Stadtlengsfeld Bürgerinformationsbroschüre

3 1911 bis 1915 Abteufung der Kalischächte in Menzengraben. 1914 bis 1918 Erster Weltkrieg. Es sterben 78 Stadtlengsfelder an den Fronten. 1938 Verwüstung der Synagoge in der Pogromnacht. Wegzug der letzten jüdischen Einwohner. 1938 bis 1945 Zweiter Weltkrieg. Über 140 männliche Einwohner fallen als Soldat. Eine nicht genau bekannte Zahl ehemaliger Stadt­ lengsfelder Juden werden in Vernichtungslagern ermordet. Unter den Kriegsgefangenen und Zwangs- arbeitern in der Stadt gibt es Todesopfer. Durch den Zuzug ausgebombter Menschen und Flüchtlinge steigt die Einwohnerzahl vorübergehend auf 3800 Einwohner. Herbst 1945 Die Porzellanfabrik beginnt mit 78 Beschäftigten die Produktion. 1950 Eröffnung des Genesungsheimes in der Burg 1955 Einweihung des Lichtspieltheaters „Feldatal“ 1956 Dr. Heinrich Mayfahrt wird Ehrenbürger der Stadt. 1970 Zündung des ersten Tunnelofens in der rekonstruier- ten Porzellanfabrik 1974 Eröffnung eines neuen Betriebskindergartens, einer neuen Kinderkrippe und eines neuen Schulhortes März 1977 Inbetriebnahme der Konsum-Großbäckerei mit etwa 200 Beschäftigten 1984 Bau einer neuen Schule 1991 Übernahme des Diätsanatoriums durch die Dr. Becker Klinikgesellschaft Zeittafel Stadtlengsfeld 1137 Erste urkundlich belegte Nennung des Ortes in Form von Adelsnamen 1235 Erste urkundliche Erwähnung des Schlosses und des Ortes 1306 Erste Bezeichnung des Ortes als Stadt mit Mauern, Toren und Türmen 1359 Verleihung des Rechtes zur Abhaltung von Wochen- märkten durch Kaiser Karl IV. 1450 Philipp von Herda ist alleiniger Besitzer der Burg und der Stadt. Um 1490 heiratet Ludwig von Boineburg Mechthilde von Herda und wird somit fuldischer Lehnsträger in Lengsfeld. 1523 Ludwig von Boineburg ist alleiniger Besitzer von Lengsfeld, Gehaus und Weilar. 1536 Einführung der Reformation 1618 bis 1648 Im Dreißigjährigen Krieg wird der Ort mehrmals von den Kroaten Isolanis geplündert und gebrandschatzt. Die Pest grassiert. Den Krieg überleben 18 Familien. 17. Jahrhundert: Starker Zuzug jüdischer Menschen nach Lengsfeld und Gehaus. 1817 Im Ort leben 1949 Einwohner, darunter 700 Juden. Die Hausweberei ist wichtigster Broterwerb. 1878 Ein Großbrand vernichtet ein Drittel der alten Stadt. Infolgedessen sinkt die Einwohnerzahl in den nächsten Jahren auf 1200 Menschen. Lengsfeld erhält durch den Bau der Feldabahn, Deutschlands erster Schmalspurbahn mit einer Spurweite von 1 m, Bahnanschluss. 1889 Beginn des Baues der Porzellanfabrik Burg und Schloss (1735) Die Porzellanfabrik (etwa 1910)

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