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Leben und Wohnen im Alter
Es ist ganz natürlich, dass die
Wohnung mit zunehmendem
Alter eine wachsende Bedeu-
tung für die eigene Lebens-
qualität bekommt. Der Trend
zum selbstbestimmten Woh-
nen in den eigenen vier Wän-
den wird immer deutlicher.
Schließlich verbringen ältere
Menschen gerade im Alter
mehr Zeit zu Hause, da ihnen
zum einen durch den Wegfall
von Arbeitszeit mehr Freizeit
zur Verfügung steht, zum an-
deren aber auch aufgrund von
gesundheitlichen Problemen,
die den Weg nach draußen
und zurück erschweren. Zu-
dem ist die eigene Wohnung
noch in einer ganz anderen
Hinsicht zentral: Eine barrie-
refreie Ausgestaltung der In-
nenräume ist der Schlüssel zu
einer aktiven Teilnahme am
Leben und dem Erhalt der ei-
genen Selbstständigkeit bis
ins hohe Alter. Dieses Kapitel
soll Sie dazu motivieren, sich
mit der eigenenWohnsituation
und den persönlichen Wohn-
bedürfnissen auseinanderzu-
setzen und Ihren veränderten
Anforderungen anzupassen.
3.1 Wohnen zu Hause
3.1.1 Wohnen zu Hause mit
ambulanter Hilfe
Sie sind geistig noch recht
fit, aber in Ihren körperlichen
Fähigkeiten etwas einge-
schränkt? Das bedeutet nicht
gleich einen Umzug in ein Al-
ten- oder Pflegeheim!
Beim „Wohnen zu Hause mit
ambulanter Hilfe“ geht es
darum, dass Sie in Ihrem ge-
wohnten Umfeld bzw. in Ihrer
vertrauten Wohnung bleiben
können.
Hilfestellungen bei alltäglich
zu erledigenden Arbeiten, wie
z. B. Kochen, Putzen, Einkau-
fen, erhalten Sie durch einen
beauf tragten ambulanten
Dienstleister, der je nach Be-
darf für Sie die Arbeiten erle-
digt. Zudem können Sie bei
Bedarf einen ambulanten Pfle-
gedienst beauftragen.
Dies kann für Sie und auch
für Ihre Angehörigen eine be-
sondere Entlastung bedeuten,
ohne dass Sie auf selbststän-
diges und selbstbestimmtes
Wohnen verzichten müssen.
3.1.1.1 Komplementäre
Dienste und ambulante
Pflegedienste
ƒ
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Hausnotruf
Das Hausnotrufsystem
bietet kranken und/oder
älteren Menschen mehr
Sicherheit in der häusli-
chen Umgebung. Mit einem
„Funkfinger“, der an einem
Band um den Hals oder am
Handgelenk getragen wer-
den kann, ist es jederzeit
möglich, einen Notruf aus-
3.1 Wohnen zu Hause
3.2 Altenwohnungen
3.3 Betreutes Wohnen
3.4 Neue Wohnformen, z. B. für Demenzkranke
3.5 Kurzzeitpflege, Tages- und Nachtpflege
3.6 Wohnen in einem Senioren- und Pflegeheim
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