Nachhaltigkeit, Umweltschutz und Digitalisierung in Steinbach am Wald

Nachhaltigkeit, Umweltschutz und Digitalisierung in Steinbach am Wald

Weltmarktführer, Mobilitätsgarant, Marsforscher – das ist Rauschert Steinbach Unseren Hochtemperaturheizer bald auf dem Mars im Einsatz zu sehen, macht uns stolz. Dringender und wichtiger ist uns jedoch eine geringstmögliche Belastung unseres Heimatplaneten Erde. Täglich arbeiten wir daran, u.a. durch den Einsatz einer Groß-PV-Anlage, Strom aus Wasserkraft und die effiziente Herstellung langlebiger Produkte. Als Familienunternehmen denken wir in Generationen. Zur langfristigen Stärkung unserer Heimat sind wir immer auf der Suche nach engagierten Übermorgengestaltern. Infos zu Ausbildungsangeboten und Stellenbeschreibungen finden Sie unter rauschert.com/jobs-karriere

Grußwort Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger, das Thema Nachhaltigkeit hat in den vergangenen Jahren in allen Lebensbereichen einen immer wichtigeren Stellenwert erhalten. Nachhaltigkeit zielt dabei darauf ab, ökologische Interessen in Einklang mit ökonomischen und sozialen Zielen zu bringen. Nachhaltigkeit ist die Fähigkeit, zu existieren und sich zu entwickeln, ohne die natürlichen Ressourcen für die Zukunft zu erschöpfen. Seit 2015 gibt es die „2030 Agenda für Nachhaltige Entwicklung“ von den Vereinten Nationen. Bis zum Jahr 2030 sollen 17 Ziele für Nachhaltigkeit, welche unterteilt sind in die fünf Kernbotschaften Menschen, Planet, Wohlstand, Frieden und Partnerschaft, von jedem Mitgliedsstaat erreicht werden. Deutschland arbeitet für die Nachhaltigkeit im eigenen Land, in den Ländern, in denen wir bisher Nachhaltigkeit verhindern und in denen, mit denen wir kooperieren. Gewiss muss sich noch vieles ändern, damit sowohl Deutschland als auch andere Länder die Ziele erreichen. Unsere schöne Frankenwaldgemeinde Steinbach am Wald möchte einen großen Beitrag dazu leisten, unseren Planeten und unsere Gemeinde gibt es schließlich nur einmal. Darüber hinaus ermöglicht uns die Nachhaltigkeit neue Mitbürgerinnen und Mitbürger, Gäste, Kunden und Facharbeiter anzuziehen, die an den Zielen und Werten der Nachhaltigkeit interessiert sind. Die Auswirkungen der Nachhaltigkeit können daher sowohl für das Image als auch für den Ertrag der Gemeinde und ihrer Gewerbetreibenden sehr positiv sein. Mit dieser Nachhaltigkeitsbroschüre wollen wir auf Grundlage des bisher Erreichten neue Wege für die Zukunft aufzeigen, Wege die es gemeinsame zu gehen gilt! Mit den besten Grüßen Thomas Löffler Erster Bürgermeister 1

UNSER AZUBIMOBIL Bringt dich kostenlos von zu Hause zu deinem Ausbildungsort oder zu deinem Praktikum und wieder zurück. HEINZ-GLAS GmbH & Co. KGaA Alle Infos & Routen 2

Inhaltsverzeichnis Flipping-Book Ihre Broschüre als Flipping-Book: • leicht zu blättern • übersichtlich • auch mobil! Grußwort 1 Portrait der Gemeinde 4 Die Verwaltung als Dienstleister 6 Digitales Rathaus 6 Das Bürgerinformationssystem 6 Das Bürgerecho 6 Digitalisierungsprojekte 6 Breitbandausbau 6 BayernWLAN 7 Mobilfunk 7 Digitale Grund- und Mittelschule 7 Innovative Firmen 8 Aus alt wird neu – Altglasrecycling bei Wiegand-Glas 8 Firma Wicklein: Als Unternehmen bestehen und Gutes tun 9 Biodiversität und Natur 10 Die Umweltschule 11 Verwendung von Holz 11 Windräder und Photovoltaik 12 Erneuerbare Energien in der Gemeinde 12 Energie-Projekte vor Ort 16 Sanierung oder Neubau von Gebäuden 16 Unterstützung bei der Energiewende: Kostenlose Energieberatung 16 Bürgerenergiepreis für den TSV Windheim 17 Schon jetzt für die nächste Runde bewerben 17 Preisträger des Bürgerenergiepreises 19 Lebensmittel vor Ort – Biobauernhof und Hofladen 20 Der Himmelreichhof 20 Zukunftswald – der neue Frankenwald 21 Umbau und Stabilisierung der Baumbestände im Frankenwald 21 Rund um das Thema Heizen 22 Dorfheizung Hirschfeld versorgt 50 Haushalte 22 Holzheizungen in Gemeinde-Gebäuden 22 5 Tipps zum richtigen Heizen 23 Ladesäulen, Straßenbeleuchtung und LED-Einsatz 24 Ladestationen für Elektrofahrzeuge 24 Vollständige Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED 24 Umstellung auf LED-Beleuchtung in gemeindlichen Liegenschaften 24 Inserentenverzeichnis und Impressum U3 3

Portrait der Gemeinde Steinbach am Wald liegt eingebettet im malerischen Naturpark Frankenwald, im nördlichen Teil Oberfrankens nahe am Thüringer Wald. Nicht weit entfernt ist auch der historische Grenzweg, der Rennsteig. Zur Gemeinde gehört das vielfältige Leben in Gruppen und Vereinen, die eigene gesellschaftliche und kulturelle Akzente setzen. Verschiedene Veranstaltungen und viele attraktive Angebote sorgen für eine gute Lebensqualität und machen die Gemeinde zu einem angenehmen Wohnort. Steinbach am Wald mit seinen Gemeindeteilen Buchbach, Hirschfeld, Kehlbach, Steinbach und Windheim hat rund 3.000 Einwohnerinnen und Einwohner (Stand: 31. Dezember 2021). Die Gemeinde ist ein staatlich anerkannter Erholungsort, durch die der Rennsteig, der sagenumwobene Fernwanderweg führt. Durch den Ort führt die Wasserscheide zwischen Elbe und Rhein. Einheimische wie Urlauber können hier die unberührte Natur genießen. Es gibt zahlreiche Freizeit- und Sportangebote, ein modernes Freizeit- und Tourismuszentrum mit Familien- und Wellnessbad, ausgewiesene Mountainbike- und Wanderstrecken oder auch die Möglichkeit zum Langlaufen, Schneeschuhwandern und Skifahren. Die Gemeinde hat zudem verschiedene Sehenswürdigkeiten zu bieten. Bekannt ist zum Beispiel die historische Wehrkirche St. Johannes Baptista, die 1500 erbaut wurde. Ein besonders beliebter Erholungs- und Ausflugsort ist außerdem der Ölschnitzsee. Gäste und Urlauber können dort gemütlich im Tretboot über das Wasser fahren oder sich beim Schwimmen erfrischen. Am Ufer lässt es sich gut entspannen und sonnen. Auf Rundwegen um den See kann die Natur des Frankenwalds erkundet werden. Für gesunde Erholung sorgt außerdem eine Naturkneippanlage. Auch Mountainbiker machen auf ihrer Tour über den Rennsteig nach Kleintettau gerne Pause an dem schön gelegenen See. 4

Ökologie und Ökonomie sind hier noch im Einklang. Fränkische Gastlichkeit und kulinarische Genüsse aus heimischen Produkten und ein starker Wirtschaftsstandort mit zukunftsorientierten Unternehmen und Gewerbetreibenden zeichnen Steinbach am Wald aus. Doch nicht nur Urlauber und Gäste kommen in Steinbach am Wald voll auf ihre Kosten. Der Gemeinde ist eine hohe Lebensqualität im Ort wichtig. Dazu tragen Angebote für Kinder, Familien und Senioren bei. Zur Betreuung der Kinder gibt es drei Kindergärten in der Gemeinde, zudem hat die Gemeinde in den vergangenen Jahren Millionen investiert, um die Gebäude der Kindergärten zu modernisieren und um damit eine gute Betreuung weiterhin sicherzustellen. Die Grund- und Mittelschule bietet hervorragende Betreuungsangebote und ist eng mit den heimischen Betrieben verbunden. Auch für Familien an sich gibt es verschiedene Angebote. Sie dienen der Schaffung gemeinsamer Erlebnisse für Familien oder auch der Erholung. Ähnliche Angebote gibt es auch für Senioren. Die Einheimischen haben in den vergangenen Jahren eine starke Gemeinschaft geschaffen, viele engagieren sich ehrenamtlich in der Gemeinde und sorgen dafür, dass sich die Menschen in Steinbach am Wald und in den Gemeindeteilen einfach wohlfühlen. 5

Die Verwaltung als Dienstleister Digitalisierungsprojekte Digitales Rathaus Im digitalen Rathaus können Bürger der Gemeinde diverse Dienstleistungen online nutzen. So lassen sich zum Beispiel ein Führungszeugnis, der Schwerbehindertenantrag sowie der Rentenantrag online beantragen. Außerdem gibt es eine Übersicht über Dienstleistungen der Gemeinde sowie Informationen über Öffnungszeiten der Gemeinde. Es gibt zudem weitere Online-Zugänge – zum Beispiel zum BayernPortal und zum BürgerServicePortal. Das Bürgerinformationssystem Informationen zur Gemeindepolitik sind im Steinbacher Bürgerinformationssystem einsehbar. Hier finden sich die Termine der Sitzungen mit den jeweiligen Tagesordnungspunkten sowie eine Übersicht über die aktuelle Zusammensetzung der Gremien. Es gibt auch die Möglichkeit, den Sitzungskalender zu abonnieren oder sich an Termine erinnern zu lassen. Das Bürgerecho Über das BürgerEcho können die Bürger Schäden in der Gemeinde melden. Das Meldeportal bietet die Möglichkeit, den Schadensort zu benennen und den Schaden zu beschreiben. Sie erreichen das Portal auf der Webseite der Gemeinde über den Reiter „Rathaus und Gemeinde“ > „Rathaus“ > „Bürger Echo / SchadenMeldung“. Breitbandausbau Die Breitbandversorgung für Unternehmen, Gewerbetreibende und Privatpersonen ist ein wichtiger Entscheidungsfaktor bei der Auswahl des Standortes oder Wohnortes. Die Gemeinde Steinbach am Wald hat in den letzten Jahren mit Unterstützung des Freistaates Bayern erheblich in den Breitbandausbau investiert. Entsprechend den Förderkriterien konnte zwischenzeitlich der größte Teil der Haushalte im Gemeindegebiet mit schnellem Internet durch die Telekom Deutschland GmbH erschlossen werden. Nach dem Einsatz der Vectoring-Technik bzw. SuperVectoring der Telekom stehen jetzt abhängig von der Entfernung zum Verteiler, Bandbreiten bis zu 250 Mbit/s im Download zur Verfügung. Anwesen, die von dieser Technik profitieren, finden Sie unter www.telekom.de/start/netzausbau. Auch das in 2018 gestartete Förderverfahren wird für ca. 60 Hausanschlüsse in bisher unversorgten Gebieten (< 30 Mbit/s) ebenfalls eine deutliche Verbesserung hinsichtlich der Breitbandversorgung erzielen. Im sog. FTTHAusbau erhalten die Häuser einen direkten Glasfaseranschluss. Für die Erschließung und Versorgung hat die Gemeinde Steinbach am Wald einen entsprechenden Vertrag mit Radio Korn – Kabel und Kommunikationstechnik geschlossen. Ein großes Dankeschön geht an die Antennengemeinschaften Hirschfeld und Windheim, die für die bisherigen Fördermaßnahmen schon vorhandene Leerrohre in ihren Gemeindeteilen den Netzbetreibern zur Verfügung stellen und so zur Kostenreduzierung beitragen. Die Firma GlasfaserPlus, ein Gemeinschaftsunternehmen der Deutschen Telekom und IFM Investors, wird 2025 in den Gemeindeteilen Kehlbach und Buchbach Glasfaseranschlüsse bis ins Haus bauen. Die Gemeinde und das Unternehmen haben hierfür eine gemeinsame Erklärung unterzeichnet. Angeschlossen werden dabei 413 Haushalte. Weiter plant die Gemeinde den sukzessiven Aufbau eines gigabitfähigen Breitbandnetzes für die Anwesen der Gemeindeteile Hirschfeld, Windheim und Steinbach, mit den Förderprogrammen des Landes und Bundes. Dazu wird 2023 als erster Schritt eine Markterkundung gestartet um die förderfähigen Anwesen zu ermitteln. Nähere Informationen zum Ausbaustand und den verschiedenen Förderabschnitten werden auf der Gemeindehomepage: www.steinbach-am-wald.de/rathaus-und-gemeinde/ gemeinde/breitbandausbau und beim Bayerischen Breitbandzentrum unter folgendem Link vorgehalten: www.schnelles-internet-in-bayern.de. 6

BayernWLAN In unserem generalsanierten Freizeit- und Tourismuszentrum wurde ein BayernWLAN-Hotspot mit insgesamt fünf Accesspoints installiert. Das kostenfreie WLAN ist im Gebäude und am angrenzenden Kur- und Erholungspark zu empfangen. Die notwendige Koordination des Aufbaus und des anschließenden Betriebs übernahmen das BayernWLAN Zentrum Straubing und die Vodafone GmbH. Mobilfunk Der Mobilfunk hat sich in den letzten rund 20 Jahren rasant entwickelt: Nahezu jeder Deutsche besitzt und nutzt Smartphones und andere mobile Geräte. Dabei bedeutet Mobilfunk mittlerweile weit mehr als ortsungebundene Telefonie – er dient heute vor allem der Datenübertragung für mobile Internetanwendungen mit exponentiell steigender Nachfrage. Die Grundlage dafür schafft eine sich laufend weiterentwickelnde Mobilfunkinfrastruktur (z. B. LTE, 5G), die die Mobilfunknetzbetreiber auch in der Gemeinde Steinbach am Wald ausgebaut haben. Der Betreiber O2 Telefónica versorgt den Gemeindeteil Hirschfeld, teilweise Windheim und Steinbach-Bahnhof. Vodafone (D2-Netz) ist in Steinbach-Bahnhof, bedingt in Steinbach-Ort, in Windheim und Teilen von Hirschfeld verfügbar. Der Mobilfunk der Telekom (D1-Netz) kann in Buchbach, Kehlbach, teils in Hirschfeld, Steinbach-Bahnhof, SteinbachOrt und Windheim empfangen werden. Eine weitere geplante Antenne der Telekom soll künftig den Empfang entlang der Bundesstraße 85 in Steinbach-Ort verbessern. Digitale Grund- und Mittelschule Die beiden Schulgebäude verfügen über Glasfaseranschluss. Im Gebäude der Grundschule wurde ein LAN- und WLAN-Netz, in der Mittelschule ein WLAN-Netz für die Endgeräte (PC, Laptop, Tablets) von Schülern und Lehrer installiert. Jedes Klassenzimmer verfügt zudem über Beamer und Dokumentenkamera. ©gpointstudio - stock.adobe.com 7

Innovative Firmen Aus alt wird neu – Altglasrecycling bei Wiegand-Glas reicht werden. Die fertigen Glasverpackungen setzen ihre Reise fort zum Abfüller – entweder mit einem der 47 hauseigenen LKWs, mit Speditionen oder mit der Bahn. Seit der Reaktivierung des Gleisanschlusses Ende 2022 ist WiegandGlas in der Lage, einige Tonnenkilometer von der Straße auf die Schiene zu verlagern. Zukünftig sollen auch Rohstoffanlieferungen über die Schiene abgewickelt werden. Denn jeder eingesparte LKW trägt zu einer Entspannung der Verkehrssituation bei und reduziert den Ausstoß von CO2. Angekommen beim Abfüller wird die Glasverpackung befüllt und gelangen inklusive Etikett und Verschluss zum Supermarkt oder direkt zum Endkunden. Dabei reicht das Spektrum von klassischen Getränken wie Bier, Wein, Sekt, Wasser und Saft bis hin zu verschiedensten Glasverpackungen für Nahrungsmittel wie etwa Honig, Marmelade oder Dressing. Im Weinbereich stammt sogar jede dritte produzierte Flasche in Deutschland von Wiegand-Glas. Handelt es sich um eine Einwegverpackung, erfolgt nach dem Konsum und der Nutzung die Rückgabe über die Altglascontainer. Damit schließt sich der beschriebene Altglaskreislauf und dieser kann von Neuem beginnen. Auch Sie können Ihren Beitrag leisten. Unterstützen Sie den für unsere Umwelt wertvollen Glas-Recyclingprozess, indem Sie Ihr komplettes Altglas in die bereitgestellten Glascontainer sortieren. Dann kann aus alt wieder neu werden, unendlich oft. www.wiegand-glas.de Was passiert mit meiner Glasflasche, wenn ich sie in den Altglascontainer werfe? Bis daraus eine neue Verpackung entsteht, sind mehrere Schritte notwendig. Ein Großteil des Recyclingkreislaufs findet hier vor Ort in Steinbach am Wald bei der Wiegand-Glas Unternehmensgruppe statt. Dort werden täglich ca. 3,5 Mio. Glasflaschen produziert. Behälterglas lässt sich beliebig oft einschmelzen, es eignet sich daher perfekt für die Wiederverwertung. Der Weg einer Glasflasche startet mit der Sammlung in Altglascontainern. Von der gesammelten Altglasmenge in ganz Deutschland landet etwa ein Drittel hier in Steinbach am Wald in den Altglasaufbereitungsanlagen von Wiegand-Glas. Dort wird das angelieferte Altglas, pro Jahr etwa 700.000 t, von Fremdstoffen befreit, gereinigt und farblich sortiert, um es für die Weiterverarbeitung in allen unseren Produktionswerken vorzubereiten. Durch diesen Recyclingprozess und die Wiederverwendung des Altglases in der Produktion werden bei Wiegand-Glas in Steinbach am Wald pro Jahr knapp 500.000 t an Primärrohstoffen (u. a. Sand, Soda, Dolomit, Kalk) eingespart. Das entspricht in Summe 18.000 LKWLadungen. So leistet Wiegand-Glas einen wichtigen Beitrag zur Ressourcenschonung und spart zudem Energie ein: pro 10 % Scherbeneinsatz reduziert sich der Energieverbrauch der Schmelzwannen um 2,5 % bis 3 %. Dabei liegt der Scherbenanteil, der in der Produktion eingesetzt wird, bei durchschnittlich über 75 % und somit deutlich über dem deutschlandweiten Durchschnitt von 60 %. Bei grünen Glasverpackungen liegt der wiederverwertbare Scherbenanteil noch höher – es können bis zu 98 % er8

Firma Wicklein: Als Unternehmen bestehen und Gutes tun Als B Corporation ist Quadpacks Strategie darauf ausgerichtet, einen positiven Einfluss auf die Welt zu nehmen. Das Unternehmen tut dies durch seine Produkte, seine Prozesse und seine Mitarbeiter. Das Produktportfolio des Unternehmens bietet nachhaltige Lösungen und innovative Materialien wie zertifiziertes Holz und zertifizierten Kork oder recycelbare oder recycelte Kunststoffe. Wo es möglich ist, stellt es Kosmetikverpackungen her, die wiederbefüllbar oder wiederverwendbar sind. Langfristiges Ziel ist die Kreislaufwirtschaft, um der Natur das zurückzugeben, was ihr entnommen wurde. Die Prozesse von Quadpack beinhalten einen strategischen Aktionsplan zur Verringerung des CO2-Fußabdrucks. Die Fabriken nutzen erneuerbare Energien und arbeiten an Systemen zur Wiederverwertung von Produktionsabfällen. Die Mitarbeiter von Quadpack sind das Herzstück der Gruppe. Intern verfolgt das Unternehmen eine Politik der Gleichberechtigung und fördert die Vielfalt. Über die Quadpack Foundation unterstützt es soziale und ökologische Projekte in seinen Gemeinden. Als Teil von Quadpack hat sich Wicklein von einem lokalen Unternehmen zu einem weltweiten Konzern entwickelt. Kosmetikmarken auf der ganzen Welt lernen von Wickleins Fachwissen über Dekoration. Das Ziel, für künftige Generationen zu sorgen und etwas zurückzugeben, bedeutet, dass diese Internationalisierung auf nachhaltige Weise erfolgt. Auf eine Art und Weise, die einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft und den Planeten hat. Auf eine Art und Weise, die das Geschäft als eine Kraft für das Gute nutzt. www.quadpack.com Unternehmen entwickeln sich weiter. Die Zeiten, in denen Unternehmen nur auf Profit aus waren, sind vorbei. Jetzt verlagert sich der Schwerpunkt hin zu einem freundlicheren, nachhaltigeren Ansatz. Wicklein, ein Unternehmen von Quadpack, ist Teil der B-Corp-Gemeinschaft, die sich für den Aufbau einer integrativeren und nachhaltigeren Wirtschaft einsetzt. Wicklein wurde 1986 in Steinbach am Wald gegründet und bietet Dekorationsdienstleistungen für Kosmetikverpackungen an. Im Jahr 2021 wurde das Unternehmen Teil der globalen Quadpack-Familie. Quadpack produziert und liefert Verpackungen für Kosmetikprodukte. Mit Wicklein an Bord wurde das Angebot von Quadpack um eine seltene, hochspezialisierte Dekorationstechnik bereichert: die vollflächige Heißfolienprägung. Zusammen mit den anderen Werken von Quadpack in Deutschland und Spanien stellt das Unternehmen Produkte her, die zu 100 % in Europa hergestellt werden, und bringt damit Lösungen näher an seine Kunden heran. 9

Biodiversität und Natur Biodiversität bezeichnet die Vielfalt in der Natur. Die Gemeinde Steinbach am Wald hat sich in vielen Bereichen auf den Weg gemacht, den natürlichen Lebensräumen wieder mehr Raum zu geben. So wurde im Jahr 2022 eine Quellrenaturierung beim Einsiedlerbrunnen nordöstlich von Kehlbach in Zusammenarbeit mit dem Landesbund für Vogel- und Naturschutz und dem Naturpark Frankenwald durchgeführt. Naturnahe Quellen und die zugehörigen Quellbereiche bieten einzigartige Bedingungen für hochspezialisierte Arten der Pflanzen- und Tierwelt. Kurz vor dem Ölschnitzsee wurde zudem im Jahr 2021 ein Waldgrundstück durch die Gemeinde erworben und durch die Entnahme des Fichtenbestandes entlang der Ölschnitz ökologisch aufgewertet. Im Kräutergraten im Himmelreich in Hirschfeld wachsen Bergkräuter, Wildkräuter, Hildegardkräuter und vieles mehr. Dieses Projekt ist im Zuge der Dorferneuerung 2009 bis 2011 durch reines Bürgerengagement entstanden wurde im Jahr 2022 vom Bezirksverband Oberfranken für Gartenbau und Landespflege ausgezeichnet. Eine ausführliche Informationstafel direkt davor informiert nicht nur über die lange Historie des Ortes, sondern auch über das kleine Gärtchen. Über 80 Schiefertafeln, die vom Dach der alten Hirschfelder Schule stammen, wurden von Gartenbauingenieurin Maria Baier umfunktioniert und darauf jedes einzelne Pflänzchen beschriftet. Der BUND Naturschutz in Bayern e. V. führt gemeinsam mit der Ökologischen Bildungsstätte Oberfranken das Projekt „Bärwurzwiesen und -weiden im Naturpark Frankenwald” in den Jahren 2021 bis 2024 durch. Bärwurzwiesen haben im Frankenwald, insbesondere auch in unserem Gemeindegebiet, ihren unangefochtenen Verbreitungsschwerpunkt in Bayern und zeichnen sich durch eine arten-, kräuter- und insektenreiche Flora und Fauna aus. Sie bieten durch ihre Vielfalt und ihren Duft ein ganz besonderes Landschaftserlebnis. Im Wiesenbrütergebiet Buchbach-Kehlbach existiert im Aubachgrund eine bayernweit bedeutsame Population des Braunkehlchens, welche als stark gefährdet gilt. Im Rahmen des Biodiversitätsprojekts „Stabilisierung und Ausweitung der Bestände des Braunkehlchens in Nordostoberfranken“ wurden dort in den vergangenen Jahren entsprechende Kartierungen durchgeführt. Durch die Betreuung der Brutgebiete und die enge Zusammenarbeit mit den Landwirten vor Ort soll der Bestand stabilisiert werden. Im Zuge der Renaturierung des Bachlaufs an innerörtlichen Teilstücken der Ölschnitz beim GenerationenPark in Windheim, dem Kummbach in der Hasengasse in Windheim und dem Aubach in der Schubertsgasse in Buchbach durch die Gemeinde Steinbach am Wald werden diese bisher mit Beton befestigten Abschnitte nun wieder naturnah gestaltet. 10

Mit der Streuobstwiese zwischen der St. Nikolauskirche und dem Kindergarten in Windheim hat der Obst- und Gartenbauverein vor einigen Jahren die Landschaft ins Dorf zurückgeholt. Ebenso wurden in Zusammenarbeit mit der Gemeinde kürzlich unzählige neue Bäume gepflanzt, zuletzt gemeinsam mit den Schülern bei der Mittelschule in Windheim. Eine Streuobstwiese wird im Jahr 2023 auch in Hirschfeld beim schönen Heimkehrerkreuz mit dem kürzlich neu angelegten Umgriff entstehen. Liebevoll gepflegt durch den Gartenbauverein Steinbach am Wald wird der sehenswerte Rennsteigpark in Steinbach am Wald. Verwendung von Holz Beachtlich ist sicher auch die Verwendung des Baustoffes Holz im Gemeindegebiet, welches bei der Rennsteighalle, dem GenerationenBad oder der Dorfscheune im Besonderen zur Geltung kommt. Ebenso gibt es einige private Wohnhäuser im Gemeindegebiet in Holzbauwiese zu bewundern. Über den Wertstoff Holz kann man zudem im „WaldumbauPfad“, welcher sich im Außenbereich des Freizeit- und Tourismuszentrums in Steinbach am Wald befindet, vieles in Erfahrung bringen. Ebenso in der Frankenwaldausstellung oberhalb der dortigen Fichtenstube. Aus alten Fichtenstümpfen sind zudem sehenswerte Skulpturen im „Kunstpark am Rennsteig“ entstanden. Die Umweltschule Der Arnika-Bereich beim Freizeit- und Tourismuszentrum bietet heimische Sträucher und eine Wildblumenwiese. Durch die ökologische Pflege von aktuell fünf gemeindlichen Flächen in Zusammenarbeit mit dem Naturpark Frankenwald wird neue Artenvielfalt geschaffen, zudem wurden in dem Zuge auch die Bauhofmitarbeiter entsprechend geschult. Viele weitere Erlebnisse und Impressionen bringt die freie Natur im schönen Frankenwald, zu erleben ist diese auch auf den 12,4 Wanderkilometern des sehr naturnahen FrankenwaldSteigla „Steinbacher Lebenslinien“. 11

Windräder und Photovoltaik Südlich von Hirschfeld erzeugen bereits seit dem Jahr 1998 drei Windkraftanlagen mit einer Nennleistung von insgesamt 2,2 Megawatt CO2-freien Strom, welcher in das öffentliche Netz eingespeist wird. Zudem wurde die im Umgriff der Anlagen befindliche Freiflächen-Photovoltaikanlage, welche im Jahr 2007 genehmigt wurde, mit einer Fläche von etwa fünf Hektar zum Jahreswechsel 2022 / 23 um weitere etwa drei Hektar erweitert. Aktuell läuft die finale Projektierung von 15 Windkraftanlagen mit einer Nennleistung von jeweils 7,2 Megawatt, welche auf einer Fläche von etwa 930 Hektar entlang der Frankenwaldhochstraße zwischen Erneuerbare Energien in der Gemeinde Steinbach am Wald und Kleintettau entstehen wird. Von den 15 Anlagen sollen drei auf der Gemarkung der Gemeinde Steinbach am Wald errichtet werden. Eine Freiflächen-Photovoltaikanlage auf dem Steinbachsberg, südlich des zwischen Windheim und Steinbach am Wald gelegenen Umspannwerkes, soll zudem bald auf einer Fläche von etwa 12 Hektar (= 120.000 m2) CO 2-freien Strom erzeugen. Für fünf gemeindliche Gebäude läuft zudem aktuell die Projektierung für Dachflächen-Photovoltaik. Hier sollen bald auf einer Fläche von etwa 300 m2 entsprechende Paneele installiert werden. 12

Energie im Einklang mit der Natur Umwelt und lokale Wertschöpfung gewinnen durch Südwerk-Photovoltaikanlagen Mit jeder Freiflächen-Photovoltaikanlage leistet SÜDWERK einen Beitrag zu Klimaschutz, Biodiversität, Umwelt- und Naturschutz sowie zur ländlichen Entwicklung. Weit über die gesetzlichen Vorgaben hinaus. Dafür ist die SÜDWERK Energie GmbH aus Burgkunstadt als eines von ganz wenigen Unternehmen seiner Art zertifiziert durch den Bundesverband Neue Energiewirtschaft und berechtigt, das Siegel „Gute Planung“ zu tragen. Vor rund zehn Jahren gründete Manuel Zeller Bosse SÜDWERK mit dem Ziel nachhaltiger Energiegewinnung. Inzwischen spielt lokale Wertschöpfung dabei eine immer größere Rolle. Batteriespeichersysteme, Elektro-Ladesäulen und Wasserstofferzeugung gehören zum Angebot. Um sicher zu gehen, dass die Photovoltaikanlagen im Einklang mit den Bedürfnissen der Menschen und der Natur erneuerbare Energie erzeugen, lässt SÜDWERK die Arbeit von wissenschaftlichen Untersuchungen begleiten. Sie zeigen eindrucksvoll, dass SÜDWERK-Anlagen von Beginn an der Natur dienen. Etwa durch Umzäunungen, die für kleine Wildtiere wie Feldhasen durchlässig sind. Und durch Modultische, unter denen sich artenreiche Naturwiesen entwickeln. Das verhindert Bodenerosion und bindet langfristig klimaschädliches Kohlendioxid. Brutvögel, Amphibien, Kleinsäuger und Insekten finden dort einen sicheren Lebensraum. Ein Beispiel: Bei Neustadt/Aisch wurde in einer Anlage eine Blühwiese angelegt, die zum Zuhause für etliche Bienenvölker werden sollte. „Es summt und zirpt bei sonnigem Wetter“, erzählt nach einem Jahr der örtliche Imkervereinsvorsitzende Tino Riedel. Honigbienen flögen drei bis fünf Kilometer, während andere Insekten ihr Leben in einem Radius von 500 Metern verbrächten. Für diese sei eine enge Verknüpfung von Biotopen besonders wichtig, denn sie hätten nicht die Möglichkeit, mehrere Kilometer weiterzuwandern. „Der Solarpark ist ein solches Biotop“, sagte Riedel. Hier fänden Insekten nicht nur Blüten, sondern auch vertrocknete Gräser, in deren Stängeln ihre Brut überwintere. Riedel: „In diesem Sinne ist der Solarpark ein riesiges Insektenhotel.“ Wo immer ein Projekt entstehen soll, sucht SÜDWERK den Dialog mit den Menschen. Die Verantwortlichen stehen persönlich als Ansprechpartner für die vielfältigen Bedenken und Interessen zur Verfügung. „Wir freuen uns sehr, dass wir uns für SÜDWERK als Projektierer entschieden haben“, sagte deshalb der Neustadter erste Bürgermeister Klaus Meier bei der Einweihung des Projekts. Auch dort hatte SÜDWERK im Vorfeld mit Hilfe von aufwändigen Computer-Simulationen sichergestellt, dass die Solaranlage von den Wohngebieten aus nicht sichtbar ist. Alle Fragen der Bürgerinnen und Bürger wurden in Informationsveranstaltungen und auch individuell persönlich beantwortet sowie Anregungen aufgegriffen. Natürlich entstehen SÜDWERK-Anlagen auch auf Flächen, die vorher landwirtschaftlich enutzt wurden. Wissenschaftliche Studien belegen auch hier, dass es in Deutschland viel mehr landwirtschaftliche Flächen gibt, als für den Anbau von Lebensmitteln benötigt werden. „Im Gegenteil zeigen unsere Erfahrungen, dass Photovoltaik oft landwirtschaftliche Betriebe erhält. Denn die Pacht sichert die Existenz, während die Landwirtschaft auf den übrigen Teilflächen fortgeführt werden kann“, so Zeller Bosse. Und auch die Menschen vor Ort profitieren von der Photovoltaik. Zum Beispiel bietet SÜDWERK verschiedene Modelle der Bürgerbeteiligung mit attraktiver Verzinsung an. Weil jede SÜDWERK-Anlage als Firma dort ihren Sitz hat, wo sie betrieben wird, profitieren die StandortGemeinden durch die Gewerbesteuer und zusätzlich durch eine Beteiligung am Erlös des erzeugten Stroms. Mit jeder Freiflächen-Photovoltaikanlage leistet SÜDWERK einen Beitrag zu Klimaschutz, Biodiversität, Umwelt- und Naturschutz sowie zur ländlichen Entwicklung. Weit über die gesetzlichen Vorgaben hinaus. Dafür ist die SÜDWERK Energie GmbH aus Burgkunstadt als eines von ganz wenigen Unternehmen seiner Art zertifiziert durch den Bundesverband Neue Energiewirtschaft und berechtigt, das Siegel „Gute Planung“ zu tragen. Vor rund zehn Jahren gründete Manuel Zeller Bosse SÜDWERK mit dem Ziel nachhaltiger Energiegewinnung. Inzwischen spielt lokale Wertschöpfung dabei eine immer größere Rolle. Batteriespeichersysteme, Elektro-Ladesäulen und Wasserstofferzeugung gehören zum Angebot. Um sicher zu gehen, dass die Photovoltaikanlagen im Einklang mit den Bedürfnissen der Menschen und der Natur erneuerbare Energie erzeugen, lässt SÜDWERK die Arbeit von wissenschaftlichen Untersuchungen begleiten. Sie zeigen eindrucksvoll, dass SÜDWERK-Anlagen von Beginn an der Natur dienen. Etwa durch Umzäunungen, die für kleine Wildtiere wie Feldhasen durchlässig sind. Und durch Modultische, unter denen sich artenreiche Naturwiesen entwickeln. Das verhindert Bodenerosion und bindet langfristig klimaschädliches Kohlendioxid. Brutvögel, Amphibien, Kleinsäuger und Insekten finden dort einen sicheren Lebensraum. Ein Beispiel: Bei Neustadt/Aisch wurde in einer Anlage eine Blühwiese angelegt, die zum Zuhause für etliche Bienenvölker werden sollte. „Es summt und zirpt bei sonnigem Wetter“, erzählt nach einem Jahr der örtliche Imkervereinsvorsitzende Tino Riedel. Honigbienen flögen drei bis fünf Kilometer, während andere Insekten ihr Leben in einem Radius von 500 Metern verbrächten. Für diese sei eine enge Verknüpfung von Biotopen besonders wichtig, denn sie hätten nicht die Möglichkeit, mehrere Kilometer weiterzuwandern. „Der Solarpark ist ein solches Biotop“, sagte Riedel. Hier fänden Insekten nicht nur Blüten, sondern auch vertrocknete Gräser, in deren Stängeln ihre Brut überwintere. Riedel: „In diesem Sinne ist der Solarpark ein riesiges Insektenhotel.“ Wo immer ein Projekt entstehen soll, sucht SÜDWERK den Dialog mit den Menschen. Die Verantwortlichen stehen persönlich als Ansprechpartner für die vielfältigen Bedenken und Interessen zur Verfügung. „Wir freuen uns sehr, dass wir uns für SÜDWERK als Projektierer entschieden haben“, sagte deshalb der Neustadter erste Bürgermeister Klaus Meier bei der Einweihung des Projekts. Auch dort hatte SÜDWERK im Vorfeld mit Hilfe von aufwändigen Computer-Simulationen sichergestellt, dass die Solaranlage von den Wohngebieten aus nicht sichtbar ist. Alle Fragen der Bürgerinnen und Bürger wurden in Informationsveranstaltungen und auch individuell persönlich beantwortet sowie Anregungen aufgegriffen. Natürlich entstehen SÜDWERK-Anlagen auch auf Flächen, die vorher landwirtschaftlich genutzt wurden. Wissenschaftliche Studien belegen auch hier, dass es in Deutschland viel mehr landwirtschaftliche Flächen gibt, als für den Anbau von Lebensmitteln benötigt werden. „Im Gegenteil zeigen unsere Erfahrungen, dass Photovoltaik oft landwirtschaftliche Betriebe erhält. Denn die Pacht sichert die Existenz, während die Landwirtschaft auf den übrigen Teilflächen fortgeführt werden kann“, so Zeller Bosse. Und auch die Menschen vor Ort profitieren von der Photovoltaik. Zum Beispiel bietet SÜDWERK verschiedene Modelle der Bürgerbeteiligung mit attraktiver Verals Firma dort ihren Sitz hat, wo sie betrieben wird, profitieren die StandortGemeinden durch die Gewerbesteuer und zusätzlich durch eine Beteiligung am Erlös des erzeugten Stroms. UMWELT UND LOKALE WERTSCHÖPFUNG GEWINNEN DURCH SÜDWERK-PHOTOVOLTAIKANLAGEN Energie im Einklang mit der Natur „Es liegt mir besonders am Herzen, dass wir alle Beteiligten in der Gemeinde mit ins Boot holen.“ Manuel Zeller Bosse www.s-werk.com - Anzeige - www.s-werk.com 13

Energiewende: Schwieriger als gedacht Photovoltaik leistet einen wichtigen Beitrag für Klimaschutz und Unabhängigkeit Kein Thema hat die Menschen in Deutschland in letzter Zeit so sehr bewegt wie die Sorge um sichere Energie und, damit zwangsläufig verbunden, der Ausbau erneuerbarer Energieerzeugung. Schuld daran sind nicht zuletzt weltpolitische Ereignisse, die uns allen dramatisch vor Augen geführt haben, dass Öl und Gas von heute auf morgen knapp werden können und so unser aller Wohlstand gefährden. Noch vor kurzem war es der Klimawandel, der zögerlich das Bewusstsein für die Notwendigkeit sauberer Energie geschärft hatte, jetzt ist jedem klar: Die Existenz Deutschlands hängt am Ausbau erneuerbarer Energieerzeugung. Hierzulande sind es hauptsächlich Wind und Sonne, die den Übergang einer von fossilen Energieträgern versorgten Wirtschaft auf eine saubere und sichere Zukunft gewährleisten können. Unter dem Stichwort „Energiewende“ wurde diese Vision zum erklärten Ziel der Politik. Bis 2030 will die Bundesregierung den Anteil von Wind- und Wasserkraft, Photovoltaik und Biomasse am Strommix auf 65 Prozent erhöhen. Ende 2020 waren es noch 46 Prozent.* Das ist eine gewaltige Aufgabe, wenn man bedenkt, dass Strom der Energieträger Nummer Eins in Deutschland werden soll. Es geht dann nicht mehr nur um Haus- und Maschinenstrom, sondern auch um Wärme, Verkehr, den gesamten Industriestrom. Bereits jetzt lösen Wärmepumpen immer häufiger die alten Öl- und Gasheizungen ab, kommt das Elektroauto anstelle des alten Diesels in die Garage. Unternehmen von Industrie bis hin zum kleinen Handwerksbetrieb verlassen sich nicht mehr auf Gas, sondern stellen um auf Strom. Oft ist das überlebensnotwendig. Am Ende dieses Prozesses sind wir jedoch weit entfernt von den 1.500 Kilowattstunden Strom, die jeder Einzelne im Jahr zuhause verbraucht. Wir reden dann vom gesamten Energiebedarf. Und der liegt heute, heruntergerechnet auf jeden Einwohner in Bayern, nach Berechnungen des Bayerischen Landesamtes für Statistik bei rund 43.000 Kilowattstunden. Pro Kopf und jedes Jahr. Münzt man das auf den aktuellen Anteil der erneuerbaren Energien daran – also am Energiebedarf insgesamt – um, sind es plötzlich nur noch 16 Prozent. Kein Zweifel, der Umbau geht schnell voran. Doch bei genauer Betrachtung ist vieles komplizierter, als es auf den ersten Blick aussieht. Beispiel Photovoltaik: In der Theorie klingt das Rezept ganz einfach. Man nehme eine hinreichend große Freifläche, bestücke sie mit Solarmodulen und speise den erzeugten Strom ins öffentliche Netz ein. Tatsächlich aber hängt die Errichtung einer Solaranlage an vielen Kriterien und betrifft zahlreiche Beteiligte wie etwa Grundeigentümer, Pächter, Gemeinden, Behörden, Stromversorger und nicht zuletzt die Menschen vor Ort. Jeder sorgt sich um ganz unterschiedliche Faktoren, wenn es um die Entscheidung über den Bau einer Photovoltaikanlage geht. All diese Interessen unter einen Hut zu bringen und dabei noch nachhaltigen, bezahlbaren Strom zu erzeugen, erfordert Umsicht, Präzision und vor allem ein Vorgehen im Konsens. Das gelingt manchem Projektierer besser, manchem weniger gut. Ein erkennbares Zeichen für hohe Qualität ist zum Beispiel das Siegel „Gute Planung“ des Bundesverbandes Neue Energiewirtschaft. Die Zertifizierung definiert Standards in fünf Bereichen, damit PV-Freiflächenanlagen einen positiven Beitrag zu Klimaschutz, Biodiversität, Umwelt- und Naturschutz sowie zur ländlichen Entwicklung leisten. Und zwar über die gesetzlichen Vorgaben hinaus. Das Siegel bürgt für Verantwortung gegenüber Gemeinden, Verwaltung, Bürgern, Landwirten sowie Landschaft und Artenvielfalt. Gute Planung für Landschaft und Artenvielfalt, für Klima- und Naturschutz, für Gemeinden, Bürger und Landwirtschaft. und Artenvielfalt, für Klima - Anzeige - 14

Gehören Solarmodule nicht auf Dächer? Unbedingt. Nur reicht das längst nicht. Nach intensiven Forschungen des Fraunhofer-Instituts in Freiburg, immerhin das größte Solarforschungsinstitut Europas, müssen für ein Gelingen der Energiewende mindestens Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von 850 Gigawatt gebaut werden. Würde jedes Dach in Deutschland mit Solarmodulen bestückt, also zum Beispiel auch die Dächer von Kulturgütern und Denkmälern wie Kloster Banz oder Neuschwanstein, dann wäre eine Leistung von 240 Gigawatt erreichbar. 610 Gigawatt würden immer noch fehlen. Diese Lücke kann nur Photovoltaik (PV) auf Freiflächen ausfüllen. Können wir einen wesentlichen Teil unseres Energiebedarfs durch PV-Strom decken? „Ja, in dem Maße, wie wir unser Energiesystem und die energiewirtschaftlichen Strukturen an die Anforderungen der Energiewende anpassen“, antwortet das Fraunhofer-Institut bereits in einer Studie aus dem Jahr 2019. Darin lokalisiert das Institut eines von mehreren Problemen im Verkehrssektor und beklagt unter anderem den geringen Wirkungsgrad von Verbrennungsmotoren. Sie würden zwar viel Abwärme erzeugen, aber „nur zwischen 10 und 30 Prozent der verbrauchten Energie auf den Antriebsstrang übertragen“. Inzwischen zeichnet sich hier eine beachtliche Veränderung ab. Zum Vergleich: Im Zeitraum seit Veröffentlichung der Studie stieg die Zahl der neu zugelassenen Elektroautos von rund 63.000 auf über 400.000 – ein Zuwachs von mehr als 500 Prozent in drei Jahren. Auch an anderer Stelle mahnt das Fraunhofer-Institut beim Umbau unserer energiewirtschaftlichen Strukturen weg von fossilen Energieträgern zur Eile: „Deutschland ist hochgradig abhängig von Energieimporten, verbunden mit dem Risiko politischer Einflussnahme durch Förder- und Transitländer und dem Risiko von Störungen der Rohstofflogistik“, so die Mahnung der Wissenschaftler, die einer Vorhersage gleichkommt, die Realität geworden ist. Bei all den wirtschaftlichen Vorteilen, die der Umstieg auf erneuerbare Energien mit sich bringt, darf Eines nicht vergessen werden: Zu allererst geht es um den Stopp der Erderwärmung, der nach einhelliger Ansicht der Wissenschaft auf die massenhafte Verbrennung fossiler Energieträger wie Öl, Kohle und Gas zurückzuführen ist und ungebremst in eine Klimakatastrophe münden wird. „Temperatur, Starkregen, Dürre und Verdunstung – die Veränderungen im Klima und der Umwelt der Region Oberfranken sind bereits deutlich mess- und spürbar“, berichtet etwa Professor Dr. Christoph Thomas von der Universität Bayreuth. „Es reicht nicht, besorgt zu sein, sondern wir müssen handeln. Jetzt“, so Thomas. Bei all den Problemen, die die Energiewende mit sich bringt, entschädigt doch die Aussicht für die ganze Mühe. Am Ende ist Deutschland in der Energieversorgung autark. Nicht mehr abhängig von Öl und Gas, die in Ländern gefördert werden, die Preise diktieren und unsere Werte nicht teilen. Nicht mehr abhängig von Braun- und Steinkohle, deren Nutzung wie kein anderer fossiler Brennstoff unsere Atmosphäre vergiftet. Und auch nicht mehr abhängig von Atomkraft, deren Risiko unkalkulierbar ist und über Jahrtausende gefährlichen Müll hinterlässt. Am Ende steht eine dezentrale Stromversorgung mit bezahlbaren Strompreisen, von der am meisten die Menschen profitieren, in deren Nähe die saubere, nachhaltige Energie erzeugt wird. Das Licht am Ende des Tunnels ist bereits in Sicht. Mit jeder Photovoltaikanlage, die jetzt errichtet wird, sind wir näher am Ziel. - Anzeige - *) Quelle: https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/klimaschutz/energiewende-im-ueberblick-229564 15

Energie-Projekte vor Ort Vor dem Hintergrund der allgemein steigenden Umweltbelastungen gewinnt die umweltverträgliche Planung, Gestaltung und Ausführung von Gebäuden weiter an Bedeutung. Um dem Rechnung zu tragen, müssen bei Bestandsgebäuden immer auch die Neubau- und Sanierungsvarianten bezüglich der Unterschiede in ihren Umweltwirkungen verglichen werden. Am umweltfreundlichsten ist es in der Regel, die Sanierung der Gebäudehülle mit einer Modernisierung des Heizungssystems zu kombinieren. Für die Gemeinde Steinbach am Wald stellte sich die Frage nach den Neubau- und Sanierungsvarianten vor allem bei den Schul- und bei den Kindergarten-Gebäuden. Während bei den alten Schulgebäuden in Buchbach und Hirschfeld beispielsweise eine Generalsanierung erfolgte und die beiden Gebäude mit dem „Mehrgenerationenhaus“ und dem „Haus der Generationen“ eine wunderbare Nachnutzung erfahren konnten, wurde das alte Schulgebäude in Kehlbach komplett abgerissen und mit einem optimal auf den Raumbedarf abgestimmten Neubau, der auch noch in Verbindung zur nebenstehenden Kulturhalle passen musste, ersetzt. Ein wichtiger Faktor ist neben der noch vorhandenen Gebäudesubstanz nämlich auch die vorliegende Raumstruktur, welche mit den späteren Nutzungsmöglichkeiten abgeglichen werden muss. Gewiss müssen auch die Fluchtwege und die Barrierefreiheit den heutigen Anforderungen angepasst werden können. Sanierung oder Neubau von Gebäuden Unterstützung bei der Energiewende: Kostenlose Energieberatung Privathaushalte, die neutralen Rat in Energiefragen suchen, sind nicht auf sich allein gestellt: Schon seit mehr als einem Jahrzehnt können die Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Kronach das Beratungsangebot der Energieagentur Oberfranken nutzen. Egal, ob es um die Erneuerung der Heizungsanlage, die Nutzung Erneuerbarer Energien, den Einbau neuer Fenster oder die Dämmung von Dach und Fassade geht: Die Experten der Energieagentur beraten stets objektiv und unabhängig. Durch eine Kooperation mit der Verbraucherzentrale Bayern ist das Beratungsangebot seit 2021 noch breiter aufgestellt und sogar in ganz Oberfranken verfügbar. Neben einer Beratung am Telefon können unter der Nummer 09221 82 39 18 auch Termine für eine Initialberatung vor Ort vereinbart werden. Hier kann man sein Gebäude von den Fachleuten unter die Lupe nehmen lassen und wertvolle Tipps zum Energiesparen, zur energetischen Sanierung oder zum Einsatz erneuerbarer Energie erhalten. Prinzipiell sind im System der Verbraucherzentrale auch aufwendigere Detail-Checks zu verschiedenen Spezialthemen (Heizung, Photovoltaik, Solarthermie etc.) möglich, diese lassen sich aufgrund der großen Nachfrage voraussichtlich aber erst wieder in der zweiten Jahreshälfte buchen. Hilfreich ist die Beratung der Energieagentur auch, wenn es darum geht, einen Überblick über die Förderprogramme von Bund und Freistaat zu erhalten. Für viele Vorhaben stehen teils erhebliche Fördermittel zur Verfügung, aber es sind Fristen und Anforderungen zu beachten. Das Beratungsangebot von Energieagentur und Verbraucherzentrale wird aus Mitteln des Bundeswirtschaftsministeriums und des Landkreises Kronach finanziert und ist deshalb für Privathaushalte kostenlos! Telefon: 09221 82 39 18 E-Mail: beratung@eao.bayern Internet: https://beratung.eao.bayern Übrigens: Falls Sie bauen oder sanieren oder in naher Zukunft ihre Heizung erneuern möchten, sollten Sie wissen, dass der Bund im Augenblick seine Förderprogramme unter der Überschrift „Bundesförderung effiziente Gebäude“ neu ordnet. Hinzu kommt, dass einige Förderungen im Gebäudebereich so stark nachgefragt werden, dass schon mehrfach Änderungen und Mittelkürzungen erforderlich waren. Wichtige Informationen zum aktuellen Stand der Dinge finden Sie im Förderkompass der Energieagentur Oberfranken, der kostenlos von der Homepage heruntergeladen werden kann. 16

Beim TSV Windheim 1904 e. V. mit seinen über 500 Mitgliedern ist die Freude groß: Das große Engagement des Vereins für Energieeffizienz und Klimaschutz ist mit dem Bürgerenergiepreis belohnt worden. Der Verein ist einer von vier Preisträgern des Bürgerenergiepreises, der jährlich von der Bayernwerk Netz GmbH (Bayernwerk) in Kooperation mit der Regierung von Oberfranken vergeben wird. Der TSV Windheim teilt sich den Preis mit einem Gemeinschaftsprojekt vom Martinsreuther Dorfverein und FC Martinsreuth (Landkreis Hof), dem Staatlichen Beruflichen Schulzentrum in Bamberg und Familie Kawohl aus Hiltpoltstein (Landkreis Forchheim). Bei der Preisübergabe erklärte Markus Leczycki, Leiter des Kommunalmanagements der Bayernwerk Schon jetzt für die nächste Runde bewerben Bürgerenergiepreis für den TSV Windheim Netz GmbH, „Das Projekt animiert andere dazu, ebenfalls einen Beitrag zum Klimaschutz und zum Gelingen der Energiewende zu leisten. Dieses Engagement belohnen wir mit dem Bürgerenergiepreis“. Regierungsvizepräsident Thomas Engel betonte die Vorbildwirkung des Bürgerenergiepreises: „Hier werden sehr engagierte Menschen aus Oberfranken ausgezeichnet, die zeigen, wie sich zum Beispiel auch Vereine gut einbringen können. Solche Vorbilder sind wichtig, denn sie machen die Energiewende erlebbar.“ Bei der Preisverleihung waren außerdem Erster Bürgermeister Thomas Löffler und der weitere Stellvertreter des Landrats, Gerhard Löffler anwesend, um sich über das Projekt zu informieren und den Preisträgern zu gratulieren. Der Bürgerenergiepreis wurde im Jahr 2013 erstmals in Niederbayern verliehen. Seither zeichnet das Bayernwerk jedes Jahr beispielhafte Projekte in den Regierungsbezirken Niederbayern, Oberbayern, Unterfranken, Oberfranken und der Oberpfalz aus. Videos der bisherigen Siegerinnen und Sieger sind im Bayernwerk-Kanal auf YouTube zu finden. Mitmachen können Vereine, Kindergärten, Schulen oder Privatpersonen. Ausgeschlossen sind Projekte von Unternehmen, die sich gewerblich mit Energieeffizienz beschäftigen. Schon jetzt können Bewerbungen für die nächste Runde eingereicht werden. Die Bewerbungsunterlagen und Informationen zum Bürgerenergiepreis sind unter www.bayernwerk.de/buergerenergiepreis zu finden. Bürger- energiepreis 17

DEIN SEIT 20 JAHREN Mobil: 0173 – 3722977 nachhaltige Kundenbetreuung JOHANNES.FOEHRWEISER@BSC GMBH.COM JOHANNES FÖHRWEISER Was haben Versicherer mit Nachhaltigkeit zu tun? Sind nachhaltige Kapital- anlagen auch rentabel? Belohnen Banken ökologisches Bauen? entwurf planung bauleitung beratung gutachten bäderbau naturbäder wohnungsbau städtebau industriebau sanierung denkmalpflege gabelsbergerstraße 16a - 96 215 lichtenfels - 0 95 71 / 92 32-0 - info@lauer-lebok.de - www.lauer-lebok.de Wir planen und bauen für Steinbach am Wald! Fotos: Michael Bender    18

Energetische Maßnahmen für den Sportverein Schon beim Bau der Sporthalle im Jahr 2012 hat der TSV Windheim auf Energieeffizienz geachtet und das Gebäude mit einem Vollwärmeschutz versehen. Klimaneutral beheizt wird es über eine Pellet- und Hackschnitzelheizung. Auch der Strom wird selbst erzeugt. Dafür haben Mitglieder des Vereins eine eigene Photovoltaikanlage mit Batteriespeicher installiert. Aktuell optimieren sie die Halle energetisch weiter und sanieren außerdem das Sportheim. Dazu gehört auch, dass sie die Beleuchtung auf LED umstellen und Bewegungsmelder einbauen, um Energie zu sparen. Als umweltfreundliche Lösung nutzen sie außerdem aufgefangenes Regenwasser für die Bewässerung des Sportplatzes. Auch bei der Neuanschaffung elektrischer Geräte legen sie Wert auf Energieeinsparung. Der Verein betreut viele Kinder und Jugendliche aus dem Landkreis Kronach. Für sie kann das Projekt mit dem Fokus auf energetische Optimierung und ressourcenschonende Maßnahmen Vorbild sein. Kohlenstoffspeicher aus dem Pyrolyseofen Am Staatlichen Beruflichen Schulzentrum Bamberg haben angehende Technikerinnen und Techniker ein Verfahren zur Speicherung von Kohlenstoff entwickelt. Kern des Verfahrens ist ein selbst konstruierter Pyrolyseofen, in dem aus Grobhackschnitzeln Bioholzkohle produziert wird. Bei dieser Verschwelung wird mehr Kohlenstoff in der Kohle gebunden als bei gewöhnlicher Verbrennung. Die so entstandene Holzkohle wird Humus beigemischt, es entsteht eine fruchtbare Schwarzerde, auch Terra Preta genannt. Die Holzkohle hat eine poröse Struktur und verfügt dadurch über eine große Oberfläche. Hier können sich Mikroorganismen ansiedeln sowie Wasser und Nährstoffe gebunden werden. Das macht die Erde einerseits so wertvoll für die Pflanzen, zum anderen bleibt auf diese Weise der Kohlenstoff lange im Boden. Den praktischen Einfluss der Erde auf Pflanzenwachstum und die Wiederfreisetzung des Kohlenstoffes wollen die Jugendlichen schon bald in einem so genannten „SmartGreenHouse“ untersuchen. Nachhaltiges Vereinsheim als Gemeinschaftsprojekt Große Strahlkraft hat der ehrenamtliche Einsatz von Mitgliedern des FC Martinsreuth und des Martinsreuther Dorfvereins. Diese machen gemeinsame Sache beim Klimaschutz. Das 2011 zusammen errichtete Vereinsheim wird mit Erdwärme beheizt, außerdem werden warmes Dusch- und Brauchwasser über einen Pufferspeicher bezogen. Im letzten Jahr haben die Vereinsmitglieder bei der Installation eigener Photovoltaikanlagen mit angepackt. Der Fußballplatz des FC wird zudem mit Regenwasser bewässert. Bald soll er mit einer LED-Flutlichtanlage ausgestattet und so noch nachhaltiger betrieben werden. Kosteneffizient saniert Birgit und Dietrich Kawohl präsentieren ihr energetisch saniertes Haus schon seit vielen Jahren Freunden und Bekannten als Inspiration für nachhaltiges Wohnen. Gekauft haben sie das aus dem Jahr 1939 stammende Haus im Jahr 2008 als leerstehenden Altbau. Mittlerweile haben sie Wärmedämmung und Beschattung sowie neue Böden, Decken und Lehmputz angebracht. Für eine energetisch vorbildliche Beheizung haben sie eine zentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung eingebaut und eine Natursteinheizung im Badezimmer installiert. Kaminöfen und ein Kachelgrundofen, die mit Holz befeuert werden, ergänzen das Wärmekonzept. Außerdem nutzt Familie Kawohl die Energie der Sonne für ihre Strom- und Warmwasserversorgung. Eine Photovoltaikanlage aus dem Jahr 2014 gibt es schon, eine zweite für die Versorgung eines Elektrofahrzeuges ist geplant. Preisträger des Bürgerenergiepreises 19

Lebensmittel vor Ort – Biobauernhof und Hofladen Der Himmelreichhof Der Himmelreichhof liegt im Ortsteil Hirschfeld der Gemeinde Steinbach am Wald. Genau genommen im Himmelreich – wie auch schon der Name verrät. Der Hof in himmlischer Lage ist ein Familienbetrieb in der vierten Generation. Nachhaltigkeit ist der Hoffamilie von Beginn an eine Herzensangelegenheit. Seit 1984 wird der Hof kontrolliert ökologisch nach den strengen Bioland-Richtlinien bewirtschaftet. Das beinhaltet vor allem das Arbeiten im Einklang mit der Natur und eine umwelt- und ressourcenschonende Wirtschaftsweise. Auf den Feldern kommen dabei keinerlei Pestizide oder Kunstdünger zum Einsatz. Stattdessen wird durch schonende Bodenbearbeitung, weite Fruchtfolgen und Mischkulturen versucht, den Schädlingsbefall möglichst gering und den Boden gesund zu halten. Die hofeigene Streuobstwiese und die heimische Wildgehölzhecke wurde 1993 gepflanzt und ist für eine Vielzahl an Wildtieren, Vögeln und Insekten ein guter Lebensraum. Durch die große Artenvielfalt bietet sie auch für die ökologische Bienenhaltung am Hof sehr gute Bedingungen. Getreu dem Hof-Motto „Die Bio-Vielfalt aus dem Frankenwald“ werden neben schmackhaftem Gemüse, Kartoffeln und Getreide auch eine Vielfalt an Heil- und Gewürzkräutern mit viel Herzblut und Handarbeit angebaut. All das wird vor allem für die Direktvermarktung produziert und vor Ort im Hofladen verkauft. Neben den Eigenerzeugnissen bietet der Hofladen ein Vollsortiment an Bioprodukten sowie einen Lieferservice an. Es besteht auch die Möglichkeit unverpackt einzukaufen. Der Himmelreichhof ist seit 2005 zertifizierter Lernort und Erlebnisbauernhof. Hier können Kinder, Jugendliche und auch Erwachsene an verschiedenen Lernprogrammen und Natur-Workshops teilnehmen (z. B. Weg des Korns, Kartoffel – Die tolle Knolle, DIY-Kosmetik, Streuobstwiesen- & Kräuterführungen). Kontakt & weitere Infos: Himmelreichhof Familie Baier Himmelreich 5 96361 Hirschfeld Telefon: 09268 913 771 E-Mail: naturkost@himmelreichhof.de Internet: www.himmelreichhof.de Instagram: himmelreichhof ©VRD - stock.adobe.com 20

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