Älter werden im Landkreis Oberallgäu

Älter werden im Landkreis Oberallgäu Wegweiser für ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger www.oberallgaeu.org 9. Auflage

AllgäuPflege gGmbH Grüntenstraße 5 87527 Sonthofen Tel. (0 83 21) 66 59 27 Fax (0 83 21) 66 59 61 info@allgaeupflege.de www.allgaeupflege.de BESONDERE ANGEBOTE Betreutes Wohnen • Spezielle Versorgung von Menschen mit Demenz • Hauseigene Küche und Wäscherei TAGESPFLEGE Altusried • Sonthofen AMBULANTE PFLEGE UND PFLEGEBERATUNG Südliches Oberallgäu • Nördliches Oberallgäu UNSERE STATIONÄREN EINRICHTUNGEN Seniorenpark Altusried • Seniorenresidenz Blaichach • Spital Immenstadt • Spital Sonthofen DO BIN I DAHUIM! BEI UNS STEHT DER MENSCH IM MITTELPUNKT! Wir geben den uns anvertrauten Menschen: • das Gefühl, etwas wert zu sein • das Gefühl, etwas zu tun • das Gefühl, Kontakt zu anderen Menschen zu haben und dazu zu gehören • das Gefühl von Sicherheit, Geborgenheit und Hoffnung

Liebe Seniorinnen und Senioren, liebe Leserinnen und Leser, mit Corona hat uns ein kleiner Virus in einem in dieser Form nicht bekanntem Maße die Bedeutung von gesellschaftlicher Solidarität, Kooperationsbereitschaft und Flexibilität, um das Wohl aller zu schützen, vor Augen geführt. Er hat unsere gewohnten Lebensrhythmen durcheinander gewirbelt. In einer solchen Krise zeigt sich das wahre Gesicht einer Gesellschaft. Ist sich jeder selbst der Nächste? Oder gilt die Aufmerksamkeit auch und gerade den Älteren und Schwächeren? Abstand halten, alleine bleiben – das hat Sie, unsere älteren und alten Mitmenschen ganz besonders getroffen. Zugleich haben Sie aber auch eine enorme Wertschätzung erfahren: Viele Corona-Maßnahmen dienten insbesondere Ihrem Schutz. Denn Sie sind uns gute Nachbarinnen und Nachbarn, Sie bereichern den Alltag mit Ihrem Wissen und Ihrer Lebenserfahrung. Sie bringen sich nach Möglichkeit in die Gemeinschaft ein. Sie sind wichtige Mitglieder unserer Familien und unserer Gesellschaft. Aber in bestimmten Lebensabschnitten fällt nicht mehr alles so leicht. Selbstbestimmt leben, unabhängig und mobil sein ist dann nicht mehr selbstverständlich. Unser Ziel als Landkreis ist, für unsere Seniorinnen und Senioren ein noch engmaschigeres Netzwerk zu weben. Dieses soll insbesondere auch hilfe- und pflegebedürftige ältere Menschen zuverlässig tragen und ihnen einen möglichst langen Verbleib im vertrauten Wohnumfeld ermöglichen. Manchmal geht es um die ganz alltäglichen familiären Herausforderungen. Manchmal um Fragen wie „Welche finanziellen Unterstützungen gibt es bei der barrierefreien Umgestaltung meiner Wohnung?“ oder „Welches Betreuungsangebot ist für mich das Richtige?“. Diese Fragen lassen sich oft mit fachlicher Hilfe einfacher und schneller lösen. Es ist uns deshalb wichtig, Sie hier frühzeitig zu informieren, zu beraten und zu unterstützen. In diesem Ratgeber finden Sie einen Überblick über die Themen, Einrichtungen, Hilfen und Angebote, die im Laufe des Älterwerdens notwendig und wichtig sein können. Wenn Sie durch die vorliegenden Informationen Unterstützung und Motivation für Neues erhalten, haben wir unser Ziel erreicht. Ich danke allen, die sich auf vielfältige Weise für unsere Seniorinnen und Senioren engagieren. Ebenso bedanke ich mich bei denjenigen, die diesen wichtigen Ratgeber mit ihren Ideen, ihrer Arbeit oder eine Werbeanzeige möglich gemacht haben. Ihre Indra Baier-Müller Landrätin Grußwort der Landrätin 1 Grußwort der Landrätin

Geleitwort der Seniorenbeauftragten 3 Geleitwort der Seniorenbeauftragten Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, immer mehr Menschen erreichen ein höheres Lebensalter und es werden immer weniger Kinder geboren. Dies ist eine Herausforderung für unsere Gesellschaft und gleichzeitig die Frage nach dem Engagement der älteren Generation. Es muss gelingen, ein Miteinander der Generationen, Verständnis füreinander und den Willen zu gemeinsamem Handeln zu schaffen. Die jetzige ältere Generation hat Deutschland nach dem 2. Weltkrieg wieder aufgebaut. Es ist unsere Verpflichtung, für sie die Einrichtungen und Hilfen bereit zu stellen, damit sie ihren letzten Lebensabschnitt in Würde erleben können. Wir müssen die älteren Menschen weiterhin am gesellschaftlichen Leben teilhaben lassen und dafür sorgen, dass sie nicht vereinsamen. Die ältere Generation leistet auf vielfältige Weise ihren ehrenamtlichen Beitrag als solidarische Leistung für unsere ganze Gesellschaft, sei es in der Pflege, in der Beratung und Betreuung von Kindern und Jugendlichen oder in der Nachbarschaftshilfe. Auch bei der Betreuung der Flüchtlinge, die in den letzten Jahren zu uns kamen, haben sich viele ältere Menschen im Oberallgäu engagiert. Ohne diesen ehrenamtlichen Einsatz der älteren Generation wäre unsere Gesellschaft um Vieles ärmer. Der Landkreis Oberallgäu will mit diesem neu überarbeiteten „Wegweiser für ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger“ über alle Einrichtungen der Hilfe im Oberallgäu informieren, er zeigt aber auch Möglichkeiten des bürgerschaftlichen Engagements auf, die das persönliche Leben im Alter bereichern können. Dazu ist auch der Verein „Miteinander im Oberallgäu e. V.“ gegründet worden, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, das generationenübergreifende Zusammenleben zu fördern und die Gemeinden bei der Umsetzung des Seniorenpolitischen Gesamtkonzeptes des Landkreises zu unterstützen. Seit dem Jahre 2009 bin ich Seniorenbeauftragte des Landkreises Oberallgäu und diese Arbeit macht mir viel Freude. Viele Anliegen der älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger sind mir vertraut. Teilen Sie mir Ihre Anliegen, Sorgen und Ängste mit, oft lassen sich Probleme rasch und unbürokratisch lösen. Für Ihre Fragen und zu Ihrer Unterstützung vor Ort stehen Ihnen auch in jeder Gemeinde des Oberallgäus Seniorenbeauftragte zur Verfügung, die Ihnen gerne weiterhelfen. Ich wünsche Ihnen alles Gute in unserem wunderschönen Oberallgäu. Ihre Gisela Bock Seniorenbeauftragte des Landkreises Oberallgäu

Inhaltsverzeichnis 4 Inhaltsverzeichnis Grußwort der Landrätin 1 Geleitwort der Seniorenbeauftragten 3 1. Wer hilft mir weiter? 7 Fachstelle für Senioren 7 Seniorenbeauftragte und -beiräte der Gemeinden 8 Behindertenbeauftragte der Gemeinden 10 2. Beratung und Information 12 2.1 Rechtliche Hilfen 12 Rechtsberatung 12 Rechtliche Betreuung – Vorsorge für Unfall, Krankheit, Alter 13 Verbraucherschutz 15 Betroffene von Straftaten (Betrug, Gewalt) 15 Im Blickpunkt: Sicherheit im Alter 16 „Senioren informieren Senioren“ 2.2 Finanzielle Leistungen und Hilfen 17 Sozialhilfe 17 Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung 18 Wohngeld 19 Rente 19 Landespflegegeld 20 Schwerbehindertenausweis 20 Schuldnerberatung 20 Ermäßigungen und Vergünstigungen 21 Kleiderläden/Gebrauchtwarenkaufhäuser 22 2.3 Rund ums Wohnen 23 Wohnberatung 23 2.4 Gesundheit, Krankheit und Pflege 25 Allgemeine Beratung zu Gesundheit 25 Soziale Arbeit im öffentlichen Gesundheitsdienst 25 Selbsthilfe- und Angehörigengruppen 25 Psychiatrische und psychosoziale Hilfen und Beratung 26 Krankenhäuser 27 Flipping-Book Ihre Broschüre als Flipping-Book: • leicht zu blättern •übersichtlich •auch mobil! Älter werden im Landkreis Oberallgäu Wegweiser für ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger www.oberallgaeu.org 9. Auflage

5 Inhaltsverzeichnis Fachkliniken 31 Im Blickpunkt: Erläuterungen zum Pflegegrad 32 Im Blickpunkt: Der Entlastungsbetrag 33 Pflegeberatung, Pflegeleistung, Krankenversorgung 34 Demenzhilfe Oberallgäu 35 Kontaktstellen der Demenhilfe Oberallgäu 36 2.5 Sterben und Tod 38 Seelsorge, Sterbe- und Trauerbegleitung 38 Spezialisierte ambulante Palliativversorgung (SAPV) 39 Rechtliche Hilfen zum Testament und Erbrecht 39 Notare 40 3. Aktiv und fit im Alter 41 Mobilität 41 Ernährung und Bewegung 41 Bildungsberatung – lebenslanges Lernen 42 Ehrenamt 43 Bayerische Ehrenamtsversicherung 43 Seniorenakademie Bayern 43 Freiwilligenagentur Oberallgäu/Vereinsfuchs 44 Verein Miteinander e. V. 44 Ehrenamtskarte 44 4. Ergänzende Hilfen und Entlastung zu Hause 45 Hausnotruf 45 Haushaltshilfe/-dienste 47 Fahrdienste 48 Essen auf Rädern/offener Mittagstisch 49 Nachbarschaftshilfe 49 Angebote zur Unterstützung im Alltag 52 Im Blickpunkt: Schulung zur Alltagsbegleitung 52 5. Wohnen, Betreuung und Pflege 55 Betreutes Wohnen 55 Ambulante Kranken- und Pflegedienste 55 Familienpflegewerk, Dorfhelfer/innen 57 Tagespflege 58 Kurzzeitpflege 58 Ambulant betreute Wohngemeinschaften 59 24-Stunden-Pflege 59 Stationäre Einrichtungen der Pflege- und Behindertenhilfe 60 Qualität in der Pflege – Kontrollinstanzen 62 Fachstelle für Pflege- und Behinderteneinrichtungen, 62 Qualitätsentwicklung und Aufsicht (FQA) Medizinischer Dienst Bayern (MD Bayern) 63 Alternative Wohnprojekte 63 6. Inserentenverzeichnis · Impressum 64 7. Wichtige Telefonnummern 65

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1. Wer hilft mir weiter? 7 Im Landkreis Oberallgäu sowie in den einzelnen Gemeinden stehen Ihnen Ansprechpersonen zur Verfügung zu Fragen der Altenhilfe beziehungsweise zu Angeboten in den Gemeinden oder im Landkreis Oberallgäu. Sie erhalten direkte Hilfestellung und Antwort zu Ihrem Anliegen oder werden bei Bedarf an die entsprechende Stelle weitergeleitet. Fachstelle für Senioren Die Fachstelle für Senioren übernimmt die Steuerung der Umsetzung des Seniorenpolitischen Gesamtkonzeptes im Landkreis Oberallgäu. Das Seniorenpolitische Gesamtkonzept (SPGK) liefert mit Statistiken, Analysen, Daten und demMeinungsbild der befragten Seniorinnen und Senioren im Landkreis Oberallgäu den aktuellen Bestand in den Bereichen: Wohnen, Soziales, Unterstützung und Pflege, Information und Kooperation. Weiterführend zeigt das SPGK auf, wie sich der Bedarf in den kommenden Jahren entwickeln könnte und was den Bürgerinnen und Bürgern im Landkreis aktuell fehlt. Abschließend werden Maßnahmen für den Landkreis Oberallgäu, für die einzelnen Gemeinden und für weitere Beteiligte aufgeführt, die es nun gilt in den kommenden Jahren umzusetzen. Die Fachstelle für Senioren ist darüber hinaus neutraler Ansprechpartner für Fragen zum Thema „Alter“. Mit Blick auf die Vielfalt der Angebote an Beratungs- und Unterstützungsleistungen im Landkreis Oberallgäu steht die Fachstelle koordinierend und beratend zur Seite. Die Fachstelle für Senioren zeigt Möglichkeiten der Unterstützungsleistungen im Landkreis Oberallgäu auf und vermittelt direkt an die jeweiligen Ansprechpersonen. Die Beratung ist kostenlos. Mit der 9. Auflage der kostenlosen Broschüre „Älter werden im Landkreis Oberallgäu“ hat die Fachstelle für Senioren für betagte Menschen und ihre Angehörigen eine Orientierungshilfe und Übersicht über die vielfältigen Unterstützungsmöglichkeiten und Dienstleistungen im Landkreis geschaffen. Zu relevanten Themen wird eine erste Wissensgrundlage vermittelt sowie die entsprechenden Beratungshilfen aufgeführt. Die gesammelten Daten basieren auf Abfrage der Fachstellen, den Inhalten der Internetauftritte der angegebenen Stellen und eigenen Recherchen. Trotz Bemühungen, die Angebote im Landkreis möglichst umfassend zusammenzufassen, wird kein Anspruch auf Vollständigkeit und Richtigkeit erhoben. Das Ziel ist es, den Wegweiser regelmäßig zu aktualisieren und auf dem neuesten Stand zu halten. In digitaler Form ist die Broschüre auf der Homepage des Landratsamtes, der Fachstelle für Senioren abrufbar. Fachstelle für Senioren – Landratsamt Oberallgäu  Oberallgäuer Platz 2, 87527 Sonthofen  08321 – 612-154  08321 – 612-160  seniorenamt@lra-oa.bayern.de  www.oberallgaeu.org 1. Wer hilft mir weiter?

8 Seniorenbeauftragte und -beiräte der Gemeinden In den Gemeinden des Landkreises Oberallgäu setzen sich die Seniorenbeauftragten ehrenamtlich für die älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger ein. In einzelnen Gemeinden hat sich darüber hinaus ein Seniorenbeirat gebildet. Dabei setzen sie sich für die Anliegen der älteren Generation gegenüber der Politik und Verwaltung ein. Die Seniorenbeauftragten sind erste Ansprechpersonen für Forderungen und Wünsche sowie für die Sorgen und Nöte der Seniorinnen und Senioren in den Gemeinden. Zugleich sind sie Ansprechpartner für den Gemeinderat und andere politische Gremien. Der Kontakt mit der Fachstelle für Senioren des Landratsamtes und der Seniorenbeauftragten des Landkreises Oberallgäu ist zu jederzeit möglich. Gisela Bock – Seniorenbeauftragte des Landkreises Oberallgäu  Büchelesmühle 2, 87480 Weitnau  08375 – 921563 oder 0172 – 2988416  guh.bock@googlemail.com Ort Anschrift Kontakt Altusried Klaus Hackler  08373 – 7026 Stuibenweg 2, 87452 Altusried  info@hackler-altusried.de Ludwig Schugg  08373 – 8634 Landstraße 29, 87452 Kimratshofen  gr.schugg.ludwig@altusried.de Dr. Eva Wirthensohn  08373 – 7214 Rathausstraße 2, 87452 Altusried  eva.wirthensohn@gmx.de Bad Hindelang Eric Enders  0171 – 4739246  eric.enders@web.de Balderschwang Anke Lässer  0160 – 7971479 Wäldle 8, 87538 Balderschwang  anke@almhof.de Betzigau Gisela Kropka  0831 – 75368 Sontleiten 1, 87488 Betzigau Judith Glocker  0831 – 575020  betzigau@betzigau.de Blaichach Jane Bergelt  08321 – 80080  blaichach@blaichach.de Bolsterlang Anett Schmidt  08326 – 366708  gemeinde@bolsterlang.de Buchenberg Anja Wendel  anja.wendel@posteo.de Burgberg Erika Megerle  08321 – 675610 Grüntenstraße 2, 87545 Burgberg  senioren@burgberg.de Dietmannsried Alfred Karasek  08374 – 25516 Riznerweg 16, 87463 Dietmannsried  alfred.karasek@ medical-services-karasek.de Durach Elisabeth Weiß  0831 – 61246 Duracher Straße 4, 87471 Durach  lisiweiss@aol.com Fischen VG Hörnergruppe  08326 – 9960 Weiler 16, 87538 Fischen  vg@hoernergruppe.de Haldenwang Heidi Amann  08374 – 8442 Georg-Guggenmos-Straße 18,  heidi.amann@t-online.de 87490 Haldenwang Gerlinde Böhler  08374 – 9099  gerlinde.boehler@gmx.de 1. Wer hilft mir weiter?

9 Ort Anschrift Kontakt Immenstadt Herbert Waibel  08323 – 1511 Rubihornweg 13, 87509 Immenstadt  herbert@waibelnet.de Lauben Gertrud Drexel  08374 – 8744 Rosenweg 5, 87493 Lauben/Heising  Gerti.63@gmx.de Missen-Wilhams Annemarie Preusch  0173 – 8401700 Im Gern 2, 87547 Missen-Wilhams  anne@preusch.de Obermaiselstein Andrea Bernhardt  08326 – 385830 Oberstaufen Stefan Herz  08386 – 93003-21 Argenstraße 10, 87534 Oberstaufen  stefan.herz@oberstaufen.info Oberstdorf Gisela Mäck  0171 – 2763138  gisela.maeck@kliniken-oa.de Ofterschwang Gemeindeverwaltung  08321 – 89019 Kirchgasse 1, 87527 Ofterschwang  gemeinde@ofterschwang.de Oy-Mittelberg Sabine Scholz  08366 – 213 Maria-Rainer-Straße 3, 87466 Oy-Mittelberg Rettenberg Barbara Herlein  08327 – 646 Am Pfaffenbichl 21, 87549 Rettenberg  barbara.herlein@freenet.de Sonthofen Katharina Martin  0160 – 94926354  Katharina-martin-sonthofen@ web.de Sulzberg Manfred Herb  08376 – 92010  info@sulzberg.de Waltenhofen Dr. Heiner Knoch  08303 – 790  gemeinde@waltenhofen.de Weitnau Gemeindeverwaltung  08375 – 92020  gemeinde@weitnau.de Wertach Gemeindeverwaltung  08365 – 70210  rathaus@wertach.de Wiggensbach Gertrud Köstler  08370 – 296 Am Anger 12, 87487 Wiggensbach  ger.koestler@gmail.com Wildpoldsried Marianne Geist  08304 – 5196 Cyprianstraße 25, 87499 Wildpoldsried 1. Wer hilft mir weiter? © oneinchpunch · adobestock.com

10 Behindertenbeauftragte der Gemeinden Die ehrenamtlichen Behindertenbeauftragten der Gemeinden sind Ansprechpersonen sowohl für die Anliegen von Menschen mit Behinderungen als auch für Institutionen und Verbände. Ziel ist eine gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderung am gesellschaftlichen Leben zu erreichen. Die Bereiche erstrecken sich beispielsweise auf die barrierefreie Gestaltung von Plätzen und Gebäuden oder die Barrierefreiheit im öffentlichen Personennahverkehr. Günther Stangl – Behindertenbeauftragter des Landkreises Oberallgäu  Pfeiffermühle 1, 87497 Wertach  08365 –703540 Ort Anschrift Kontakt Altusried Gemeindeverwaltung  08373 – 2990  rathaus@altusried.de Bad Hindelang Gemeindeverwaltung  08324 – 892200  rathaus@badhindelang.de Balderschwang Anke Lässer  0160 – 7971479 Wäldle 8, 87538 Balderschwang  anke@almhof.de Betzigau Gemeindeverwaltung  0831 – 575020  betzigau@betzigau.de Blaichach Gemeindeverwaltung  08321 – 80080  blaichach@blaichach.de Bolsterlang Gemeindeverwaltung  08326 – 366708  gemeinde@bolsterlang.de Buchenberg Matthias Stötter  08378 – 92020  markt@buchenberg.de Burgberg Andrea Herz  08321 – 84824 Grüntenstraße 2, 87545 Burgberg  behindertenbeauftragte@ burgberg.de Dietmannsried Ingrid Schneider  08374 – 1694 Hohenegg 23, 87463 Dietmannsried Durach Sascha Liebherr  0831 – 68625 Gartenstraße 6, 87471 Durach  sascha.liebherr@hotmail.de Fischen VG Hörnergruppe  08326 – 9960 Weiler 16, 87538 Fischen  vg@hoernergruppe.de Haldenwang Gemeindeverwaltung  08374 – 93000  gemeinde@haldenwang.de Immenstadt Gemeindeverwaltung  08323 – 99880  info@immenstadt.de Lauben Gemeindeverwaltung  08374 – 58220  gemeinde@lauben.de Missen-Wilhams Erwin Eibeler  08320 – 228  gemeinde@missen-wilhams.de Obermaiselstein Andrea Bernhardt  08326 – 385830 Oberstaufen Stefan Herz  08386 – 93003-21 Argenstraße 10, 87534 Oberstaufen  stefan.herz@oberstaufen.info Oberstdorf Gemeindeverwaltung  08322 – 7007000  info@markt-oberstdorf.de 1. Wer hilft mir weiter?

11 Ort Anschrift Kontakt Ofterschwang Gemeindeverwaltung  08321 – 89019  gemeinde@ofterschwang.de Oy-Mittelberg Gemeindeverwaltung  08366 – 98420  gemeinde @oy-mittelberg.de Rettenberg Barbara Herlein  08327 – 646 Am Pfaffenbichl 21, 87549 Rettenberg  barbara.herlein@freenet.de Sonthofen Janis Bautz  08321 – 4070509 Blumenstraße 21b, 87527 Sonthofen  0176 – 23603227  bautzjanis@gmail.com Peter Götz  0171 – 3179467 Hochvogelstraße 8a, 87527 Sonthofen  ov-sonthofen@vdk.de Sulzberg Christian Weber  08376 – 9201-14 Rathausplatz 4, 87477 Sulzberg  christian.weber@sulzberg.de Waltenhofen M. Petersen  0151 – 65050090  tina01ke@t-online.de Weitnau Franz Josef Ferber  f.j.ferber@web.de Engelwarz, 87480 Weitnau Wertach Günther Stangl  08365 – 703540 Pfeiffermühle 1, 87497 Wertach Wiggensbach Gemeindeverwaltung  08370 – 92000  info@wiggensbach.de Wildpoldsried Simone Kaneider  08304 – 929561  simonekaneider@gmx.de 1. Wer hilft mir weiter? © WavebreakMediaMicro · adobestock.com

2. Beratung und Information 12 Das Leben birgt viele herausfordernde Situationen. Plötzlich weiß man nicht mehr weiter und wünscht sich Unterstützung. Gesetze, Vorschriften und Regelungen werden erst durch eine fachkundige Beratung verständlich. Nachfolgend werden zu einschlägigen Themen grundlegende Informationen und Ansprechpersonen genannt, die Ihnen weiterhelfen können. 2.1 Rechtliche Hilfen Rechtsberatung Um bei der Behebung von rechtlichen Problemen eine Gleichbehandlung zu sichern, können Personen mit einem geringen Einkommen (es gelten Einkommens- und Vermögensgrenzen) eine kostenfreie Rechtsberatung oder im Falle eines notwendigen Gerichtsverfahrens eine Prozesskostenhilfe erhalten. Wenden Sie sich im Bedarfsfall an das Amtsgericht oder an einen Rechtsanwalt. Amtsgericht Sonthofen  Prinz-Luitpold-Straße 2, 87527 Sonthofen  08321 – 618-0  08321 – 618-144 (Beratungshilfe)  08321 – 618-190  poststelle@ag-sf.bayern.de Amtsgericht Kempten  Residenzplatz 4-6, 87435 Kempten  0831 – 20300  0831 – 203132  poststelle@ag-ke.bayern.de Daneben gibt es den Sozialverband VdK, welcher eine starke Lobby für Rentner, Menschen mit Behinderung, chronisch Kranke, Pflegebedürftige und deren Angehörige, Familien, ältere Arbeitnehmer und Arbeitslose darstellt. Der VdK bietet für seine Mitglieder sozialrechtliche Beratung und Hilfestellung bei Angelegenheiten hinsichtlich Renten-, Kranken- und Unfallversicherung, Rehabilitation und Teilhabe, Arbeitsförderungsrecht, Opferentschädigungsrecht, Soldaten- und Kriegsopferversorgung sowie eine rechtliche Vertretung vor Sozialgerichten. VdK – Kreisgeschäftsstelle Kempten Montag, Dienstag und Freitag,  Auf’m Plätzle 1, 87435 Kempten nach telefonischer Terminvereinbarung  0831 – 5405620  0831 – 54056213  kv-oberallgaeu@vdk.de  www.vdk.de/kv-oberallgaeu VdK – Außenstelle Sonthofen jeden Donnerstag,  Rathausplatz 1, 87527 Sonthofen nach telefonischer Terminvereinbarung 2. Beratung und Information

13 2. Beratung und Information Rechtliche Betreuung – Vorsorge für Unfall, Krankheit, Alter Eine Betreuung kann dann erforderlich werden, wenn eine volljährige Person ihre Angelegenheiten teilweise oder gar nicht (mehr) regeln kann. Gründe hierzu sind beispielsweise: J psychische Krankheiten J geistige, seelische oder körperliche Behinderung J Unfähigkeit, Angelegenheiten ganz oder teilweise selbst zu erledigen Das Betreuungsgericht bestimmt folglich eine rechtliche Betreuungsperson, welche in einem festgelegten Umfang für die zu betreuende Person handelt. Sinnvoll ist es, dass Sie frühzeitig vorsorgen und selbst festlegen, wer später für Sie entscheidet. Vorsorgevollmacht Die Vorsorgevollmacht ist eine durch Rechtsgeschäft schriftlich erteilte Vertretungsvollmacht. Diese verhindert Betreuungsanordnungen durch das Gericht. Sie können eine oder mehrere Personen nennen, die im Bedarfsfall für Sie handeln. Die Vollmacht kann sich auf alle oder nur auf bestimmte Aufgabengebiete beziehen. Wichtig ist, dass Sie ein absolutes Vertrauen zu der Person haben, denn die Person handelt im Bedarfsfall selbstständig und steht nicht unter der Kontrolle des Betreuungsgerichtes. Betreuungsverfügung Mit einer Betreuungsverfügung bestimmen Sie, wen Sie sich im Bedarfsfall als gesetzliche Betreuerin oder gesetzlichen Betreuer vorstellen oder wünschen. Zudem können Sie genau beschreiben, wie die Betreuung inhaltlich ausgestaltet sein soll. Die Betreuungsverfügung stellt sicher, dass Sie die gewünschte Betreuungsperson bekommen, sollten Sie sich krankheitsbedingt nicht mehr dazu äußern können. Die Betreuungsperson wird durch das Betreuungsgericht überwacht. Patientenverfügung Eine Patientenverfügung dokumentiert Ihren Willen bezüglich der Art und Weise einer ärztlichen, beziehungsweise medizinischen Behandlung. Meist wird individuell festgelegt, in welchen konkreten Krankheitssituationen keine lebensverlängernden Maßnahmen gewünscht werden. Im Fall der Entscheidungsunfähigkeit kann damit Einfluss auf ärztliches Handeln genommen werden. Damit diese wirksam durchgesetzt werden kann, bedarf es jedoch einer gültigen Vorsorgevollmacht oder einer gesetzlichen Betreuungsperson. Grundsätzlich können Sie eine wirksame Vollmacht nur erteilen oder widerrufen, solange Sie geschäftsfähig sind. Die Vollmacht muss in schriftlicher Form festgehalten werden. Die entsprechenden Unterlagen „Vorsorge für Unfall, Krankheit und Alter“ können Sie auf der Homepage des Bayerischen Staatsministeriums der Justiz unter https://www.justiz.bayern.de/service/broschueren/ kostenlos herunterladen. Unsere Leistungen: – Beratung und Erstellung von Vorsorgevollmachten und Patientenverfügungen – Entwurf und Pflege von „Verfügungen von Todes wegen“, wie z. B. von Testamenten und Erbverträgen – Im Erbrechtsfall: Geltendmachung oder Abwehr von Erb-, Pflichtteils- und Vermächtnisansprüchen sowie Hilfe bei der Auseinandersetzung von Erbengemeinschaften RAin Sibylle Knott RAin Silke Keller Fachanwältin für Arbeitsrecht Fachanwältin für Familienrecht in Kempten in Sonthofen Büro Kempten: Büro Sonthofen: Auf‘m Plätzle 6 Oberallgäuer Platz 1 87435 Kempten 87527 Sonthofen Tel. 0831 – 5405340 Tel. 08321 – 3060 Kontakt-Ke@rae-bkp.de Kontakt-Sf@rae-bkp.de www.rae-bkp.de

14 Registrierung einer Vollmacht im Zentralen Vorsorgeregister (ZVR) Sie können Ihre Vorsorgevollmacht oder Betreuungsverfügung im Zentralen Vorsorgeregister (ZVR) selbst registrieren oder registrieren lassen (https://www.vorsorgeregister.de/privatpersonen). Das Betreuungsgericht kann sich dort über das Vorhandensein von Vorsorgeverfügungen informieren. Dadurch sollen unnötige Betreuungen vermieden werden. Eine persönliche Beratung und weitere Informationen erhalten Sie bei den folgenden Stellen. Betreuungsstelle – Landratsamt Oberallgäu Zuständigkeiten aufgeteilt nach Gemeinden  Oberallgäuer Platz 2, 87527 Sonthofen  08321 – 612-133  08321 – 612-160  betreuungsstelle@lra-oa.bayern.de  www.oberallgaeu.org Betreuungsverein Caritasverband Kempten-Oberallgäu e. V.  Martin-Luther-Straße 10b, 87527 Sonthofen   08321 – 6601-00  08321 – 6601-13  info@caritas-oberallgaeu.de  www.caritas-allgaeu.de  Landwehrstraße 1, 87435 Kempten (Allgäu)  0831 – 960880-10  0831 – 960880-20  info@caritas-kempten.de  www.caritas-allgaeu.de Diakonie Oberallgäu Betreuung  Herderstraße 3, 87527 Sonthofen  08321 – 68660  08321 – 68662  vorsorge.oa@diakonie-kempten.de  betreuung.oa@diakonie-kempten.de  www.diakonie-kempten.de Lebenshilfe Betreuungsverein Kempten e. V.  Feilbergstraße 50, 87439 Kempten (Allgäu)  0831 – 52326-0  0831 – 52326-50  info@btv-ke.de  www.btv-ke.de In rechtlich schwierigen Fällen, insbesondere wenn Grundstücksangelegenheiten, Unternehmen oder Gesellschaften betroffen sind, wenden Sie sich bitte an einen Notar. Eine Vollmacht für Grundstücksangelegenheiten bedarf immer einer öffentlichen Beglaubigung oder Beurkundung. Die notarielle Beurkundung stellt die sicherste Form dar. Eine Übersicht der Notare finden Sie auf Seite 40. 2. Beratung und Information

15 2. Beratung und Information Verbraucherschutz Die Verbraucherzentrale Bayern bietet Beratung zu unterschiedlichen Themen an. Für einzelne Beratungsthemen werden je nach Dauer der Beratung Kosten erhoben. J Rechtsberatung bei verbraucherrechtlichen Fragen, Entscheidungs- und Verhaltenshilfen J Beratung zum Thema Gesundheit und Pflege (Krankenkassen, Krankenversicherung, Tarifwechsel in der privaten Krankenversicherung) J Beratung zum Rundfunkbeitrag (Anspruch auf Ermäßigung oder Befreiung, An- und Abmeldung) J Beratung zur Beurteilung von Angeboten oder Verträgen der Altersvorsorge und Geldanlage Verbraucherzentrale Kempten nach Terminvereinbarung  Vogtstraße 17, 87435 Kempten  0831 – 21071  0831 – 21038  kempten@vzbayern.de  www.verbraucherzentrale-bayern.de Betroffene von Straftaten (Betrug, Gewalt) Menschen jeden Alters können Betroffene/r von Straftaten sein. Je nachdem, welche Straftat erlebt wurde, erleiden die Personen körperliche Schäden und/oder einen materiellen Verlust. Nach dem Opferentschädigungsgesetz haben Menschen, die Opfer einer Gewalttat wurden, je nach Art des Schadens einen Anspruch auf bestimmte Entschädigungsleistungen. Der erlebte Angriff muss hierfür als vorsätzlicher, rechtswidriger und tätlicher Angriff gegen die Person zu bewerten sein. Die Organisation Weißer Ring e. V. bietet zu diesem Thema eine fachkundige und einfühlsame Hilfe an und unterstützt betroffene Personen. Weißer Ring e. V. – Außenstelle Kempten/Oberallgäu  08304 – 492043  www.kempten-oberallgaeu.bayern-sued.weisser-ring.de Weißer Ring e. V. – Opfer-Telefon kostenlos und anonym  116006 Weitere Auskünfte und Hilfe bei der Antragstellung zur Opferentschädigungsleistung erhalten Sie beim Zentrum Bayern Familie und Soziales. Zentrum Bayern Familie und Soziales (ZBFS)  Morellstraße 30, 86159 Augsburg  0821 – 570901  0821 – 57099001  opferentschaedigung@zbfs.bayern.de  www.zbfs.bayern.de/opferentschaedigung/ gewaltopfer

16 Für Opfer von schweren Straftaten gibt es eine professionelle Hilfe, die psychosoziale Prozessbegleitung. Ob Erwachsene eine solche Hilfe bekommen, entscheidet das Gericht im Einzelfall. Die Prozessbegleiter haben keine rechtliche oder rechtsvertretende Funktion, sie sind keine Anwälte und die Begleitung ersetzt keine Therapie. Doris Singer-Schollenberg – psychosoziale Prozessbegleiterin Zuständigkeit:  08341 – 722154 oder 0170 – 2659602 Oberallgäu und Ostallgäu  PsychosozialeProzessbegleitung@t-online.de  www.justiz.bayern.de/service/psychosoziale- prozessbegleitung/ Im Blickpunkt: Sicherheit im Alter „Senioren informieren Senioren“ „Hallo Opa! … weißt du nicht wer dran ist? – Na ich bin es doch deine Enkelin! Tut mir leid, ich habe mich schon lange nicht mehr gemeldet, wie geht es dir denn?“ Vorsicht! Eine Masche von Kriminellen ist es, sich am Telefon als Enkelin oder Enkel, andere Verwandte oder als falsche Polizeibeamte auszugeben. Aktuell nutzen sie dafür auch die Situation rund um die Corona-Pandemie und geben sich beispielsweise als Mitarbeitende einer Behörde, z. B. des Gesundheitsamtes aus. Eine Abwandlung des Vorgehens ist, dass Betrüger unter dem gleichen Vorwand an der Haustür klingeln, um in die Wohnung zu kommen. Die Vorgehensweise von Betrügern ist variantenreich und hat nur ein Ziel: Sie wollen ihren Opfern das Geld aus der Tasche ziehen. Vor allem ältere Menschen werden von Kriminellen gerne als Opfer ausgewählt, da sie vermeintlich leichter auf die Tricks reinfallen. Dabei spekulieren die Betrüger darauf, dass ihre Opfer nicht gut informiert und verunsichert sind. Allgemeine Tipps der Kriminalpolizei: J Geben Sie keine Details zu Ihren familiären und finanziellen Verhältnissen preis. J Lassen Sie grundsätzlich keine Unbekannten in Ihre Wohnung. J Fordern Sie von angeblichen Amtspersonen, zum Beispiel Polizisten, den Dienstausweis. J Kommt Ihnen ein Anruf verdächtig vor, informieren Sie unverzüglich die Polizei unter der Nummer 110. J Sind Sie bereits Opfer eines Betruges geworden, zeigen Sie die Tat unbedingt bei der Polizei an. Dies kann der Polizei helfen, Zusammenhänge zu erkennen, andere Personen entsprechend zu sensibilisieren und die Täter zu überführen. J Lassen Sie Ihren Telefonbucheintrag löschen. So können die Täter Sie nicht mehr ausfindig machen. Zum Löschen eines Telefonbucheintrags wenden Sie sich an die Telekom. J Bewahren Sie Ihre Wertsachen, z. B. höhere Geldbeträge und andere Wertgegenstände nicht zu Hause, sondern der Bank oder im Bankschließfach auf. J Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an unbekannte Personen. 2. Beratung und Information © Jürgen Fälchle · adobestock.com

17 2. Beratung und Information Seit mittlerweile 20 Jahren leistet das Polizeipräsidium Schwaben Süd/West mit dem Projekt „Senioren informieren Senioren“ einen Teil der Prävention. Ehrenamtlich tätige Seniorenberater und Seniorenberaterinnen halten Vorträge und geben Tipps und Verhaltensweisen um vor Einbruch, Diebstahl oder Betrug zu schützen. Mit dem Projekt „Senioren informieren Senioren“ bietet das Polizeipräsidium Schwaben Süd/West Aufklärung zu verschiedenen aktuellen Kriminalitätsformen an. Die Seniorenberaterinnen und Seniorenberater sind pensionierte Polizeibeamte und engagierte Ehrenamtliche, die J Sie aufklären können, wie Straftäter aktuell arbeiten und J Praktische Tipps geben, wie Sie sich wirkungsvoll dagegen schützen können. Das Themenangebot ist vielfältig: Einbruchschutz, Nachbarschaftshilfe, Betrugsmaschen, Gefahren im Internet, Taschendiebstahl, Falschgeld, Zivilcourage Sollten Sie sich für einen Vortrag in Ihrer Einrichtung (bsp. Senioreneinrichtung), im Bekanntenkreis oder auf Vereinsebene interessieren, wenden Sie sich bitte an das Polizeipräsidium. Polizeipräsidium Schwaben Süd/West  Auf der Breite 17, 87439 Kempten  0831 – 9909-1330  0831 – 9909-1309 Als weitere Empfehlung gibt es die Broschüre „Im Alter sicher leben“ der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes. (Quellen: Polizeipräsidium Schwaben Süd/West. Ihre Kriminalpolizei rät … Vorsicht vor Enkeltrick und falschen Polizeibeamten. 2021; Polizeipräsidium Schwaben Süd/West. Senioren informieren Senioren. Stand 2021; Polizeiliche Kriminalpolizei der Länder und des Bundes: Informationen Ihrer Polizei. Senioren. Im Alter sicher leben, 01/2020) 2.2 Finanzielle Leistungen und Hilfen Sozialhilfe Die Sozialhilfe ist eine gesetzlich verankerte Unterstützung mit dem Ziel, ein Leben zu ermöglichen, das der Würde des Menschen angemessen ist. Sozialhilfe kann als persönliche Hilfe, als Geldleistung oder als Sachleistung erbracht werden. Die Leistungen werden erbracht, wenn die Notlage dem Träger der Sozialhilfe (Bezirk oder Landkreis) bekannt wird. Voraussetzungen sind ein nicht ausreichendes Einkommen und Vermögen sowie fehlende Unterhalts- und andere Ansprüche. Für alle stationären Hilfen, Alten- und Pflegeheime, ambulanten Hilfen zur Pflege und für die Eingliederungshilfe ist für den Landkreis Oberallgäu der Bezirk Schwaben zuständig. Von der Beratungsstelle der Sozialverwaltung des Bezirks Schwaben werden jährlich Sprechtage im Landratsamt Oberallgäu und in der Stadt Kempten angeboten. Ergänzend gibt es vom Bezirk Schwaben diverse Broschüren, welche online heruntergeladen werden können.

18 Bezirk Schwaben, Beratungsstelle der Sozialverwaltung  Hafnerberg 10, 86152 Augsburg  0821 – 3101-0  0821 – 3101-200  sozialverwaltung@bezirk-schwaben.de  www.bezirk-schwaben.de Terminvereinbarungen für den Sprechtag des  0821 – 3101-216 Bezirks im Landratsamt Oberallgäu und  beratungsstelle@bezirk-schwaben.de in der Stadt Kempten Sozialamt (Hilfe zum Lebensunterhalt/Haushaltshilfe) – Landratsamt Oberallgäu  Oberallgäuer Platz 2, 87527 Sonthofen  08321 – 612-272  08321 – 612-160  sozialamt@lra-oa.bayern.de  www.oberallgaeu.org Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung Wenn das Einkommen im Alter oder bei voller Erwerbsminderung für den Lebensunterhalt nicht ausreicht, können Sie Leistungen der Grundsicherung beantragen. Diese ist im Sozialgesetzbuch Zwölftes Buch (SGB XII) geregelt. Anspruch haben nach § 41 SGB XII: J Personen, welche die Regelaltersgrenze erreicht haben (Stand 2021: Jahrgang 1955: 65 Jahre und 9 Monate, Jahrgang 1956: 65 Jahre und 10 Monate) J Personen, die das 18. Lebensjahr vollendet haben und dauerhaft voll erwerbsgemindert sind, das heißt, wegen Krankheit oder Behinderung nicht mehr fähig sind, mindestens drei Stunden auf dem „ersten“ Arbeitsmarkt zu arbeiten. Der Anspruch und die Höhe der Leistung sind vom Einkommen und Vermögen des Antragstellers und seines nicht getrenntlebenden Ehegatten/Lebenspartner abhängig, vgl. §§ 82, 90 SGB XII. Beim Einkommen werden alle Einkünfte berücksichtigt (beispielsweise Rente, Einkommen durch geringfügige Beschäftigung, Kindergeld). Auf das Einkommen von Kindern und Eltern wird in der Grundsicherung nicht zurückgegriffen (Ausnahme: Gesamteinkommen von jährlich mind. 100.000 €. In diesen Fällen kommt eine Überprüfung der Unterhaltsfähigkeit in Betracht). Weitere Auskünfte zur Sozialhilfe erhalten Sie bei folgender Stelle: Sozialamt – Landratsamt Oberallgäu  Oberallgäuer Platz 2, 87527 Sonthofen  08321 – 612-272  08321 – 612-160  sozialamt@lra-oa.bayern.de  www.oberallgaeu.org 2. Beratung und Information

19 2. Beratung und Information Wohngeld Der Anspruch auf Wohngeld ist abhängig vom Einkommen und Vermögen, der monatlichen Miete und der Zahl der im Haushalt lebenden Personen. Falls Sie bereits Grundsicherung im Alter oder bei Erwerbsminderung erhalten, bekommen Sie in der Regel kein Wohngeld, vgl. § 3 WoGG. Wohngeld wird nach Mietzuschuss zu den Kosten der Mietwohnung und Lastenzuschuss für Eigentümer von Wohnungen unterschieden. Der Antrag ist an die Wohngeldstelle zu stellen, zudem erhalten Sie dort weiterführende Informationen. Wohngeldstelle – Landratsamt Oberallgäu  Oberallgäuer Platz 2, 87527 Sonthofen  08321 – 612-139  08321 – 612-160  www.oberallgaeu.org Rente Für die meisten älteren Menschen ist die Rente das hauptsächliche Einkommen ihrer Altersversorgung und bedeutet weitgehend eine Absicherung des bestehenden Lebensstandards. Welche Rentenart und Höhe in Ihrem Fall beansprucht werden kann, hängt von vielen Faktoren ab. Eine Auskunft in Ihrer persönlichen Situation erhalten Sie von den folgenden Stellen. Zudem kann auch Ihre örtliche Gemeinde- oder Stadtverwaltung nähere Informationen geben. Deutsche Rentenversicherung Schwaben  Dieselstraße 9, 86154 Augsburg  0821 – 500-0  0821 – 500-2121 (Terminvereinbarung)  0821 – 500-1000  info@drv-schwaben.de  www.deutsche-rentenversicherung-schwaben.de Jeden Montag findet von der Deutschen Rentenversicherung eine kostenlose Beratung im Landratsamt Oberallgäu, Zimmer Nr. 3.07 statt. Terminabsprache und -anmeldung bitte unter Telefon: 08321 – 612-900 (bitte bei der Terminanmeldung die Versicherungsnummer bereithalten). Deutsche Rentenversicherung, Auskunft und Beratungsstelle  Königsstraße 2, 87435 Kempten  0821 – 500-2121 (Terminvereinbarung) Staatliches Versicherungsamt – Landratsamt Oberallgäu  Oberallgäuer Platz 2, 87527 Sonthofen  08321 – 612-130  08321 – 612-160  www.oberallgaeu.org

20 Landespflegegeld Der Freistaat Bayern gewährt Leistungsempfängern aus der gesetzlichen Pflegeversicherung ab Pflegegrad 2 ein nicht zweckgebundenes Landespflegegeld in Höhe von 1.000 € pro Jahr. Damit können Sie etwa Menschen, die sich jeden Tag um Sie kümmern, eine finanzielle Anerkennung zukommen lassen. Dies können pflegende Angehörige genauso sein wie Freunde oder Helfer. Einen Anspruch auf das Landespflegegeld haben alle Leistungsberechtigten, die mit Pflegegrad 2 oder höher eingestuft sind und deren Hauptwohnsitz in Bayern liegt. Der Antrag für das laufende Pflegegeldjahr ist bis spätestens 31.12. schriftlich beim Bayerischen Landesamt für Pflege zu stellen. Den Antrag und weitere Informationen erhalten Sie im Internet unter www.landespflegegeld.bayern.de. Bayerisches Landesamt für Pflege  Postfach 1365, 92203 Amberg  09621 – 96692444  landespflegegeld@lfp.bayern.de Schwerbehindertenausweis Der Schwerbehindertenausweis ist ein amtlicher Nachweis für die Inanspruchnahme von Nachteilsausgleichen. Auf Antrag stellt das Zentrum Bayern Familie und Soziales (ZBFS) das Vorliegen einer Behinderung fest, den Grad der Behinderung (GdB) sowie weitere gesundheitliche Merkmale (Merkzeichen). Sie können Ihren Antrag online stellen. Alternativ erhalten Sie Formulare bei Ihrer Gemeindeverwaltung. Zentrum Bayern Familie und Soziales (ZBFS) – Region Schwaben  Morellstraße 30, 86159 Augsburg  0821 – 5709001  poststelle.schw@zbfs.bayern.de  www.zbfs.bayern.de Schuldnerberatung Niedriges Einkommen, unvermittelte Erkrankung, der Verlust des zweiten Haushaltseinkommens, Trennung/ Scheidung oder Tod des Partners – dies sind häufig Lebensereignisse, die Verschuldung entstehen lassen. Die Schulden werden zur Belastung und bestimmen den Alltag – Hilflosigkeit entsteht. Die Schuldnerberatung steht Ihnen in dieser Situation beratend zur Seite. Wir erarbeiten gemeinsam mit Ihnen individuelle Lösungen, die möglich, wirtschaftlich sinnvoll und nachhaltig sind. Das Angebot der Schuldnerberatung ist kostenlos. Alle Angaben werden streng vertraulich behandelt. Schuldnerberatung – Landratsamt Oberallgäu Zuständigkeit für den nördlichen Landkreis  Oberallgäuer Platz 2, 87527 Sonthofen  08321 – 612-152  08321 – 612-160  wolfgang.frommel@lra-oa.bayern.de  www.oberallgaeu.org Schuldner- und Insolvenzberatung – Caritasverband Kempten-Oberallgäu e. V. Zuständigkeit für den südlichen Landkreis  Martin-Luther-Straße 10b, 87527 Sonthofen  08321 – 6601-47  08321 – 6601-13  schulden@caritas-oberallgaeu.de  www.caritas-kempten.de 2. Beratung und Information

21 Ermäßigungen und Vergünstigungen Rundfunkbeitrag Auf Antrag unter www.rundfunkbeitrag.de können folgenden Personengruppen eine Befreiung bzw. Ermäßigung der Rundfunkgebühren erhalten. Die Ermäßigung gilt nur für die öffentlich-rechtlichen Rundfunksender, nicht für die privaten Rundfunksender. J Menschen mit Behinderung mit Merkzeichen RF J Empfänger von Hilfe zum Lebensunterhalt oder Grundsicherung J Empfänger von Sozialgeld oder Arbeitslosengeld II J Sonderfürsorgeberechtigte J Empfänger von Hilfen zur Pflege, Pflegegeld/Pflegezulagen oder Sozialhilfe (Quelle: Zentrum Bayern Familie und Soziales: Wegweiser für Menschen mit Behinderung, Bayreuth, Stand Januar 2019, S. 40 f.) Kostenlose Lebensmittel Die Tafel ist eine Einrichtung, welche noch gut verwendbare Lebensmittel sammelt und an bedürftige Menschen verteilt. Zu den Bedürftigen zählen die Menschen, die beispielsweise eine sehr geringe Rente haben. Um die kostenlosen Lebensmittel von der Tafel zu erhalten, benötigt man einen Berechtigungsschein, der unter Überprüfung des Rentenbescheids oder sonstiger Nachweise ausgestellt wird. Caritasladen – Die Tafel Angebot: Obst/Gemüse, Backwaren,  Oberstdorfer Straße 2, 87527 Sonthofen Milchprodukte, Second-Hand-Kleidung  08321 – 6601-57 (Immenstadt), Kulturtafel* (Sonthofen)  www.caritas-allgaeu.de *freier Eintritt in Stadtbücherei,  Kirchplatz 1a (am Marienplatz), 87509 Immenstadt Heimathaus, Theater  08321 – 6601-0 Bitte beachten Sie die Öffnungszeiten.  Landwehrstraße 11, 87439 Kempten  0831 – 5658430 BRK Oberallgäu – Die Tafel Bitte die Öffnungszeiten beachten  Memminger Straße 114, 87439 Kempten  0831 – 5204239  Magnusstraße 16, 87437 Kempten  0831 – 5659895 2. Beratung und Information © 88studio · adobestock.com

22 2. Beratung und Information Kleiderläden/Gebrauchtwarenkaufhäuser Preisgünstig werden gebrauchte Waren wie beispielsweise Kleidung, Schuhe, Heimtextilien, Geschirr usw. angeboten. BRK Oberallgäu – Kleiderladen Bitte die Öffnungszeiten beachten  Haubenschloßstraße 12, 87435 Kempten  0831 – 5229245  Hirschstraße 6, 87509 Immenstadt  08323 – 989761 Caritas – Kleiderladen „Carla Carlson" Bitte die Öffnungszeiten beachten  Bahnhofstraße 26, 87527 Sonthofen  08321 – 66010 ZAK Kaufhaus Kempten Bitte die Öffnungszeiten beachten  Untere Eicher Straße 2, 87435 Kempten  0831 – 74587960  kaufhaus@zak-kempten.de ZAK Kaufhaus Sonthofen Bitte die Öffnungszeiten beachten  Theodor-Aufsberg-Straße 2, 87527 Sonthofen  08321 – 6179902  kaufhaus@zak-sonthofen.de Ebbes – das andere Kaufhaus  Völkstraße 2a, 87527 Sonthofen  08321 – 6076167  kaufhaus.ebbes@gmx.de  www.oha-sonthofen.info Ebbes – das andere Möbelhaus  Martin-Luther-Straße 1, 87527 Sonthofen  08321 – 6076298  kaufhaus.ebbes@gmx.de  www.oha-sonthofen.info Neuland Immenstadt – Gemeinsam Zukunftsraum gestalten! Laden für Gebrauchtes,  Landwehrplatz 3, 87509 Immenstadt Komplettlösungen für Wohnraumveränderung,  08323 – 7099195 Berufung & Entwicklung,  kontakt@neuland-immenstadt.de Cafe der Möglichkeiten  www.neuland-immenstadt.de

23 2. Beratung und Information 2.3 Rund ums Wohnen Wohnberatung Im Alter verändern sich die Bedürfnisse, teilweise kommen auch Beschwernisse hinzu. Damit ein Leben zu Hause auch bei Hilfebedürftigkeit möglich ist, sind oft nur kleinere Maßnahmen nötig, wie beispielsweise die Anbringung einer Rampe im Eingangsbereich oder von Handläufen an beiden Seiten einer Treppe. Einzelne Hilfsmittel können von einer Ärztin oder einem Arzt verordnet und über die Kranken- oder Pflegekasse finanziert werden. Manchmal sind jedoch bauliche Maßnahmen notwendig, beispielsweise die barrierefreie Umgestaltung des Badezimmers. Zuschüsse für den Wohnungsumbau: Für einzelne bauliche Maßnahmen und unter bestimmten Voraussetzungen (z. B. Pflegebedürftigkeit, Grad der Behinderung, Einkommens- und Vermögensgrenzen) können beispielsweise Zuschüsse bei der Pflegekasse oder beim Freistaat Bayern (Förderung von barrierefreiem Wohnen) beantragt und erworben werden. Nähere Informationen erhalten Sie durch die nachfolgenden Ansprechpersonen. Astrid Küchle – BRK Kreisverband Oberallgäu/Haus der Senioren Zertifizierte Wohnerstberatung für den  Holzerstraße 17, 87561 Oberstdorf Raum Oberstdorf Termin nach telefonischer Vereinbarung  08322 – 9799-34 Gabi Kolitsch-Radomski – Caritasverband Kempten-Oberallgäu e. V. Zertifizierte Wohnberatung für Senioren  Martin-Luther-Straße 10b, 87527 Sonthofen und Menschen mit Behinderung  08321 – 6601-22  08321 – 6601-13  gabi.kolitsch@caritas-oberallgaeu.de  www.caritas-allgaeu.de © Jörg Lantelme · adobestock.com

24 Rainer Klose – „Ich widme Ihnen meine Zeit“ – Ambulante Senioren- und Demenzbetreuung Zertifizierte Beratung zur Wohnraumanpassung  Am Lexgraben 6, 87488 Betzigau für den Raum Kempten und  0174 – 2415792 (Mobil) nördliches Oberallgäu  0831 – 5706871 (Festnetz/Anrufbeantworter)  klose.betzigau@arcor.de Bayerische Architektenkammer – Beratungsstelle Barrierefreiheit  Waisenhausstraße 4, 80637 München  089 – 13988080 (Beratungstelefon)  info@byak-barrierefreiheit.de  www.byak-barrierefreiheit.de Angebot persönlicher Beratung an einzelnen  Kronenstraße 8, 87435 Kempten, Zimmer 005 Terminen in der Stadtverwaltung Kempten  kempten@byak-barrierefreiheit.de sowie im Landratsamt Lindau.  Bregenzer Straße 35, 88131 Lindau  lindau@byak-barrierefreiheit.de Kompetenzzentrum Barrierefreies Wohnen Stadtteilarbeit e. V.  Konrad-Zuse-Platz 11, 81829 München  089 – 3570430  info@komz-wohnen.de  www.komz-wohnen.de 2. Beratung und Information Wohnzukunft gesucht. die Sozialbau gefunden. Die Jungen packen aus, die Älteren ziehen ein und genießen ihr eigenständiges und selbst- bestimmtes Leben. Mit Angeboten der Sozialbau bieten sich viele Möglichkeiten der Wohn- und Lebensgestaltung. So leben wir Heimat. © Bjoern Danzke · adobestock.com

25 2. Beratung und Information 2.4 Gesundheit, Krankheit und Pflege Allgemeine Beratung zu Gesundheit Gesund alt werden – dafür sind die Bedingungen heutzutage gar nicht so schlecht. Die Lebensbedingungen verbessern sich, der medizinische Fortschritt wächst und die gesundheitliche Aufklärung verbessert sich. Allerdings ist jeder für seine Gesundheit selbst verantwortlich und kann diese mit einem gesundheitsbewussten Verhalten positiv beeinflussen. Jedoch nimmt mit fortschreitendem Alter das Krankheitsrisiko zu. Umso notwendiger ist es, regelmäßig Vorsorgeuntersuchungen durchführen oder sich über Gesundheitsangebote beraten zu lassen. Eine individuelle Beratung erhalten Sie von Ihrer Hausärztin/Ihrem Hausarzt oder von Ihrer Krankenkasse. Soziale Arbeit im öffentlichen Gesundheitsdienst Im Rahmen der Gesundheitsfürsorge bietet ein Team von Diplom-Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen Beratung für Menschen an, die altersbedingte Beeinträchtigungen haben, suchtkrank, psychisch krank, eine chronische Erkrankung oder eine Behinderung haben oder in besonderen sozialen Schwierigkeiten sind. Die Menschen können auf freiwilliger Basis zur Beratung kommen. Das Beratungsangebot gilt ebenfalls für deren Angehörige. Die Beratung ist vertraulich und kostenlos. Die Zuständigkeit ergibt sich aus dem jeweiligen Wohnort. Soziale Arbeit im öffentlichen Gesundheitsdienst – Landratsamt Oberallgäu  Oberallgäuer Platz 2, 87527 Sonthofen  Sandstraße 10, 87439 Kempten  08321 – 612-133  sozialdienst-oegd@lra-oa.bayern.de Selbsthilfe- und Angehörigengruppen Oftmals ist der Rat von jemandem, der das gleiche Schicksal teilt oder erlebt hat, am wertvollsten. Es besteht die Möglichkeit, eine Selbsthilfe- und Angehörigengruppe zu gründen oder zu besuchen. Die Selbsthilfekontaktstelle in Kempten/Allgäu … berät und vermittelt … J Hilfesuchende, Betroffene und Angehörige in Selbsthilfegruppen J Fortbildungen und Veranstaltungen der Selbsthilfegruppen unterstützt und begleitet … J bei der Gründung von Selbsthilfegruppen J in allen selbsthilferelevanten Angelegenheiten J bei der Beantragung von Fördermitteln koordiniert und vernetzt ... J Selbsthilfegruppen untereinander J die Zusammenarbeit mit Fachkräften aus dem Gesundheits- und Sozialbereich J die Öffentlichkeitsarbeit mit und für Selbsthilfegruppen Selbsthilfekontaktstelle Kempten/Allgäu Öffnungszeiten:  Sankt-Mang-Platz 11, 87435 Kempten Di. – Do. 9 – 13 Uhr  0831 – 96060-91 Di. + Mi. 14 – 16 Uhr  0831 – 96060-92 Do. 14 – 18 Uhr  shg.kempten@mnet-online.de und nach telefonischer Vereinbarung  www.augsburg.de/selbsthilfegruppen

26 2. Beratung und Information Psychiatrische und psychosoziale Hilfen und Beratung Psychische Erkrankungen sowie seelische Leiden können jeden treffen. Sie verändern das eigene Lebenskonzept und führen oft zu einem Wegbrechen wichtiger Lebensbereiche. Menschen, die unter einer psychischen Erkrankung leiden, haben besondere Bedürfnisse. Neben den Betroffenen ist es auch für ihre Familien und für das soziale Umfeld eine besondere Herausforderung, das Leben und den Alltag zu bewältigen und zu gestalten. Im Landkreis Oberallgäu, in der Stadt Kempten, im Bezirk Schwaben gibt es ein breitgefächertes Netz an Hilfen. Der Gemeindepsychiatrische Verbund (GPV) ist ein Zusammenschluss von Trägern in der Sozialpsychiatrie und Suchthilfe. Der GPV hat einen Wegweiser der Angebote zu sozialpsychiatrischen Hilfen für die Region Kempten-Oberallgäu erstellt. Gemeindepsychiatrischer Verbund (GPV) Kempten-Oberallgäu  Im Allmey 18, 87435 Kempten  0831 – 9606390  ulrike.boelker@bezirk-schwaben.de  www.bezirk-schwaben.de/gpv-ke-oa Das Sozialpsychiatrische Zentrum (SPZ) bietet Beratungshilfen für psychisch kranke Menschen und deren Angehörige sowie für Personen, die eine seelische Erkrankung befürchten, an. Weiterführend bestehen Angebote wie: J die nichtmedizinische Klärung der Problematik und des Hilfebedarfs J unterstützende Hilfen bei Ämtern J Kriseninterventionen J Familiengespräche J Gruppenbegleitung J Hausbesuche Das SPZ arbeitet eng mit der Institutsambulanz, dem Bezirkskrankenhaus Kempten und dem Integrationsfachdienst Oberallgäu zusammen. Alle Gespräche werden vertraulich behandelt und unterliegen der Schweigepflicht. Sozialpsychiatrisches Zentrum Oberallgäu (Diakonie Kempten Allgäu) Kontaktaufnahme ist kostenlos und  Sonthofener Straße 17, 87509 Immenstadt auf Wunsch anonym  08323 – 99965-0  08323 – 99965-19  spz.oberallgaeu@diakonie-kempten.de  www.diakonie-kempten.de Beim Krisendienst Schwaben erhalten Menschen in psychischen Krisen, Angehörige oder auch Fachstellen professionelle Soforthilfe. Rufen Sie an, wenn Sie alleine nicht mehr weiterwissen – je früher, desto besser! Denn kompetente Hilfe kann den Weg aus der Krise erleichtern. Der Krisendienst Schwaben ist Teil des Netzwerks Krisendienste Bayern. Krisendienst Schwaben Kontaktaufnahme kostenlos und vertraulich  0800 – 6553000  www.krisendienste.bayern Hilfe bei psychischen Krisen. Krisendienst Schwaben www.krisendienste.bayern Im Auftrag des Bezirks Schwaben

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