Bürger-Informationsbroschüre Gemeinde Tegernheim

Ein Blick in die Geschichte der Gemeinde Tegernheims erste Erwähnung Schon in der Stein- und Bronzezeit hielten sich Menschen auf dem heutigen Tegernheimer Gemeindegebiet auf. In einer Urkunde der „Emmeramer Traditionen“ wird der Ort Tegernheim zum ersten Mal erwähnt. In diesem Rechtsakt vom 11. Februar 901 übergab ein gewisser Hitto seinen Streubesitz in Matting, Wolferkofen, Friesheim und auch in Tegernheim und Barbing der Kirche. Politische Geschichte Mit der verfassungsrechtlichen Neugestaltung des Königreichs Bayern trat 1818 das Gemeindeedikt in Kraft. Dadurch wurde Tegernheim eine politisch selbstständige Gemeinde und bildete eine eigene Bürgermeisterei. Tegernheim sollte in den Jahren 1917 bis 1923, 1939 und 1978 nach Regensburg eingemeindet werden, blieb aber nach wie vor selbstständig. In den Jahren von 1922 bis 1939 machte sich ein starker Wandel in der Bevölkerungsstruktur bemerkbar. Rund 40 Prozent der Berufsangaben waren 1922 der Landwirtschaft zuzuordnen und 1939 nur mehr ca. 17 Prozent. Ein Bombenangriff am 9. Dezember 1944 verwüstete das Dorf schwer. Am 25. April 1945 besetzten amerikanische Truppen den Ort. Als Folge des Zweiten Weltkrieges kamen viele Flüchtlinge und Heimatvertriebene nach Tegernheim. Tegernheim ist von den 41 Kommunen des Landkreises Regensburg die einzige Gemeinde, die nur aus einem einzigen Ortsteil besteht. Von 1818 bis 2022 stieg Tegerheims Bevölkerung von 461 auf 5.750 Einwohner. Tegernheims Entwicklung Für den enormen Bevölkerungszuwachs ist nicht der Geburtenüberschuss, sondern der starke Zuzug verantwortlich. Tegernheim zählte in den Jahren 1836 und 2021 93 bzw. 1.496 Wohngebäude. 1980 betrug die Siedlungs- und Verkehrsfläche 112 Hektar (9,8 Prozent) und 2021 219 Hektar (19,2 Prozent) der Gemeindefläche. Der Strukturwandel der Stadtrandgemeinde macht sich auch an der rasant abnehmenden Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe bemerkbar. 1925 gab es 121 und 2020 nur mehr drei Betriebe. Besonderheiten Im Norden des Tegernheimer Gemeindegebietes befindet sich die unter Geologen weithin bekannte Tegernheimer Schlucht. Hier treffen drei verschiedene geologische Einheiten unterschiedlichen Alters zusammen: Gneis und Granit, Jura und das Molassebecken der Donauebene. Mit EU-Förderung errichtete die Gemeinde Tegernheim den Geopfad „Tegernheimer Schlucht“ mit neun Stationen. In der Urkunde vom 11. Februar 901 wird die Ortschaft Tegernheim erstmals erwähnt (rote Unterstreichung) (Foto: Hauptstaatsarchiv München) 4

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