Bürger-Informationsbroschüre der Stadt Schillingsfürst

4 www.schillingsfuerst.de Die Stadt im Porträt Während der Bauernaufstände in Süddeutschland 1525 wurde die Burg erneut zum Schauplatz plünderischer Verwüstungen. Der Bauernaufstand wurde jedoch blutig niedergeworfen und die Plünderer von Schillingsfürst schwer für ihre Tat bestraft. Der Dreißigjährige Krieg von 1618 bis 1648, in dem rund zwei Drittel der süddeutschen Bevölkerung das Leben verloren, ging auch an Schillingsfürst nicht spurlos vorüber. Vor allem als sich der Schwedenkönig Gustav Adolf in den Krieg einmischte und vom damaligen Burgherrn uneingeschränkte Loyalität verlangte, änderte sich die Lage in Schillingsfürst drastisch und so kam es, dass die Burganlage 1632 einem von kaiserlichen Truppen gelegtem Feuer zum Opfer fiel. Lange Zeit bestand die Burg Schillingsfürst danach nur als Ruine. Erst zwischen 1723 und 1750 wurde die heutige prächtige Schlossanlage im spätbarocken Stil erbaut und wird auch heute noch von der fürstlichen Familie bewohnt. Geschichtlicher Überblick Die Stadt Schillingsfürst hat eine lange und bewegte Geschichte. Der Name Schillingsfürst wird bereits im Jahr 1000 das erste Mal in einer Urkunde, der sogenannten„Burgbernheimer Wildbann- urkunde“, erwähnt. Mit diesem Dokument schenkt Kaiser Otto III. demWürzburger Bischof die Jagdrechte im Gebiet zwischen Burgbernheim und Leutershausen. Dabei wird der Name „xillingsfirst“, der in diesem Fall einen Berg bezeichnet, als eine der Grenzen genannt. Im 12. Jahrhundert werden in verschiedenen Dokumenten die Herren von Schillingsfürst erwähnt, doch bereits kurze Zeit später ging die Burg an das Geschlecht der Hohenloher, die bis zum heutigen Tage im jetzigen Schloss wohnen. Im Laufe der Geschichte wird die Schillingsfürster Burg dreimal zerstört. Das erste Mal im Jahre 1314 aufgrund der sogenannten Doppelwahl, als sowohl Herzog Friedrich von Österreich als auch Herzog Ludwig von Bayern zum deutsch-römischen König gewählt wurden. Stadtbild ⓒ Ludwig-Doerfler-Museum Innenhof des Schlosses Schloss Hohenlohe

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