Schule beendet. Und was dann? IHK Schwerin

Karriere mit Zukunft 28 Ernährungswirtschaft Ohne uns (b)is(s)t Du nichts! Die Ernährungswirtschaft ist für die wirtschaftliche Entwicklung des Landes Mecklenburg-Vorpommern von grundlegender Bedeutung. Sie ist der wichtigste und der beständigste Wirtschaftszweig des verarbei­ tenden Gewerbes. Sie ist weitgehend in kleine und mittlere Unterneh­ men strukturiert. Mit 4,8 Milliarden Euro hat sie den größten Umsatz­ anteil. Sie bietet für ca. 16.000 Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen Beschäftigung. Der Ausbau und die Ansiedlung von Betrieben der Ernährungsindustrie in Mecklenburg-Vorpommern konzentrieren sich dabei auf Westmecklenburg. Namenhafte Unternehmen wie Dr. Oetker Tiefkühlprodukte GmbH Wittenburg, SternMaid GmbH & Co. KG, Nestlé Deutschland AG und riha WeserGold Getränke GmbH & Co. KG gehören zum Beispiel dazu. Wusstest Du, dass im weitesten Sinne ca. 50 Ausbildungsberufe in der Ernährungswirtschaft gezählt werden? Unsere Unternehmen in Westmecklenburg bilden nicht alle 50 Berufe aus, aber kennst Du bereits diese Ausbildungen? • Fachkraft für Lebensmitteltechnik • Fachkraft für Fruchtsafttechnik • Süßwarentechnologe/-technologin • Brauer/-in, Mälzer/-in • Chemielaborant/-in Und mal ganz ehrlich, mit der Hand aufs Herz: Für welchen der folgen­ den Berufe hättest Du Dich in der Ernährungsindustrie beworben? • Mechatroniker/-in • Kaufmann/-frau für Groß- und Außenhandelsmanagement • Industriekaufmann/-frau • Berufskraftfahrer/-in • Fachlagerist/-in • Fachkraft für Lagerlogistik • Elektroniker/-in für Betriebstechnik Warum Lehre und Studium nicht gleichzeitig absolvieren? Quasi als Sahnebonbon bieten einige Unternehmen der Branche auch eine Kombination von Ausbildung und Studium an. Gemeinsam mit der Hochschule Neubrandenburg kann ein duales Studium erfolgen und mit den Abschlüssen „Fachkraft für Lebensmitteltechnik“ und Bachelor of Science (B. Sc.) Lebensmitteltechnologie enden. Maschinen- und Anlagenführer/-in Schwerpunkt Lebensmitteltechnik Ausbildungsdauer: 2 Jahre Die Ausbildung zum Maschinen- und Anlagenführer ist eine zweijäh­ rige Berufsausbildung und kann sehr gut auch mit einem Hauptschul­ abschluss (Berufsreife) begonnen werden. Mit einem erfolgreichen Berufsabschluss als Maschinen- und Anlagenführer Schwerpunkt Lebensmitteltechnik ist die Fortführung zur dreijährigen Ausbildung als Fachkraft für Lebensmitteltechnik möglich. Maschinen- und Anla­ genführer bedienen die Produktionsanlagen in der Nahrungsmittel­ industrie. Sie helfen bei der Vorbereitung der Produktion, bei Produkt­ umstellung und -verpackung. Sie reinigen und warten die technischen Anlagen, begleiten den Produktionsprozess und korrigieren Fehler in der Produktion. Deshalb sind technisches Interesse und Genauigkeit wich­ tig. Mit einem zusätzlichen dritten Ausbildungsjahr können Maschinen- und Anlagenführer den Berufsabschluss „Fachkraft für Lebensmittel­ technik“ erreichen. Fachkraft für Lebensmitteltechnik Ausbildungsdauer: 3 Jahre Die Herstellung von Lebensmitteln in den Unternehmen der Lebens­ mittelwirtschaft erfolgt auf industrieller Basis. An modernen Anlagen und Fertigungsstrecken werden Süßwaren, Fertig- oder Halbprodukte sowie Konserven hergestellt. Dabei müssen komplexe Prozessabläufe eingehalten werden sowie notwendige Maßnahmen der Qualitäts­ kontrolle, Hygiene und Gründlichkeit. Die ausgebildete Fachkraft für Lebensmitteltechnik bedient die Anlagen, führt regelmäßig notwendige Maßnahmen der Reinigung und Desinfizierung von Teilbereichen durch und bereitet die in der Produktion einzusetzenden Lebensmittel für die Verarbeitung vor. Unternehmen in Westmecklenburg produzieren und veredeln in erster Linie Kaffee, Milch, Süßwaren, Backwaren, Fleisch und Gemüse. Fachkraft für Fruchtsafttechnik Ausbildungsdauer: 3 Jahre Die Fachkräfte für Fruchtsafttechnik stellen einen Teilbereich der Ernährungsindustrie sicher und sind für die Produktion von Säften und angelehnten Getränken spezialisiert. Die Ausgangsprodukte sind Früchte und Gemüse. Die ausgebildete Fachkraft für Fruchtsafttechnik bedient die Produktions- und Abfüllanlagen, führt regelmäßig notwen­ dige Maßnahmen der Reinigung und Desinfizierung von Teilbereichen durch und bereitet die in der Produktion einzusetzenden Produkte für die Verarbeitung vor.

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