Bürgerinformationsbroschüre der Gemeinde Schwepnitz

5 In der näheren Umgebung von Bulleritz befinden sich sieben Flä- chennaturdenkmale. Die 645-jährige Geschichte des Dorfes ist sehr vielseitig und immer geprägt durch die fleißige Arbeit sei- ner Einwohner. Nicht umsonst befinden sich der Bienenkorb, die Kornähre und der Acker im Wappen des Dorfes als Sinnbild des Fleißes und der Fruchtbarkeit. Der Name „Bulleritz“ hat seinen Ursprung zweifellos im Sorbischen. Bei der Ersterwähnung hatte der Ort noch den deutschen Namen „Voglersdorf“ mit dem Beinamen „Bolberycz“. Im Laufe der Zeit setzte sich aber der sorbische Name durch und wandelte sich in das heutige „Bulleritz“. Ortsteil Cosel Cosel wird erstmals er- wähnt als „die Oberlau- sitzer Sechsstädte die Kosela abbrannten“. Die Besitzer des Rittergutes galten als Herren über Kosel und Sella und wechselten öfter. Im Mittelpunkt des Dorfes steht die Kapelle, über deren Entste- hung heute nichts mehr bekannt ist. Sie trägt die Namen von „Nikolaus“ und „Margarethe“. An der Kirche befand sich ein Friedhof für fremde Reisende, was auf eine Weg- oder Wallfahrts- kapelle schließen lässt. Im Jahre 1624 wird eine Reparatur der Kapelle beschrieben, wobei 1698 und 1794 wieder über deren Baufälligkeit geklagt wird: „sie bestand aus Holz und Brettern“ und muss 1805 abgerissen werden. 1819 wurde eine neue Kapelle fertiggestellt. Die Orgel wurde 1850 eingebaut und der heutige Kanzelaltar mit einer umlaufenden Empore 1899. Aber nicht nur in den zurückliegenden Jahrhunderten wurde in Cosel gebaut. Ein sehr beliebtes Ausflugsziel ist heute der Erlebnishof der Fami- lie Schlicksupp. Man kann dort nach Anmeldung beim Brotbacken der Bäckerin über die Schulter sehen oder sich kundig machen, wie man früher das Feld bestellte. Familie Schlicksupp hat vie- le Gerätschaften aus der Landwirtschaft zusammengetragen, die den Gästen die schwere Arbeit auf den Feldern noch nachfühlen lässt. Ein weiteres Kleinod ist das Armenhaus gleich in der Nähe des Erlebnishofes. Ein Verein hat sich auf die Fahne geschrieben, das schwere Leben der armen Dörfler nachzugestalten. Auf dem Fest- und Volleyballplatz des Ortes findet man eine liebevoll gestaltete kleine Holzfigur, eine Ziege. Sie soll den Orts- namen symbolisieren, denn Cosel heißt Ziege. Durch Cosel verläuft der Saleskbach, der sich wunderbar in die schöne Landschaft einfügt. Der öffentliche Kinderspielplatz be- findet sich direkt an diesem Gewässer. Unmittelbar am Spiel- platz und der Kapelle steht das Gemeindevereinshaus. Dessen Räumlichkeiten werden sehr gut durch die Senioren des Ortes, die Sportgruppe und einigen anderen ortsansässigen Vereinen genutzt. Versammlungen des Ortschaftsrates und Zusammen- künfte der Kirche finden ebenfalls dort statt. Ortsteil Cosel Ersterwähnung: 1406 Einwohner: 148 Ortsvorsteherin: Manuela Jürß Kapelle Cosel Radwander- und Bürgertreff Bulleritz

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