Schule beendet. Und was dann?

Karriere mit Zukunft 13 Metallberufe Mit alten Vorstellungen von Fabrikarbeit hat die Wirklichkeit in den Unternehmen von heute nicht mehr viel zu tun. Viele häufig wiederkeh­ rende Arbeitsgänge werden in zunehmendem Maße von CNC-gesteu­ erten Maschinen und Bearbeitungszentren durchgeführt, die schnel­ ler und vor allem gleichmäßiger arbeiten können als Menschen. Der Facharbeiter hat dafür andere anspruchsvolle Aufgaben bekommen: Die Maschinen müssen sehr präzise eingerichtet und die Werkstücke laufend kontrolliert werden, damit eine gleichbleibend gute Qualität der Erzeugnisse gewährleistet ist. Besondere Kenntnisse in der Steuerungs­ technik, Hydraulik und Pneumatik sind dazu notwendig. Anlagenmechaniker/-in Ausbildungsdauer: 3 ½ Jahre Anlagenmechaniker/-innen stellen Bauteile und Baugruppen des Anla­ gen-, Behälter- und Rohrleitungsbaus her und montieren sie. Sie bear­ beiten Aufträge aus der Anlagentechnik unter Beachtung der einschlä­ gigen Vorschriften und Sicherheitsbestimmungen. Neben Wartung, Instandhaltung und Prüfen von Anlagen und Betriebsmitteln gehören auch das systematische Eingrenzen sowie das Beheben von Fehlern und Störungen zu den Aufgaben. Dazu besitzen Anlagenmechaniker/ -innen Kenntnisse in der Steuerungstechnik und in den unterschiedlichs­ ten Schweißverfahren. Das Einhalten der Qualitätsanforderungen und Kenntnisse des Qualitätsmanagements sind dabei selbstverständlich. Industriemechaniker/-in Ausbildungsdauer: 3 ½ Jahre Zu den Tätigkeiten der Industriemechaniker/-innen gehören die Her­ stellung, die Instandsetzung, Wartung und die Überwachung von tech­ nischen Systemen in verschiedenen Einsatzgebieten. Darüber hinaus werden Produktionsanlagen eingerichtet, umgerüstet und in Betrieb genommen. Sie stellen mechanische und steuerungstechnische Bau­ teile und Baugruppen unter Berücksichtigung der Qualitätssicherung her, grenzen Fehler ein und beheben Störungen. Industriemechaniker/-innen werden eingesetzt im Maschinen- und Anlagenbau, in der Produktions- und Fertigungstechnik, in der Instand­ haltung und im Feingerätebau. Sie arbeiten selbstständig unter Beach­ tung der technischen Vorschriften und Sicherheitsbestimmungen. Konstruktionsmechaniker/-in Ausbildungsdauer: 3 ½ Jahre Konstruktionsmechaniker/-innen sind für Tätigkeiten im Bereich der Herstellung und Instandhaltung von Blech- und Metallkonstruktionen qualifiziert. Je nach Einsatzgebiet umfassen ihre Aufgaben das Ferti­ gen, Montieren, Umbauen und Instandsetzen von Brücken, Geländern, Förderanlagen, Fahrzeugrahmenaufbauten, Schiffskonstruktionen, Blechverkleidungen, Profil- und Hallenkonstruktionen. Die Arbeiten werden mit gängigen Schweißverfahren und unter Zuhilfenahme von Transport- und Hebeeinrichtungen vornehmlich in Einzelfertigung aus­ geführt. Die Beachtung der Sicherheitsbestimmungen und Qualitäts­ anforderungen ist dabei selbstverständlich. Mechatroniker/-in Ausbildungsdauer: 3 ½ Jahre Mechatroniker arbeiten branchenübergreifend in Montage- und Ferti­ gungsbetrieben, die Aufbau, Montage und Wartung von mechanischen, pneumatischen, hydraulischen und elektronischen Systemen funktio­ nell miteinander kombinieren. Dies sind unter anderem Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus, der Chemieindustrie, des Elektro­ anlagenbaus und der Fahr- und Flugzeugindustrie. Mechatroniker erhalten eine breite und umfangreiche Ausbildung in der Mechanik und Elektrotechnik. Sie arbeiten auf Montagebaustellen, in Werkstätten oder im Servicebereich. Zerspanungsmechaniker/-in Ausbildungsdauer: 3 ½ Jahre Die Hauptaufgabe der Zerspanungsmechaniker/-innen ist das Her­ stellen von form- und maßgenauen Bauteilen und Baugruppen unter­ schiedlicher Werkstoffe für Maschinen, Geräte und Anlagen. Sie nutzen dabei überwiegend CNC-gesteuerte, mehrachsige Werkzeugmaschi­ nen und Bearbeitungszentren der Dreh-, Fräs- und Bohrtechnik. Die Zerspanungsmechaniker/-innen planen unter Berücksichtigung der Qualitätsanforderungen den Fertigungsablauf, erstellen und optimieren CNC-Programme, richten Maschinen ein und überwachen den Bearbei­ tungsprozess. Schließlich kontrollieren sie die Qualität der gefertigten Teile durch Sicht-, Maß-, Form- und Lagekontrollen. Maschinen- und Anlagenführer/-in Ausbildungsdauer: 2 Jahre Der Beruf des Maschinen- und Anlagenführers ist ein branchenübergrei­ fender Ausbildungsberuf. Maschinen- und Anlagenführer/-innen arbei­ ten in nahezu allen Produktionsbereichen unterschiedlicher Branchen. Sie führen prozessorientiert integrierte Fertigungsaufgaben aus. Von besonderer Bedeutung sind hierbei die Steuerung des Materialflusses für Produktionsmaschinen und -anlagen sowie die Qualitätssicherung. Hierzu besitzen Maschinen- und Anlagenführer Grundkenntnisse der branchenspezifischen Fertigungstechniken, der Steuerungs- und Rege­ lungstechnik sowie des Wartens und Inspizierens von Maschinen und Anlagen. Im zweiten Ausbildungsjahr kann zwischen den Schwerpunkten Metall- und Kunststofftechnik, Lebensmitteltechnik, Textiltechnik, Textilveredelung sowie Druckweiter- und Papierverarbeitung gewählt werden. Es bestehen Anrechnungsmöglichkeiten, die den Übergang in einen drei- bzw. dreieinhalbjährigen Beruf der jeweiligen Branche ermöglichen.

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