Bau- und Sanierungsbroschüre der Stadt Schorndorf

•Energie, Klimaschutz und Klimavorsorge 17 © fotostar - stock.adobe.com Klimavorsorge Während beim Klimaschutz der Ausstoß von Treibhausgasen zur Abmilderung der Erderwärmung reduziert wird, geht es bei der Klimavorsorge um die Abmilderung der Folgen des Klimawandels vor Ort. Beim Klimawandel wird nach derzeitigem Forschungsstand mit mehr Wetterextremen gerechnet: mehr Starkregenereignisse, mehr Überschwemmungen, mehr Höchsttemperaturen und mehr Hitzewellen. Der Begriff Schwammstadt bedeutet, dass Städte sich bei starkem Regen wie ein Schwamm vollsaugen können sollen, um Hochwasser und überlastete Abwasserkanäle zu vermeiden. Dabei kann auch jede einzelne Bauherrin und jeder einzelne Bauherr zur Abmilderung beitragen: • Begrünen Sie so viel wie möglich. In neueren Bebauungsplänen und Verträgen wird dies auch vorgeschrieben. Gründächer puffern bei Starkregen das Niederschlagswasser und schützen Regenwasserkanäle vor Überlastung. Sie helfen auch beim Mikroklima und schützen vor zu schneller Aufheizung der Dachhaut. Im Winter wirken sie wie eine zusätzliche Dämmschicht. • Stellplätze sollten möglichst versickerungsoffen gestaltet werden, damit Regenwasser vor Ort versickern kann. • Regenwasserzisternen puffern ebenfalls Niederschlagswasser, mit dem dann ohne weitere Kosten der Garten gegossen werden kann. • Schottergärten dürfen nicht mehr neu angelegt werden. Sie sorgen im Hochsommer für eine deutliche Aufheizung und sind dem Mikroklima nicht zuträglich. Außerdem können sie Niederschlagswasser weniger gut puffern. • Gebäude sollten so organisiert sein, dass sie gut querzulüften sind, um in Sommernächten für Auskühlung zu sorgen. Energie und Ökologie im Lebenszyklus Manche Baustoffe, besonders Beton, haben aufgrund der bei der Herstellung benötigten großen Hitze (der Zementklinker muss auf mindestens 1400 °C erhitzt werden) eine schlechte CO2-Bilanz. Andere Baustoffe wie z. B. Holz sind hier verträglicher. Allerdings ist dies auch abhängig von der Langlebigkeit eines Gebäudes, der Wiederverwertbarkeit von Materialien und der Frage nach deren sparsamem und intelligentem Einsatz. Neben der lange vernachlässigten Herstellung ist der Betrieb aber nach wie vor maßgeblich: Wie sparsam ist hier das Gebäude? Gibt es Optimierungspotenzial? Auf welche zukünftige Technologien sollte das Haus bereits vorbereitet sein, was sind die aktuellen gesetzlichen Vorgaben (z. B. Photovoltaik-Pflicht)? Gebäudeenergiegesetz (GeG), Photovoltaik-Pflicht, Verpflichtungen aus Verträgen, Fördermöglichkeiten. KfW-Standards, Zertifizierungen, Wärmepumpe, Batteriespeicher etc. : • Rechtliche Vorschriften, technische Möglichkeiten und Fördertöpfe, das ist beim Einstieg verwirrend. Lassen Sie sich daher beraten. Eine Erstberatung bietet die Energieagentur Rems-Murr als Partnerin der Stadt Schorndorf in Schorndorf an. Zum rechtlichen Rahmen berät Sie Ihre Baurechtsbehörde. Kontakt: Telefon 07151 975173-0 info@ea-rm.de www.schorndorf.de/de/ stadt-buerger/aktuelles/ stadtnachrichten/stadtnachricht © MC - Fotolia

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