Bürgerinformationsbroschüre der Gemeinde Schwepnitz

6 Ortsteil Grüngräbchen Ursprünglich war der Ort nur eine slawische Siedlung, die der Wald- und Weidewirtschaft diente. Doch die Wet- tiner, die bereits 1136 in den erblichen Besitz der Markgrafschaft Meißen kamen, konnten ihren Machtbereich im Milzener Land um die Mark Lau- sitz (Gebiet um Bautzen) erweitern. So wurde Grüngräbchen sehr früh deutscher Junkersitz. Um das Jahr 1700 standen im Ort 20 Häuser, wie man aus dem Rauchsteuer-Kataster erse- hen kann. Eine Feuerstätte war immer eine „Rauche“. Bekannt geworden ist Grüngräbchen damals vor mehr als 100 Jahren durch die Rhododendrongärtnerei. Die Seidelsche Gärtnerei zieht in den Monaten von April bis Juni zahlreiche Besucher an, um auf der ca. 5 Hektar großen Kulturfläche sowie ca. 10 Hektar großen Altbestandsfläche die wunderbare Blütenpracht zu bewundern. Es sind weit über 400 verschiedene Sorten und Arten der Rhododendron zu sehen, von der Jungpflanze bis zum 3 Meter hohen Solitärstrauch. Wenn der Wind günstig steht, kann man den lieblichen Duft der Pflanzen im Dorf noch wahrnehmen. Stellen Sie sich das dann noch bei einem Glas Rotwein und Sonnenuntergang vor. Aber Grüngräbchen ist außer durch seine vielen Teiche, Wie- sen und Wälder ebenfalls durch sein Beeren- und Pilzreichtum bekannt. Wahre Schwärme von Menschen aus den umliegenden Städten besuchen uns in den Erntemonaten. Grüngräbchen hat auch eine Wassermühle, die am Pfingstmontag zum Mühlentag immer wieder in Betrieb genommen wird. Das Schullandheim in Grüngräbchen bietet vielen Schulklassen, aber auch privaten Besuchern und Gästen erlebnisreiche Tage und eine urgemütliche Unterbringung. Das Schullandheim war die ehemalige Schule des Ortes und steht im Zentrum. Nicht zu vergessen der schöne Kinderspielplatz, dieser befindet sich natürlich ganz idyllisch am Cunertsteich neben dem Sport- und Volleyballplatz. Eine weitere kleine Besonderheit steht auf dem Fuchsberg – der sogenannten Olgahöhe – ein trigonometrischer Punkt, der 1865 durch einen mächtigen in die Erde eingelassenen Steinsockel, auf welchem heute noch eine Granitsäule steht, festgelegt wurde. Die Bezeichnung Olgahöhe erinnert an die Frau des damaligen Rittergutsbesitzers, Oskar Platz, da seine liebe Frau Olga hieß. Mitten im Ort an der Kreuzung in Richtung Bernsdorf begegnet man der „Albert-Linde“. Am 03.04.1891 wurde dort tatsächlich eine Linde unter den Klängen einer Musikkapelle gepflanzt. Diese ist leider vertrocknet und so wurde 1932 genau an dieser Stelle eine Kastanie gepflanzt. Da die Kastanie ebenfalls eingegangen ist, wurde im Oktober 2013 ein Kugelahorn gepflanzt. Trotzdem heißt der Baum heute immer noch „Albert-Linde“. Jeder im Ort weiß, welches Fleckchen damit gemeint ist. Auch der Ort Grüngräbchen hat ein Gemeindevereinshaus. In diesem befinden sich die Bibliothek, ein Vereinsraum, die Orts- feuerwehr sowie die Räume des Jugendclubs im hinteren Gebäu- de. Der Ort hat ein sehr aktives Vereinsleben und man feiert auch sehr gern. Jedes Jahr zur Adventzeit wird vom Dorfclub eine Adventsglocke geflochten, die dann auf dem Dorfplatz, gleich neben der neu aufgestellten Glocke, auf die Weihnachtszeit einstimmen soll. Ortsteil Grüngräbchen Ersterwähnung: 1225 Einwohner: 331 Ortsvorsteher: René Ziesche Grüngräbchen Schullandheim Grüngräbchen Die Ortsteile stellen sich vor

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