisvoll unterstützt werden kann. Zum Beispiel: ■die Rufnummer der pflegenden Personen zu hinterlassen, ■sonderbares Verhalten nicht negativ zu bewerten, ■evtl. zu viel gekaufte Ware später zurückgeben zu können, ■den Wohnort bekannt zu geben. Rundgang durch die Räume 11
RUNDGANG DURCH DIE RÄUME Eingang, Treppenhaus und Flur Der Zugang zum Haus sollte generell stufenlos und ohne Schwellen gestaltet werden, der Fußabstreifer im Boden versenkt sein. Beidseitige Geländer bzw. Handläufe verhelfen zu mehr Stabilität und Sicherheit. Geländer mit Beleuchtung sind auch im Dunkeln leicht zu finden. Deren optimale Höhe beträgt circa 90 cm. Handläufe sollten mindestens 30 cm über Treppenanfang und -ende hinausreichen. Ein Vordach vor der Eingangstür dient als Wetterschutz und verringert bei Nässe die Rutschgefahr. 1 2 3 Sitzgelegenheiten, Abstell- und Bewegungsflächen im Eingangsbereich einplanen (für Rollstuhlfahrer nach DIN 18040-2 R). Ein Bewegungsmelder für die Außenbeleuchtung vor der Eingangstür lässt Besucher besser erkennen und verringert die eigene Sturzgefahr. Leuchtende Lichtschalter und eine beleuchtete Klingel können im Dunkeln leichter wahrgenommen und weniger verwechselt werden. Der Türspion sollte auf Augenhöhe sein und kann mit Weitwinkel und Kamera ausgerüstet sein. Alternativ kann eine Gegensprechanlage mit Videoüberwachung und/ oder Lichtsignalanlage für Menschen mit Hörbeeinträchtigungen installiert werden. Die Klingel sollte in allen Aufenthaltsbereichen gehört werden. Gut erkennbare Hausnummern erleichtern das Finden der angegebenen Adresse, z. B. für den Rettungsdienst. Türsicherungen / Sicherung der Lichtschächte helfen, um unerwünschten Eindringlingen den Zugang zu verwehren. Die Mülltonnen, Briefkasten und Zeitungsrolle sollten barrierefrei zugänglich sein. 4 5 6 7 8 © Ingo Bartussek/AdobeStock © Alex/AdobeStock Rundgang durch die Räume 12
75 2 © Roland Prillwitz/mediaprint infoverlag gmbh 1 Wichtig für Menschen mit Hörbeeinträchtigungen: ■Für Menschen mit Hörbeeinträchtigungen gibt es verschiedene Lichtsignal- und Vibrationsanlagen, die die akustischen (Klingel-)Signale ergänzen. ■Es gibt Gegensprechanlagen, die Sprache auch im Störschall sauber und klar übertragen und die Hörbereitschaft der Gegenseite optisch anzeigen. Des Weiteren gibt es Systeme mit Induktionsübertragung. Auch eine Bildübertragungsanlage lässt sich technisch einrichten. ■Die Freigabe der Haustür kann durch eine optische oder fühlbare Anzeige signalisiert werden. Wichtig für Menschen mit Demenz: ■Ein Ausleuchten des Weges zur Toilette über Bewegungsmelder erleichtert die nächtlichen Gänge. ■Die Treppen müssen immer ausreichend gesichert sein – Geländer, rutschfeste Bodenbeläge und ausreichende Beleuchtung sind ein Muss. 3 4 5 6 7 8 © Colourbox.de Rundgang durch die Räume 13
Küche Wer eine Küche altersgerecht und barrierefrei gestalten möchte, sollte immer die individuellen Anforderungen und besonderen Ansprüche der Bewohnerinnen und Bewohner beachten. Angefangen vom Türzugang, über genügend Kniefreiräume, bis hin zum Mobiliar – die Anzahl an Umbaumaßnahmen für eine benutzerfreundliche Küche ist enorm. Hängeschränke können (elektrisch oder mechanisch) abgesenkt werden, sodass Sie den Inhalt im Sitzen entnehmen können. Sie sollten bei Bedarf ein unterfahrbares Kochfeld einbauen, damit Sie auch im Sitzen kochen können, wenn langes Stehen nicht möglich ist. Planen Sie einen gut erreichbaren Platz für die Lagerung von Vorräten und Behältern ein; eventuell den Inhalt der Oberschränke umräumen. Apothekerauszüge sind oft sehr hilfreich. Bauen Sie Unterschränke nur mit Auszügen und Schubladen ein. Passen Sie die Höhe der Arbeitsplatte an, sodass Sie bei Bedarf im Sitzen arbeiten können und verschaffen Sie sich unterhalb der Arbeitsfläche genug Raum für Beinfreiheit. Ein kleiner Esstisch erspart Wege und schafft zusätzliche Arbeitsfläche. 1 2 3 4 5 Schaffen Sie auf den Arbeitsflächen genug Platz zum Arbeiten – ebenso im Bereich des Spülbeckens. Es ist sinnvoll, den Herd, den Kühlschrank und die Spül maschine auf Arbeitshöhe anbringen zu lassen, um ein leichteres Bedienen zu ermöglichen. Achten Sie auf eine sinnvolle Anordnung der Arbeitsfelder. Bringen Sie rund um den Arbeitsbereich leichtgängige Hebel und Türgriffe sowie ausreichend stabile und gut erreichbare Haltegriffe an. Spezielles Geschirr und Besteck erleichtern das Essen und Trinken: Besteck mit Fingergriffmulden, Kombination aus Gabel und Messer, gewinkeltes Besteck, rutschfeste Unterlagen, Deckelöffner usw. Ein Handbesen und eine Kehrschaufel mit langem Griff ermöglichen das Kehren ohne Bücken. Zeitschaltuhren können für verschiedene Geräte genutzt werden. Es sollte evtl. ein Verbrühungsschutz für Warmwasseranlagen installiert werden. 6 7 8 © bernardbodo.com/AdobeStock RUNDGANG DURCH DIE RÄUME Rundgang durch die Räume 14
2 © Roland Prillwitz/mediaprint infoverlag gmbh 1 3 4 5 6 7 8 Wichtig für Menschen mit Demenz: ■Der Herd sollte mit Abschaltautomatik oder Hitzewache installiert sein. ■Empfehlenswert sind kabellose Wasserkocher, um Unfälle zu vermeiden. ■Die Küchenausstattung sollte auf das Nötigste reduziert sein. ■Gebrauchsgegenstände müssen gut zugänglich und erreichbar positioniert werden. © GrafKoks/AdobeStock ■Schubladen und Schränke, die gefährliche Geräte, Gegenstände und Reinigungsmittel enthalten, sollte man abschließen oder mit einer Kindersicherung versehen. ■Zur Verbesserung der zeitlichen Orientierung ist es hilfreich, gut lesbare Uhren mit großen Zahlen und Abreißkalender anzubringen. © Landkreis Tirschenreuth-Musterwohnung © Landkreis Tirschenreuth-Musterwohnung Rundgang durch die Räume 15
Badezimmer Schiebetüren oder sich nach außen öffnende Türen ermöglichen im Notfall Helfern oder Angehörigen, gestürzte Personen zu erreichen. Eine bodengleiche Dusche mit rutschfesten Fliesen er leichtert die Nutzung des Duschbereichs und reduziert das Unfallrisiko. Ausreichende Bewegungsflächen im Bad erleichtern die tägliche Körperpflege. Eine Sitzgelegenheit vor dem Waschbecken sowie ein Duschhocker im Duschbereich erleichtern den Wasch-/ Duschvorgang. Es ist ratsam, Unterbauten am Waschbecken zu entfernen und einen Raumsparsiphon einzubauen. Einhebelarmaturen sind leichter zu bedienen, Verbrü hungsschutz oder Temperaturbegrenzer anbringen. Ein Spiegel auf Augenhöhe erleichtert die Körperpflege. Ein höhenverstellbares unterfahrbares Waschbecken lässt sich individuell anpassen. Eine individuell angepasste Höhe der Toilette sowie Haltegriffe an der Wand können das Hinsetzen und Aufstehen erleichtern. Feste Duschtrennwände sind Barrieren! Deshalb sollte der Spritzschutz der barrierefreien Dusche aus einem Duschvorhang bestehen. 1 2 3 4 5 6 7 8 RUNDGANG DURCH DIE RÄUME Ein Dusch-WC (Wasch- und Trockenfunktion) macht es möglich, auch bei Bewegungseinschränkungen, lange alleine mit dem Toilettengang zurechtzukommen. Rutschhemmende Beschichtungen für Wannen helfen, Unfälle und Stürze zu vermeiden. Ein Badewannenlift oder ein Badebrett helfen beim Ein- und Aussteigen ohne fremde Hilfe. Strahlungsheizkörper gegenüber der Dusche oder Bade wanne mit Handtuchhaltern sind sehr sinnvoll und sorgen für hohen Komfort. Waschmaschine und Trockner auf einem Sockel sind leichter bedienbar Farbliche Akzente helfen sehbehinderten oder dementen Menschen, die verschiedenen sanitären Anlagen leichter zu erkennen. Bauen Sie für den Notfall eine Notrufanlage oder Inaktivitätserkennung ein. Für den Fall eines Sturzes sollte am Boden, nicht höher als 10 cm, ein Notrufknopf angebracht werden, insbesondere wenn kein mobiles Notrufsystem installiert wurde oder es im Bad abgelegt wird. © Jörg Lantelme/AdobeStock © ake1150/AdobeStock Rundgang durch die Räume 16
Wichtig für Menschen mit Demenz: ■Aqua-Stopp-Systeme vermeiden Überschwemmungen und sollten an Waschbecken und Badewanne angebracht sein. ■Gegenstände, die dem demenziell erkrankten Menschen gehören, sollten gut erkennbar markiert sein. ■Medikamente und Hygieneartikel dürfen nicht erreichbar sein und sollten auf jeden Fall verschlossen aufbewahrt werden. ■Angehörige sollten immer darauf achten, dass die Badezimmertür nicht von innen abgeschlossen werden kann. 1 2 3 4 5 6 7 8 © Rony Zmiri/AdobeStock © Roland Prillwitz/mediaprint infoverlag gmbh Rundgang durch die Räume 17
© Roland Prillwitz/mediaprint infoverlag gmbh 1 2 3 4 5 6 7 WOHNZIMMER Schaffen Sie Raum, damit alle Möbel und Fenster leicht zugänglich sind. Das steigert die Lebensqualität und den Komfort. Bedienungselemente (wie z. B. Lichtschalter, Steckdosen etc.) sollten immer in einer Höhe von 85 cm angebracht und leicht zu erreichen sein. Funklichtschalter sind eine perfekte Alternative. Positionieren Sie das Telefon in unmittelbarer Nähe Ihres Sitzplatzes, um es bei Bedarf sofort bedienen zu können. Elektrische Rollläden öffnen und schließen automatisch und erfordern kaum Kraftaufwand. Schaffen Sie sich Sitzmöbel in geeigneter Höhe an oder passen Sie diese durch Holz¬klötze vom Schreiner an. Aufstehsessel sind nicht nur sehr bequem, sondern unterstützen Sie im Alltag. Diese können ebenfalls elektrisch bedient werden. 1 2 3 4 5 6 Blumen und Grünpflanzen sollten gut zugänglich sein, sodass sie ohne Probleme gewässert werden können. Um auch im Sitzen einen guten Blick aus dem Fenster zu bekommen, sollten Fensterbrüstungen eine Höhe von maximal 60 cm haben. Wichtig für Menschen mit Hörbeeinträchtigungen: ■Es gibt verschiedene Übertragungssysteme für Radio, Fernsehen und andere Tonmedien, die Hörgeräteträgern das Verstehen erleichtern. Die Systeme sollten im Vorfeld ausprobiert werden. Zum Beispiel können Sie eine induktive Höranlage mit Anschluss an den Fernseher und das Radio einbauen. Wichtig für Menschen mit Demenz: ■Fernseher und Radios können im fortgeschrittenen Krankheitsstadium Angst oder Aggressionen auslösen und sollten mit einer Einschaltsicherung versehen werden. 7 RUNDGANG DURCH DIE RÄUME Rundgang durch die Räume 18
© Ingo Bartussek/AdobeStock SCHLAFZIMMER Lichtschalter, Telefon, Notruf, Türöffner oder andere Elemente sollten auch vom Bett aus bedient werden können (z. B. bequeme Funk- anstatt Wandschalter). Für den nächtlichen Gang zur Toilette sind Sensorlichter (Bewegungsmelder) ideal für die Orientierung im Dunkeln. Eine individuell angepasste Höhe des Bettgestells oder eine erhöhte Matratze erleichtern das mühelose Aufstehen. Elektrische Pflegebetten sind komfortabel und erleichtern bei Bedarf die Pflege. Zudem lassen sich Kopf- und Fußteil auf die eigenen Bedürfnisse einstellen. Sinnvoll wäre ein zweiter Telefonanschluss. Neben dem Bett sollte genug Platz für das Telefon bzw. den Hausnotruf in geeigneter Matratzenhöhe vorhanden sein. Ein Nachttisch auf Rollen kann immer in die richtige Position gebracht werden. Das Bett sollte von drei Seiten zugänglich sein, um ausreichend Platz für notwendige Pflegemaßnahmen zu haben. Eine Zeitschaltuhr ist sinnvoll, um Jalousien oder Rollläden täglich zu einer fest programmierten Zeit automatisch zu öffnen oder zu schließen. 1 2 3 4 5 6 7 8 Kleiderschränke mit Schiebetüren sorgen für mehr Platz und Bewegungsfreiheit im Raum. Mit einem modernen Kleiderliftsystem können auch Personen mit eingeschränkter Mobilität den Kleiderschrank problemlos nutzen. Bei Bedarf empfiehlt sich die Nutzung eines Toilettenstuhls. Wichtig für Menschen mit Hörbeeinträchtigungen: ■Mit speziellen Blitz- und Vibrationsweckern stellt das Wecken von Menschen mit Hörbeeinträchtigung kein Problem dar. 9 © Roland Prillwitz/mediaprint infoverlag gmbh 1 2 3 4 5 6 7 8 9 Rundgang durch die Räume 19
RUNDGANG DURCH DIE RÄUME © kalafoto/AdobeStock Balkon, Terrasse und Garten Ein rutschfester und ebener Bodenbelag hilft dabei, Stürze zu vermeiden. Gartenwege sollten möglichst einen Meter breit und ohne größere Fugen sein, um sie bei Bedarf mit dem Rollstuhl oder Rollator nutzen zu können. Stühle und andere Sitzmöbel bieten eine gute Gelegenheit zur Erholung. Gleichen Sie die Höhe der Böden an, um den Übergang vom Zimmer auf den Balkon oder auf die Terrasse zu erleichtern. Ein stabiler Haltegriff neben der Balkon- oder der Terrassentür erleichtert die Überwindung von Türschwellen. Für ausreichenden Sonnenschutz sollte am besten durch eine elektrische Markise gesorgt werden. Falls ein schwellenloser Übergang nicht möglich ist, helfen Rampen oder Plattformlifte sowie Stufen zur Terrasse oder zum Garten größere Höhenunterschiede zu überwinden. Drehsitze ermöglichen ein bequemes Umsetzen zwischen Wohnzimmer und Balkon oder Terrasse. Ein mobiler Gartensitz ermöglicht komfortables Sitzen und Knien während der Gartenarbeit. Solarlampen (auch mit Bewegungsmelder) sorgen für ausreichend Beleuchtung im Garten. 1 2 3 4 5 6 Wichtig für Menschen mit Demenz: ■Rundwanderwege im Garten können mit Beschäftigungsmöglichkeiten angelegt sein. ■Giftige Pflanzen sollten aus dem Garten entfernt werden. 1 2 3 4 5 6 © Roland Prillwitz/mediaprint infoverlag gmbh Rundgang durch die Räume 21
Die Miacosa Pflege-Gruppe ist einer der größten privaten Pflegeanbieter der Region mit zahlreichen Standorten entlang der A38. An unseren Standorten in Sangerhausen sowie in den umliegenden Orten Oberröblingen, Allstedt, Hettstedt und Eisleben bieten wir ein breites Spektrum an ambulanten Pflegeleistungen. Unsere mehr als 400 engagierten Mitarbeiter versorgen täglich über 1.900 Klienten, um sicherzustellen, dass diese ein möglichst selbstbestimmtes und komfortables Leben führen können. Ambulante Pflege und Alltagsbegleitung Unsere Pflegeleistungen werden direkt bei Ihnen zu Hause erbracht, wo Sie sich am wohlsten fühlen. Wir bieten Grundpflege, medizinische Behandlungspflege, Unterstützung bei der Beschaffung von Pflegehilfsmitteln und Hilfe bei Behördenangelegenheiten. Zusätzlich unterstützen wir bei alltäglichen Aufgaben wie Einkaufen oder Gartenarbeit. Unser Ziel ist es, die Selbstständigkeit unserer Klienten zu fördern und Angehörige zu entlasten, damit ein selbstbestimmtes Leben zu Hause möglich bleibt. Leben in der Miacosa Senioren-WG Oberröblingen Unsere Senioren-Wohngemeinschaft bietet eine attraktive Alternative zum Pflegeheim. Hier können pflegebedürftige Senioren ein selbstbestimmtes Leben führen, während sie bei Bedarf stets Unterstützung erhalten. Die individuell gestaltbaren Apartments ermögDer Miacosa Pflegedienst: Umfassende Pflege in Ihrer Region lichen Privatsphäre und Unabhängigkeit, während gleichzeitig qualifizierte Pflegekräfte rund um die Uhr zur Verfügung stehen. Vorteile unserer Senioren-WG • Flexibler Tagesablauf, individuell angepasst • Selbstbestimmung über soziale Kontakte und Aktivitäten • Qualifizierte Pflegekräfte vor Ort • Personalisierbare Apartments und individuelle Serviceleistungen • Gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr Kompetenzzentrum für außerklinische Intensivpflege Hettstedt In unserem Kompetenzzentrum bieten wir ambulante Intensivpflege in einer Wohngemeinschaft auf stationärem Niveau. Unsere moderne Ausstattung und fortschrittlichen Pflegekonzepte gewährleisten optimale medizinische Versorgung. Unser engagiertes Team arbeitet eng mit Fachärzten und Therapeuten zusammen, um eine umfassende und einfühlsame Betreuung zu bieten. Wir kombinieren modernste medizinische Versorgung mit emotionaler Unterstützung und menschlicher Nähe, um den Heilungsprozess unserer Klienten zu fördern und ihnen ein möglichst normales Leben zu ermöglichen. Unser Fokus liegt darauf, sowohl die körperlichen als auch die emotionalen Bedürfnisse unserer Klienten zu erfüllen. Wir schaffen eine vertrauensvolle und geborgene Atmosphäre, in der sich unsere Klienten und ihre Familien stets unterstützt fühlen. Wir sind Spezialisten für Entwöhnungsprozesse Unsere Einrichtung verfügt über umfassende Expertise in der Entwöhnung von Beatmungsgeräten und Trachealkanülen, wodurch wir unseren Kunden zusätzliche Fortschritte in ihrer Gesundheitsentwicklung ermöglichen können. Unser Versprechen Bei Miacosa bieten wir mehr als nur Pflege – wir tragen Deine Sorgen. Wir schaffen besondere Momente und fördern echte Verbindungen, um den Alltag unserer Kunden mit Freude zu erfüllen. Herzliche Veranstaltungen und anregende Aktivitäten sorgen dafür, dass jeder Tag etwas Besonderes wird. Wir sind für Sie da Für weitere Informationen oder ein persönliches Beratungsgespräch kontaktieren Sie uns gerne: Miacosa Pflegedienst Sangerhausen Georg-Schumann-Straße 52 06526 Sangerhausen Telefon: 03464 9074000 E-Mail: joerg.zikmund@miacosapflege.de Wir freuen uns darauf, Sie kennenzulernen und gemeinsam den besten Weg für Ihre Pflegebedürfnisse zu finden. In Sangerhausen und Umgebung - Anzeige -
HILFSMITTEL, PFLEGEHILFSMITTEL ODER ALLTAGSHILFEN? Es gibt inzwischen unzählige Hilfsmittel, die im Alltag das selbstständige Leben ermöglichen bzw. erleichtern, ohne auf fremde Hilfe angewiesen zu sein. Doch wo genau besteht der Unterschied zwischen Hilfsmittel, Pflegehilfsmittel oder Alltagshilfen? Hilfsmittel sind immer notwendig, um den Betroffenen bei der Bewältigung von Krankheiten oder einer Behinderung das Leben zu erleichtern und in einigen Fällen sogar zur Genesung beizutragen. Dazu zählen sowohl Rollstühle, Rollatoren, orthopädische Schuhe und Schuheinlagen als auch Prothesen, Kompressionsstrümpfe, Haltegriffe, Hörgeräte oder Sehhilfen. Auch wenn die Produktpalette sehr breit ist, finanzielle Unterstützung von der Krankenkasse erhalten Sie nur dann, wenn diese im Hilfsmittelverzeichnis aufgeführt sind (siehe § 33 SGB – Sozialgesetzbuch) und sie eine ärztliche Verordnung erhalten haben. Pflegehilfsmittel werden – wie der Name schon sagt – in der häuslichen Pflege benötigt, um den Pflegebedürftigen eine selbstständige Lebensführung zu ermöglichen. Gleichzeitig dienen sie zur Linderung von Beschwerden, wenn dadurch unnötig Schmerzen vermieden werden. Sie erleichtern den Pflegealltag enorm und unterstützen die Angehörigen der Betroffenen ebenfalls. Das können zum Beispiel Anti-Dekubitus-Matratzen, Pflegebetten, Badewannenlifter, Duschstühle, Haltegriffe oder WC-Sitzerhöhungen sein. Wenn in bestimmten Fällen die Finanzierung nicht von der Krankenkasse übernommen wird, können die Pflegebedürftigen bei der Pflegeversicherung einen Antrag stellen. Anspruch auf die Versorgung mit Pflegehilfsmittel haben nur Pflegebedürftige, die vom Medizinischen Dienst (MD) bereits in einen Pflegegrad eingestuft worden sind (siehe § 40 SGB – Sozialgesetzbuch XII). Das breite Spektrum der Pflegehilfsmittel finden Sie im folgenden Hilfsmittelverzeichnis der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV): https://hilfsmittel.gkv-spitzenverband.de. Inzwischen sind bereits über 36.000 Produkte im Hilfsmittelkatalog enthalten. Nur für diese kommt eine Kostenübernahme durch die Krankenkasse in Frage. Im GKV-Hilfsmittelverzeichnis können Sie online schnell überprüfen, ob das gewünschte Produkt dabei ist: www.rehadat-gkv.de. Auch bei Ihrem Hausarzt oder in Sanitätshäusern erfahren Sie, für welche Hilfsmittel die Gesetzliche Krankenversicherung die Kosten übernimmt. © GrafKoks/AdobeStock © AdobeStock © Landkreis Tirschenreuth Alltagshilfen werden – im Gegensatz zu den Hilfs- und Pflegehilfsmitteln – von allen Generationen beansprucht. Die Kosten werden von der Krankenkasse nicht übernommen und auch die Pflegeversicherung bietet keinerlei finanzielle Unterstützung dafür. Hierbei handelt es sich um einfache Gegenstände des täglichen Lebens, wie beispielsweise rutschfeste Unterlagen, spezielle Bestecksets, Flaschenöffner mit Hebelwirkung oder Fernbedienungen bzw. Telefone mit großen Tasten. Sie fördern die Sicherheit im täglichen Leben und unterstützen die Selbstständigkeit. Mittlerweile gibt es auch zahlreiche digitale Alltagshilfen, wie elektronische Türspione, Lichtsensoren, Bewegungsmelder, elektrische Türen bzw. Rollläden und vieles mehr. Den Möglichkeiten sind kaum Grenzen gesetzt. Für jeden Bereich in der Wohnung gibt es die unterschiedlichsten Hilfsmittel, die die Nutzung der Alltagsgegenstände für alle Bewohner erleichtern. Mit welchen Hilfsmitteln Sie Ihr Leben im eigenen Haushalt bequemer gestalten können, erfahren Sie bei einer Wohnberatung, bei einem Physio- oder Ergotherapeuten oder im nächsten Sanitäts- bzw. Gesundheitshaus. Eine Fülle von Angeboten finden Sie auch im Internet in diversen Online-Shops für barrierefreies Wohnen. Hilfsmittel, Pflegehilfsmittel oder Alltagshilfen? 23
© MEV-Verlag 24 GmbH Telefon 039484 8134 KLEINGÜTERTRANSPORTE » Eil- und Kurierdienste jeder Art » Güternah- und Fernverkehr BUS, TAXI & MIETWAGEN » Bus-, Bahn- und Flughafenzubringer » Kleinbusse je 8 bis 35 Personen » Eil- und Kurierdienste jeder Art » Kranken-, Dialyse- u. Bestrahlungsfahrten » Rollstuhltransporte KLEINGÜTERTRANSPORTE » Eil- und Kurierdienste jeder Art » Güternah- und Fernverkehr BUS, TAXI & MIETWAGEN » Bus-, Bahn- und Flughafenzubringer » Kleinbusse je 8 bis 35 Personen » Eil- und Kurierdienste jeder Art » Kranken-, Dialyse- u. Bestrahlungsfahrten » Rollstuhltransporte Hauptstr. 17, 06493 Harzgerode, OT Schielo | Fax: 039484 42362, taxiroemer@t-online.de Vorbereitet sein ist einfach. Bestens versorgt - auch im Pflegefall. Sichern Sie sich rechtzeitig mit unseren Angeboten der Pflegezusatzversicherungen gegen die Folgen im Pflegefall ab. sparkasse-msh.de/pflege Wir zeigen Ihnen, wie Sie unabhängig und flexibel bleiben. Vorbereitet sein ist einfach. Bestens versorgt - auch im Pflegefall. Sichern Sie sich rechtzeitig mit unseren Angeboten der Pflegezusatzversicherungen gegen die Folgen im Pflegefall ab. sparkasse-msh.de/pflege Wir zeigen Ihnen, wie Sie unabhängig und flexibel bleiben. Regionalverband Mansfeld-Südharz e.V. — Ergotherapie — Soziale Dienste und Beratung Rufen Sie uns einfach an: Tel. 03476/551048 Telefax: 03476 / 551049, info@asb-mansfeldsuedharz.de, — Hauswirtschaft, Betreuung www.asb-mansfeldsuedharz.de — Erste-Hilfe-Ausbildung — Krankenfahrdienst und Hausnotruf Dipl.-Wirtschafts-Ing. (FH) UDO LUCAS Steuerberater Bahnhofstraße 9 b Tel. 03464 58922-0 06526 Sangerhausen Fax 03464 58922-100 E-Mail: info@steuerbuero-lucas.de Dipl.-Wirtschafts-Ing. (FH) UDO LUCAS Steuerberater Bahnhofstraße 9 b Tel. 03464 58922-0 06526 Sangerhausen Fax 03464 58922-100 E-Mail: info@steuerbuero-lucas.de WICHTIGE ADRESSEN IN DER REGION
ALTER UND TECHNIK – DIE WOHNUNG DENKT MIT © Redpixel/AdobeStock Das Angebot an Hilfsmitteln, die das barrierefreie und altersgerechte Wohnen erleichtern, reicht vom Duschhocker über Gehhilfen bis hin zum sprechenden Schlüsselanhänger. Auch aus dem Bereich Smart Home bzw. des Ambient Assisted Living (AAL) eignen sich viele technische Systeme zur besseren Alltagsbewältigung. Smart-Home-Technologie Smart Home sowie Ambient Assisted Living (AAL) stehen für Konzepte, Produkte und Dienstleistungen, die neue Technologien in den Alltag einführen, um die Lebensqualität für Menschen in allen Lebensphasen, vor allem im Alter, zu erhöhen. Ins Deutsche übersetzt, steht AAL für Altersgerechte Assistenzsysteme für ein gesundes und unabhängiges Leben. Wesentlich für dieses Konzept sind intelligente Informations- und Kommunikationstechnologien. Ähnliche Begriffe für vernetzte Systeme sind unter anderem Smart House, Smart Living, vernetztes Wohnen, intelligentes Wohnen oder eHome. Die AAL-Technologie wird sowohl zur Steigerung der Lebensqualität, zum sparsamen Energiemanagement als auch für ein komfortables, sicheres und selbstständiges Leben im häuslichen Umfeld angewandt. So werden Smart-Home-Technologien eingesetzt, um wiederkehrende Prozesse selbstständig zu steuern. Die häufigsten Anwendungsbeispiele liegen in den Bereichen Sicherheit, Komfort und Unterhaltung: ■automatische Abschaltung des Herdes bei Abwesenheit ■Überwachung von Häusern und Wohnungen, Schutzmaßnahmen gegen Einbrüche ■individuelle Beleuchtungs-, Raumtemperatur- oder Musiksteuerung ■Kommunikation und Videounterhaltung per Fernseher oder Tablet-PC ■Steuerung von Lampen, Heizungen und anderen Elektrogeräten mit dem Smartphone ■automatisches Öffnen und Schließen von Rollläden ■intelligente Rauchmelder informieren bei Brandverdacht auch Verwandte oder Nachbarn ■SMS-Benachrichtigung der Waschmaschine ■Eingangsüberwachung mit Türöffnung ■Automatische Flurbeleuchtung ■Klingel mit optischem Signal ■Sensor im Briefkasten Die Anwendungen sind einfach zu beherrschen und können nahezu unauffällig in den Alltag eingebunden werden. Die Systeme werden an die spezielle Lebenssituation der betroffenen Personen angepasst und können bei Bedarf verändert oder erweitert werden. Im Rahmen des Bundesprogramms „Altersgerechtes Umbauen“ unterstützen das zuständige Bundesministerium sowie die KfW-Bankengruppe Smart-Home-Lösungen mit finanziellen Zuschüssen (Hotline für Eigentümer, Mieter und Vermieter: 0800 539 9002). Alter und Technik – Die Wohnung denkt mit 25
Vernetztes Wohnen Smart-Home-Technologien erleichtern nicht nur die Kommunikation und die Überwachung, sondern können in nahezu jedem Bereich des Haushalts zum Einsatz kommen. Richtig eingesetzt, können sie eine nützliche Hilfe für alltägliche Handlungen und Hausarbeiten darstellen. Beliebt im Alter sind unter anderem Beleuchtungssysteme, die nachts automatisch den Weg zur Toilette erhellen. Des Weiteren bieten elektrische bzw. mechanische Gardinenlifts, die per Knopfdruck oder Hebelbewegung herabgesenkt werden, nicht nur eine willkommene Hilfestellung, sondern mindern auch die Sturzgefahr im Alltag. Weitere technische Anwendungen sind zum Beispiel elektronische Kleiderlifts und Schrankregale, die sich in Griffweite senken lassen, oder Aufstehsessel und Drehbetten, die per Knopfdruck in wenigen Sekunden in eine günstige Sitz- und Aufstehposition gebracht werden können. Der Sicherheitsaspekt spielt eine große Rolle für die meisten Hausbesitzer. Moderne Systeme sind zuverlässiger, einfacher und vielseitiger als je zuvor und sorgen für mehr Gebäudesicherheit. Mithilfe der Smart-Home-Technologie kann beispielsweise ein „belebtes Haus“ simuliert werden – auch wenn die Bewohner selbst nicht zu Hause sind. Des Weiteren erkennen Sensoren an Türen und Fenstern Einbruchsversuche und benachrichtigen die Hausbesitzer per Smartphone-App. Bodensensoren in der Wohnung melden schwere Stürze beim jeweiligen Notfallkontakt. Zudem können automatische Herdabschaltungen und WasserStopp-Systeme mehr Sicherheit bei beginnender Demenz eines Angehörigen bieten. Der technische Fortschritt erleichtert in vielerlei Hinsicht unseren Alltag. Auch im Haushalt wird das bemerkbar. Mit ein paar Handgriffen können elektronische Geräte miteinander vernetzt werden, um mehr Komfort und Sicherheit zu gewährleisten. Funk-Sensor am Briefkasten Für Haushalte mit wenig Briefpost oder in Gegenden, wo die Zusteller unregelmäßig kommen, gibt es eine smarte Lösung, um unnötige Kontrollgänge zum Briefkasten zu ersparen. Ein Funksensor registriert, wenn die Klappe des Briefkastens geöffnet wird und benachrichtigt den Bewohner. So erfahren Sie punktgenau, wann der Postbote da war. Hierzu sind nur ein Funksystem mit genügend Reichweite (Smart-Home-System oder -Router) und ein Bewegungsmelder notwendig. Automatisches Öffnen und Schließen von Rollläden Rollladenkästen können problemlos mit einem Rollladenmotor nachgerüstet werden. So können Sie Ihre Rollläden per Fernsteuerung oder automatisch öffnen und schließen, ohne den geringsten Kraftaufwand aufzubringen. Dafür gibt es zwei Alternativen: Elektrische Gurtwickler sind mit Motoren und entsprechender Steuerungstechnik ausgestattet. Sie können auch über WLAN oder Funk gesteuert werden. Daneben gibt es Rohrmotoren, die direkt in die Rollladenwelle eingesetzt werden. Diese Variante ist flexibler, was die Kommunikation und Steuerung angeht, und ist zudem die elegantere, jedoch auch die aufwendigere Lösung. Mit der Automatisierung der Rollläden sparen Sie nicht nur Kraft, sondern auch Zeit. Zudem bieten programmierbare Rollläden, die sich auch während Ihrer Abwesenheit öffnen und schließen lassen, eine sogenannte „Anwesenheitssimulation“ und somit einen passiven Einbruchsschutz. Steuerung von Elektrogeräten mit dem Smartphone Ob es das Einstellen der Wohlfühltemperatur ist oder das Ein- und Ausschalten von Lampen, – ob von zu Hause oder unterwegs – mit einer einfachen Handbewegung auf dem Smartphone oder auf dem Tablet ist alles möglich. Mit intelligenten Smart-Home-Zwischensteckern können alle Geräte, die an einer konventionellen Steckdose betrieben werden, jederzeit bequem ferngesteuert ein- und ausgeschaltet werden. Auf diese Weise können Sie beispielsweise über einen Heizkörperthermostat die Raumtemperatur nach individuellen Bedürfnissen steuern: zum Beispiel wenn Schlafenszeit ist oder wenn niemand zu Hause ist. Ähnlich funktioniert auch die Steuerung der Beleuchtung in den einzelnen Räumen sowie des Fernsehers, der Küchengeräte und sogar der Waschmaschine. Zudem können auch Informationen und Hinweise von Rauchmeldern und Alarmanlagen direkt an das Smartphone gesendet werden. Hierzu werden alle Smart-Home-Komponenten per Funk über eine Basisstation vernetzt. Durch die Vernetzung sparen Sie nicht nur viel Zeit, sondern auch Heiz- und Stromkosten. Zu den Komponenten eines Smart-Home-Systems gehören diverse Smart-Home-Geräte wie zum Beispiel der Heizkörperthermostat(etwa 40 Euro), eine Basisstation (50 bis 150 Euro) und Zwischenstecker, weswegen die Kosten je nach Umfang und Anzahl der Räume variieren können. © Khunatorn/AdobeStock ALTER UND TECHNIK – DIE WOHNUNG DENKT MIT Alter und Technik – Die Wohnung denkt mit 26
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