Bürgerinformationsbroschüre Amt Stralendorf

Herr Richter, seit dem Sommer 2019 sind Sie Amtsvorsteher des Amtes Stralendorf. Was fasziniert Sie an diesem Ehren- amt, an der Kommunalpolitik insgesamt und an der Region? Schon früh hat mich die Arbeit in den Gemeinde­ vertretungen interessiert. Richtig spannend wurde es allerdings erst nach der Wende, überall wurden Baugebiete geplant, die Kapazitäten von Regional- und Grundschulen und der KiTa‘ s reichten nicht mehr, in den Gemeinden ent­ standen Gestaltungsräume, es kam nicht mehr alles „von oben“. Und man musste nicht mehr Mitglied einer Block­ partei sein. Da habe ich mich auch zur Wahl gestellt und gemerkt, dass man schon eine Menge bewegen kann. Als Amtsvorsteher ist die Verantwortung natürlich noch größer. Mir geht es darum, die Lebensqualität in unserer Region weiter zu verbessern, damit sich unsere Bürger in unseren Dörfern auch zukünftig wohl- und zu Hause fühlen Unser Amtsbereich zeichnet sich durch eine große Vielfalt aus. Wir haben vergleichsweise eine gute ärztliche Versor­ gung, die Einkaufsmöglichkeiten sind für die meisten Bürger gut erreichbar, es gibt Dörfer mit erheblichem produktiv- wirtschaftlichem Potenzial, aber auch Möglichkeiten für Entspannung und Erholung. Wir haben z. T. faszinierende Naturlandschaften, hier brüten Rotmilan, Reiher, Eulen und Seeadler, im Herbst sammeln sich auf den Wiesen und Feldern die Gänse und Graureiher. Möge der in Aussicht gestellte Ausbau von Windkraftanlagen das berücksichtigen. Als Amtsvorsteher sind Sie verantwortlich für die Dienst- leistungen der hiesigen Verwaltung. Worin sehen Sie die aktuellen Schwerpunkte in der Entwicklung der Amtsver- waltung für die nächsten 10 Jahre? Unsere Amtsverwaltung, der Dienstleister für die Einwohner in unseren neun Gemeinden, hat sich in den vergangenen mehr als 25 Jahren grundlegend verändert. Das beginnt bei den Räumlichkeiten, der Anzahl der Mitarbeiter, der größe­ ren Vielfalt der Aufgaben, die heute im Amt erledigt werden und natürlich bei den Anforderungen an eine moderne Ver­ waltung. Schreibmaschine und Durchschlagpapier haben lange ausgedient. Der Prozess der Digitalisierung wird sich in den nächsten Jahren weiter fortsetzen, die elektronische Verwaltung wird kommen. Manches werden wir begrüßen, manches als „bürokratische“ Hürde empfinden, vieles werden wir nicht selbst beeinflussen können. Aber der Tag, an dem diverse Antragstellungen an das Amt vom heimischen PC aus erledigt werden können, ist nicht mehr fern. Und wir bauen auf junge, gut ausgebildete Mitarbeiter: Inzwischen haben drei Auszubildende ihre Ausbildung in unserer Verwaltung begonnen, wir hoffen, ihnen interes­ sante und anspruchsvolle Perspektiven bieten zu können. Eine letzte Frage, Herr Richter: Was macht für Sie ganz persönlich das Leben im Stralendorfer Amtsbereich aus? Seit ich vor fast 35 Jahren nach Stralendorf gezogen bin, hat mich das Leben auf dem Land und besonders auch in unserem Amtsbereich fasziniert. Schnell ist man mit dem Rad in der Natur, wir erleben das Schreien der Zugvögel, das Grambower Moor lädt ein zum Spazieren und in nächster Nähe schnell mal eine Runde Schwimmen können, das ist einfach schön. Auch das kurze Gespräch mit dem Nachbarn, ein sponta­ nes Straßenfest oder die entspannende Beschäftigung am Haus und im Garten machen für mich das Leben hier in der Region lebenswert. Ich würde mir wünschen, dass das Engagement vieler Bürger unseres Amtsbereiches, sei es in den Gemeinde­ vertretungen, Freiwilligen Feuerwehren, Sport- und Kulturvereinen, Elternvertretungen, ... dazu beitragen wird, das Zusammenleben im Amt auch zukünftig zu bewahren und weiterzuentwickeln. Interview mit dem Amtsvorsteher 1 Interview mit dem Amtsvorsteher

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