Schule beendet. Und was dann? IHK Schwerin

Das Vorstellungsgespräch 52 Ein Blick ins Vorstellungsgespräch Thomas Muster erscheint zehn Minuten zu spät zum Vorstellungs­ gespräch. Außer Atem gibt er dem Personalchef seine verschwitzte Hand. Thomas Muster und der Personalchef setzen sich. Bei diesem Vorstellungsgespräch ist schon so einiges schiefgelaufen. Sehr wichtig ist vor allen Dingen, dass Du pünktlich (mit Zeitpuffer) zum ausgemachten Termin erscheinst. Fahr die Strecke am besten im Vorfeld schon einmal ab, damit Du weißt, wie lange Du brauchst. Falls doch mal etwas dazwischenkommt, das Du nicht mit einplanen konn­ test, ruf unbedingt von unterwegs bei Deinem Gesprächspartner an (also Telefonnummer mitnehmen!). „Wissen Sie, ich habe den Bus verpasst, Herr ...?“ „Hallo Herr Muster, Sie haben wohl nicht gleich zu uns gefunden?“ „Mayer.“ „Ja, ich hätte gerne ein Glas Wasser.“ „Ja also, ich komme halt gut mit Menschen klar.“ „Also ich bin sehr kommunikativ und teamfähig, komme gut mit Menschen klar und würde hier gerne eine Ausbildung machen.“ „Möchten Sie vielleicht etwas trinken, Herr Muster?“ „Dann erzählen Sie mir doch ein bisschen von sich, Herr Muster.“ „Woher wissen Sie denn, dass Sie teamfähig sind?“ Ebenfalls ein großer Schnitzer ist es, sein Gegenüber mit falschem Namen anzusprechen oder den Namen gar nicht mehr zu wissen. In beinahe jedem Bewerbungsgespräch wirst Du nach Deiner Persön­ lichkeit und Deinen Stärken und Schwächen gefragt. Darüber solltest Du Dir im Vorfeld genügend Gedanken machen, damit Du Deine Eigen­ schaften auch mit Beispielen illustrieren kannst. Fast jede Schwäche kann als Stärke ausgelegt werden. Wenn Du Dich zum Beispiel für ungeduldig hältst, kannst Du sagen: „Manchmal bin ich ein bisschen ungeduldig, weil ich meine Aufgaben gleich anpacken möchte.“ Versuche herauszufinden, welche Stärken sich hinter Deinen Schwächen verstecken könnten! Information ist das A und O im Vorstellungsgespräch. Wenn Du Dich vorab über die Inhalte der Ausbildung und die Firma erkundigst, kann eigentlich nicht mehr viel schiefgehen. Falls Du keine konkreten Infor­ mationen gefunden und daher nur eine vage Vorstellung hast, kannst Du das auch im Bewerbungsgespräch ansprechen. Denn das zeigt, dass Du Dir Gedanken gemacht hast. „Also viel mit Geld halt und so. Aber sonst, keine Ahnung.“ „Ich hab halt mal im Internet ein bisschen geschaut, meine Eltern haben auch ein Konto hier.“ „Was stellen Sie sich unter der Ausbildung denn vor, Herr Muster?“ „Haben Sie sich denn über unsere Firma informiert?“ „Nein, eigentlich nicht.“ „Naja, wie viele freie Tage habe ich denn während der Ausbildung?“ „So Herr Muster, haben Sie denn noch irgendwelche Fragen an mich?“ „Möchten Sie wirklich gar nichts wissen?“

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