22 Die Bergkirche in Tambach-Dietharz Schon 1040 wurde ein erstes Gotteshaus gebaut. Die wachsende Gemeinde führte 1570 zu einem Neubau, der jedoch dem Dreißigjährigen Krieg zum Opfer fiel. Erst 1708 entstand eine neue Kirche, die die erhaltenen Außenmauern des Vorgängerbaues mit einbezog. Nur der Taufstein von 1560 und der Mittelschrein eines nach 1500 entstandenen Flügelaltars (Beweinung Christi) erinnern an die alte Ausstattung, nachdem auch ein neuer Altar samt Kanzelpult eingebaut wurde. Am 15. September 1968 konnte das renovierte und restaurierte Gotteshaus wieder seiner Bestimmung übergeben werden. In den vergangenen Jahren wurde der Innenraum umgebaut und von Grund auf saniert. Die Kirche erhielt ein neues Schieferdach, einen neuen Turmaufsatz mit vergoldetem Turmkopf und eine neue Außenhaut. Ein mittelalterlicher Altarschrein wurde aufwendig restauriert. Ein bekannter Kirchenkünstler hat für diesen Altarschrein einen Altar entworfen, der nun aus Sandstein gehauen und aufgestellt werden soll. Unweit der Bergkirche befindet sich das Kinderhospiz Mitteldeutschland. Mit der Neugestaltung des Altarraumes möchte die Kirchengemeinde einen Bezug zum Kinderhospiz herstellen. D. h., die Kirche soll betroffenen Familien als Andachtsraum dienen, in dem sie Trost und Hilfe in ihrer speziellen Situation des Abschiednehmens von einem Kind finden können. Im Jahr 2017 wurden zwei neue Glocken in den Turm eingebaut. 2020 wurde eine alte Glocke aus dem Jahr 1936 durch eine neue Christusglocke ersetzt. Neben Gottesdiensten finden in der Bergkirche Konzerte statt. Gemeindezentrum Lutherkirche in Tambach Mit ihrem ehrwürdigen alten wuchtigen Turm gehört die Lutherkirche zum Stadtbild von Tambach. Vor gut 30 Jahren ist sie im Inneren vollkommen zu einem Gemeindezentrum umgebaut worden. Es wurde eine Zwischendecke eingezogen, Räume für die Gemeindearbeit, eine Winterkirche, Toiletten und eine Gemeindeküche wurden geschaffen. Die Gemeinderäume tragen Namen bedeutender kirchlicher Personen, die eine Beziehung zum Ort Tambach hatten, u. a. von Winfried Bonifatius, dem Missionar Thüringens, Meister Eckart, der hier auf dem Schloss Waldenfels – wo sein Vater Burgvogt war – geboren wurde, dem Reformator Martin Luther, der 1537 von Schmalkalden kommend durch Tambach zog, und Karl Barth, der 1919 im Haus Tannenberg eine bedeutende sozialkritische Rede gehalten hat. Die Kirche hat 1919 beim Zusammenschluss der beiden Ortsteile Tambach und Dietharz zur Stadt Tambach-Dietharz den Namen von Martin Luther erhalten. Ein Buntglasfenster im Eingangsbereich erinnert an ihn und seinen Mitstreiter Philipp Melanchthon. 2019 wurde die Turmhaube saniert und Sicherungsarbeiten am Turm durchgeführt. Seit einigen Jahren wird der Kirchsaal u. a. zu gemeinsamen Veranstaltungen mit der Stadt Tambach-Dietharz genutzt. Zu Gottesdiensten und Gemeindeveranstaltungen informiert die Kirchengemeinde durch Aushänge und im Internet unter: www. kirchengemeinde-tambach-dietharz.jimdo. com Ev.-Luth. Pfarramt Hauptstraße 77 99897 Tambach-Dietharz Tel.: 036252 36223
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