Ratgeber Alter, Pflege & Demenz für Stuhr - Weyhe - Syke

Demenz ... oder doch nur Vergesslichkeit? 45 Demenz ... oder doch nur Vergesslichkeit? Der Weg zur Diagnose – Drei Schritte Quellen/Auszüge: www.deutsche-alzheimer.de; www.wegweiser-demenz.de Treten häufig und über längere Zeit Störungen des Kurzzeitgedächtnisses, der Konzentration oder der Orientierung auf (man kann sich z. B. nicht mehr erinnern, einen bestimmten Termin vereinbart zu haben, oder man findet sich in neuen Umgebungen wesentlich schlechter zurecht als früher) und kommen Verhaltens� änderungen dazu, könnte dies ein Anzeichen für eine Alzheimer-Demenz oder für eine andere Demenzform sein. Überblick der möglichen Symptome: › › auffallend nachlassendes Kurzzeitgedächtnis › › häufige Wortfindungsstörungen › › zeitliche oder örtliche Orientierungsprobleme › › deutliche Schwierigkeiten Neues zu lernen › › Nachlassen bisheriger geistiger und praktischer Fähigkeiten › › Veränderung der Persönlichkeit, z. B. depressive Ver� stimmung, Antriebslosigkeit, Unruhe, Aggressivität › › Nachlassen von Urteilsvermögen und Empathiefähigkeit Umeine Diagnose zu erhalten, sollte zunächst der Haus� arzt aufgesucht werden. Bestärkt sich bei den ersten Untersuchungen der Verdacht auf eine Demenz, führt derWeg in der Regel zu einem Facharzt für Neurologie oder Psychiatrie. Eine ärztliche Diagnose ist deswegen wichtig, da die genannten Symptome auch andere Ursachen haben könnten, die nicht unbedingt im Zusammenhang mit einer Demenz stehen. Sie können beispielsweise durch Stress, seelische Belastungen, Depressionen oder auch eine Umstellung des Hormonhaushalts hervorgerufen werden. Aber auch eine Unterfunktion der Schilddrüse, ein erhöhter Hirndruck, wie er im Alter auftreten kann, oder ein Tumor kann diese Symptome verursachen. Darüber hinaus können die verschiedensten Medika- mente, die zum Beispiel gegen Schmerzen oder zur Senkung des Blutdrucks eingenommen werden, Nebenwirkungen haben, die sich auf die geistige Leis� tungsfähigkeit auswirken. Nur ein Arzt kann eine exakte Diagnose stellen. Diese Spezialisten werden abklären, ob zum Beispiel die Vergesslichkeit ein erstes Anzeichen einer Demenz­ erkrankung oder eine andere Erkrankung für die Symptome verantwortlich ist. Auch wenn es sich nicht um eine Demenz handelt, ist in vielen dieser Fälle eine medizinische Behandlung oder eine therapeutische Unterstützung angezeigt. Drei Schritte der Diagnose 1. Diagnoseschritt: Das Symptommuster der Demenz erkennen Die Diagnose einer Demenz setzt voraus, dass zusätz� lich zu Gedächtnisstörungen auch Beeinträchtigungen des Denk- und Urteilsvermögens vorliegen, die zu einer nachlassenden Alltagsbewältigung führen. Störungen der Sprache (zum Beispiel der Wortfindung), der räum� lichen Leistungen (Krawatte binden, Auto einparken,

RkJQdWJsaXNoZXIy NDIyMzg=