Take off Magazin für Ausbildung, Beruf und mehr ... für den Elbe-Weser-Raum, 2018/2019

26 Die Berufsbereiche im Überblick Chemieberufe Interessante Ausbildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten bieten sich in der chemischen Industrie unserer Region sowie verwandten Branchen. Verfahrensmechaniker/-in für Kunststoff- und Kautschuktechnik Ausbildungsdauer: 3 Jahre Verfahrensmechaniker sind Fachleute für polymere Werk­ stoffe und kennen deren spezifi­ sche Eigenschaften: Für jedes Produkt – vom Form-, Bau- oder Mehrschichtkautschukteil über das Halbzeug bis hin zu Faserverbundwerkstoffen und Kunststofffenstern – wenden sie das geeignete Bearbei­ tungs- bzw. Verarbeitungsver­ fahren an und kontrollieren die Qualität der gefertigten Pro­ dukte. Die Fachrichtung Faser­ verbundwerkstoffe beschäftigt sich überwiegend mit der Verarbeitung von Carbonfaser­ verbundwerkstoffen, die z. B. in der Flugzeugindustrie verarbei­ tet werden. Chemikant/-in Ausbildungsdauer: 3,5 Jahre Chemikanten steuern und überwachen die für den Ver­ fahrensprozess der Erzeugung von Chemikalien notwendigen Maschinen und Anlagen. Sie füllen die Rohstoffe in Behält­ nisse ein und fahren die Pro­ duktionsanlagen an. Sie führen mit diesen Produktionsanlagen verfahrenstechnische Arbei­ ten wie Heizen, Kühlen oder Destillieren durch. Sie kont­ rollieren die Messwerte und füllen die fertigen Produkte ab, entnehmen Proben zur Über­ prüfung der Produktqualität und führen Protokollbücher. Außerdem überprüfen, warten und reparieren sie auch die Produktionsanlagen. Chemielaborant/-in Ausbildungsdauer: 3,5 Jahre Chemielaboranten prüfen Produkte und Prozesse, unter­ suchen die im Betrieb verwen­ deten Stoffe vom Rohstoff über Hilfs- und Betriebsstoffe bis zum Endprodukt. Sie stellen Stoffgemische sowie organische und anorgani­ sche Präparate her. Je nach Arbeitsaufgabe (und nach Schwerpunktsetzung in der Ausbildung) identifizieren und nutzen sie Mikroorganismen, untersuchen Stoffe elektroche­ misch, führen immunologische und diagnostische sowie auch biotechnische und zellkultur­ technische Arbeiten aus. Die Analysen und messtechnischen Aufgaben führen sie weitgehend selbstständig aus. Da sie oft mit gefährlichen Stoffen arbeiten, müssen sie die einschlägigen Sicherheits-, Gesundheits- und Umweltschutzvorschriften sorg­ fältig einhalten. Produktionsfachkraft Chemie Ausbildungsdauer: 2 Jahre Produktionsfachkräfte Chemie bedienen Anlagen für Produk­ tions- und Verarbeitungspro­ zesse und wirken bei deren Wartung und Instandhaltung mit. Sie bereiten nach Rezepturen Mischungen für Arzneimittel, Kosmetika oder Farben zu. Für den Herstellungsprozess stellen sie die Apparaturen ein, bedie­ nen die Anlagen und beobachten die Messinstrumente, um Abwei­ chungen von den vorgegebenen Soll-Werten zu erkennen, und wenn nötig, einzugreifen. Sie sorgen dafür, dass Abfälle oder Produktionsrückstände umwelt­ gerecht entsorgt werden. Produktionsfachkräfte Chemie arbeiten insbesondere in der chemischen und pharmazeu­ tischen Industrie, z. B. in der Kunststoff-, Chemiefaser-, Seifen- oder Arzneimittelherstel­ lung. Auch in anderen Branchen, wie Raffinerien oder der Nah­ rungsmittelindustrie, finden sie Beschäftigungsmöglichkeiten.

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