Älter werden im Landkreis Oberspreewald-Lausitz

28 Seniorenwegweiser des Landkreises Oberspreewald-Lausitz 4. WOHNEN IM ALTER Vom Schweinchenblock zum barrierefreien Wohnen Im Jahr 2017 wurde durch Aufsichtsrat und Vorstand der Wohnungsbaugenossenschaft Schwarzheide eG der Beschluss gefasst, das Objekt in Schwarzheide, Ruhlander Straße 16 a bis d zu sanieren und zu einem barrierear- men Wohnen umzurüsten. 40 Wohnungen sollen barrie- refrei über einen Aufzug zu erreichen sein. Dafür wurden ca. 1 Mio. Euro Eigenmittel und ca. 1,2 Mio. Euro Fremd- mittel eingeplant. Der Mietpreis muss dabei so kalkuliert werden, dass er weiterhin sozialverträglich und für die Mieter erschwinglich bleibt. Der Umbau begann im November mit der Sanierung von 24 Leerwohnungen. Neue Elektroinstallation, Verbreite- rung der Türausschnitte, neue Türen, neue fußbodenebene Balkontür, neues Wohnzimmerfenster, neuer Fußboden in allen Räumen, malermäßige Instandsetzung und Badumbau mit einer ebenerdigen Dusche sind die Leistungen, die von unseren einheimischen Firmen, mit denen wir seit vielen Jahren erfolgreich arbeiten, erbracht wurden. Neben diesen Leistungen wurden in allen Wohnungen die Nachtspeicher- heizkörper durch Plattenheizkörper für die neue Gasheizung ausgetauscht. Die Warmwasserbereitung wurde von einem Warmwasserboiler auf einen energieeffizienten Durchlauf- erhitzer umgestellt. An dieser Stelle möchte ich all unseren Handwerkern, die an der Sanierung und demUmbau der Leerwohnungen mitge- arbeitet haben, für ihre gute Arbeit, aber vor allem für ihren verständnisvollen Umgang mit unseren Mietern danken. Unsere Mieter, damit meine ich imWesentlichen ca. 15 Miet- parteien. Fast ein ganzes Jahr wurde mit Lärm, Krach und Staub „gewohnt“, mit offenen Hausfluren, offenen Küchen- wänden, teilweise mit offenen Wohnungstüren für unsere Handwerker. Sie wurden zweimal ausquartiert, ein Eingang Wunsch jegliche Unterstützung. Das gibt den Bewohnern Sicherheit: für heute oder für morgen – dann, wenn sie sie brauchen. Alle Wohneinheiten sind mittels Aufzug erreichbar. Ihre Grundrisse sind an die Zielgruppe angepasst: stufen- und schwellenfrei, selbst der Zugang zum Balkon. Auch in den Bädern erleichtern Duschen ohne Schwelle und höher angeordnete Toiletten die Nutzung und die Körperhygiene. Die Mieter des „gepflegt Wohnen“ können bei Bedarf umfangreiche Serviceleistungen in Anspruch nehmen, unter anderem einen Empfangsservice, Sicherheits-Kon- trollen, den Postdienst oder Büroarbeiten. Auf Wunsch können sie regelmäßig Kontakt zum Personal suchen oder mittels einer internen Rufnummer zu sich aufneh- men lassen. Eine eigene Hausdame (Concierge) widmet sich vor Ort den Fragen und Anliegen. Sie organisiert und vermittelt Dienstleistungen aller Art: Einkaufs- und Reini- gungsservice, Haustierbetreuung, Fahr- und Begleitdienste oder der mobile Friseur und die Fußpflege können ganz individuell bestellt werden. Moderne Kommunikationssys- teme erleichtern den Bewohnern den Alltag. Zudem können die Mieter täglich das Mittagsangebot der AWO nutzen und im Hausgemeinschaftsraum zusammen essen. Des Weiteren kommen sie bei Mieterfesten und ande- ren kulturellen Veranstaltungen zusammen oder einfach zu einem netten Gespräch mit den Nachbarn. „So wollen wir der Einsamkeit entgegenwirken, die oftmals vielen älteren Menschen zu schaffen macht“, erklärt Michael Jakobs. In der Lübbenauer Schumannstraße plant die WIS ein ähn- liches seniorenfreundliches Wohnprojekt. Baustart ist für Herbst 2019 geplant. WIS Wohnungsbaugesellschaft im Spreewald mbH

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