Schopfheim - Die lebenswerte und zukunftsorientierte Markgrafenstadt

5 Schopfheim das Recht, ein eigenes Siegel zu führen. Die Reformation im 16. Jahrhunder t blieb auch für Schopfheim nicht ohne Bedeutung. Mit der Markgrafschaft wurde Schopfheim im Jahre 1556 evangelisch. Die aufstrebende Stadt erhielt jedoch mit dem Ausbruch des Dreißigjährigen Krieges einen schwerwiegenden Rückschlag, der die Bedeutung schrumpfen ließ. Schrecken des Krieges, Hungersnot, Seuchen, Rechtsunsicherheit, Raub und Plünderung, drückende Kriegslasten und die allgemeine Verarmung führten zu Elend und Not. Die Pest leistete auch ihren todbringenden Beitrag. Zerstört war das Schloss und zerfallen waren die Adelshöfe und Bürgerhäuser. Die Mauern der Stadt, Türme und Tore wurden eingerissen oder vernachlässigt. In der Mitte des 18. Jahrhunderts begann die Industrie mit bescheidenen Anfängen. Neben einer alt eingesessenen Papierherstellung wurden eine Bleiche, ein Drahtzug, Baumwollspinnereien und Färbereien installiert. Bereits um 1770 gründete Diakon Friedrich Obermüller in Schopfheim eine Lateinschule, in der später der junge Johann Peter Hebel Unterricht erhielt. Diese Schule entwickelte sich über die höhere Bürgerschule zur Realschule und bis zum heutigen Gymnasium. seinen Söhnen Einhardt und Winipold schenkt dem Kloster St. Gallen seine in Scofheim liegenden Güter. Es ist anzunehmen, dass zu dieser Zeit bereits eine Besiedlung von Schopfheim vorhanden war, da man alemannische Steinkistengräber aus dem 7. Jahrhunder t fand. Auch Überreste römischer Mauerwerke, vermutlich aus dem 1. Jh. n. Chr., förder ten Archäologen zutage. Schopfheim er freute sich des besonderen Wohl - wollens der Herren von Rötteln. Um das Jahr 1250 erhob Konrad I. von Rötteln Schopfheim zur Stadt. Damit schuf er die Voraussetzungen zum Aufblühen und Gedeihen des Or tes. Als Folge der Stadtgründung entstand ein mit einer Ringmauer, Türmen und einem Graben befestigter Or t mit einem herrschaftlichen Schloss, mit Verwaltung und mit Höfen von angesehenen Adelsgeschlechtern. Um die wir tschaftliche Grundlage der jungen Stadt noch zu stärken, überließ Liutold II. von Rötteln, der Letzte seines Geschlechts, im Januar 1314 den Wald mit dem Berg Entegast der Stadt. Die wir tschaftliche Kraft der Stadt wuchs an. Durch die Verleihung des Salzmonopols und das Recht zur Abhaltung von drei Jahrmärkten er fuhr die Wir tschaftskraft wesentliche Unterstützung. Im Jahre 1529, nachdem die Herrschaft an die Markgrafen von Baden überging, erhielt Die heutige Stadt Schopfheim besteht aus acht Ortstei len. Diese kamen als ehemalig selbstständige Gemeinden im Rahmen der Gemeindegebietsreform zur Stadt Schopfheim. Schopfheim in der heutigen Gestalt ist daher noch sehr jung. Die Stadt mit 20.070 Einwohnern (Stand: 31.08.2020) auf einer Gemarkungsfläche von 6.800 ha besteht erst seit dem 1. Januar 1975. Der Weg zur innovativen Markgrafenstadt Die früher selbstständigen Gemeinden Fahrnau, Langenau, Raitbach, Enkenstein, Gersbach, Wiechs und Eichen haben sich in der Zeit vom 1. Juli 1971 bis zum 1. Januar 1975 teils freiwillig, teils durch Gesetz mit Schopfheim zur heutigen Stadt vereinigt. Die Gemeindegebietsreform löscht jedoch die Geschichte einzel - ner, früher selbstständiger Or te nicht aus, was auch völliger Unsinn wäre. Auf die Geschichte der einzelnen Or tsteile der heutigen Stadt Schopfheim soll nachfolgend eingegangen werden. Historischer Überblick Zum ersten Male wird Schopfheim im Jahre 807 in einer in Binzen ausgestellten Urkunde als Scofheim genannt. Ein Mann namens Himini mit Del ia Kuhner t, Bürgermeister Di rk Harscher und Christine Griebel bei der Vorstel lung der Nachhaltigkeitstage im Jahr 2020

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