Energetische Gebäudesanierung - Rhein-Sieg-Kreis

getisch verbessert, sollte die Klimafolgenanpassung und damit auch die klimarobuste Sanierung gleich mitbedenken. Gerade beim Hitzeschutz gibt es ja auch viele Synergien. Gibt es ein konkretes Beispiel für diese Synergien? Das beginnt bei den Fenstern und der klassischen Wär- medämmung. Dass die Dämmung auch gegen Hitze im Haus hilft, ist aber zum Beispiel vielen Hausbe- sitzern nicht bewusst, das merken wir immer wieder. Das wohl anschaulichste Beispiel für gleichzeitigen Hitze- und Klimaschutz ist die Dachbegrünung. Die hilft, zusätzlich zur normalen Dämmschicht, Som- merwärme draußen und Heizungswärme drinnen zu halten. Außerdem wird so die CO 2 -Bilanz des Hau- ses verbessert, spürbar etwas fürs Mikroklima getan, Insekten unterstützt und unter Umständen können sogar die Abwassergebühren gesenkt werden. Und Fördergelder kann man dafür auch bekommen. Warum sieht man Dachbegrünung dann noch so selten? Es fehlt generell an Wissen, und es gibt auch Vorur- teile. Dass geneigte Dächer gar nicht begrünt werden können, ist zum Beispiel so ein Mythos. Oder dass die Begrünung nicht mit Photovoltaik kombiniert werden kann. Damit wir hier mehr Drive reinkriegen, müssen alle Akteure weg von der Schmalspur-Sichtweise, die immer nur ein Ziel auf einmal im Blick hat. Das ist Klimafolgenanpassung: Von Anfang an klimarobust sanieren Überflutete Keller, abgedeckte Dächer, im Schlamm versinkende Möbel: Immer öfter treten auch in unserer Region extreme Wetterereignisse wie Starkregen oder Stürme auf, die erhebliche Schäden zur Folge haben können. Neben dem Klimaschutz kommt daher auch der Anpassung an die Folgen des Klimawandels – und damit auch dem klimarobusten Haus – besondere Bedeutung zu. Fünf Fragen zum Thema „klimarobuste Sanierung von Gebäuden“ an die Energieexpertin der Verbrau- cherzentrale NRW für den Rhein-Sieg-Kreis, Dipl.-Ing. Petra Grebing: Ist die Klimafolgenanpassung in den Köpfen der Men- schen in Nordrhein-Westfalen schon angekommen? Als langfristiges Planungsthema schon, aber als unmittelbares Erfordernis noch nicht wirklich. Es ist eher ein Saisonthema, gerade im Sommer hat es Hochkonjunktur: Die Hitzephasen werden länger, hef- tige Starkregen treten auf. Das macht den Klimawan- del spürbar. Manche nehmen das zum Anlass, um aktiv zu werden. Aber viele scheinen auch noch zu denken: „Ach, da werden schon auch wieder andere Sommer kommen.“ Das mag sein, aber langfristig bleibt der Trend gleich. Deshalb sagen wir: Wer sein Haus ener- Bevor uns das Wasser bis zum Halse steht Klimafolgenanpassung Foto.jpg ??? 18 Klimafolgenanpassung © sdecoret - stock.adobe.com

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