Leben, wohnen und erholen in Tirschenreuth

„Haus der kleinen Forscher“ Interview mit Silvia Markowski, Leiterin des Städtischen Kinderhauses „Kunterbunt“ Kinderhaus „Kunterbunt“ – was verbirgt sich dahinter? Silvia Markowski: Wir sind eine Einrichtung für Kinder im Alter von einem bis sechs Jahren. Naja, eigentlich sind wir sogar zwei Einrichtungen – eine Kinderkrippe und ein Kindergarten. Es ist also viel los im Haus, oder? Silvia Markowski: In der Krippe haben wir drei Gruppen und im Kindergarten derzeit sogar vier Gruppen. Insgesamt sprechen wir von rund 120 Kindern, wir sind also sehr gut aus­ gelastet. Die Eltern vertrauen uns. Und in der Regel bringen wir auch alle Kinder unter, die zu uns kommen wollen. Wer arbeitet in der Krippe und seit wann gibt es die Einrichtung schon? Silvia Markowski: Unsere Erzieherinnen in der Krippe sind allesamt zertifizierte Krippenpädagoginnen. Pro Gruppe sind eine Erzieherin als Leiterin sowie zwei Kinderpflegerinnen eingesetzt. Die Krippe gibt es seit 2005. Mit unserer Ein­ richtung hatten wir eine Vorreiterrolle im Landkreis, an der sich dann andere Gemeinden orientiert haben. Welche Betreuungszeiten gibt es? Silvia Markowski: Wir bieten im ganzen Haus, also auch im Kindergarten, eine Betreuung von 6:45 bis 17 Uhr an. Unser Motto – speziell in der Kinderkrippe – lautet „Solange wie nötig, aber nicht so lange wie möglich.“ Ein wichtiger Aspekt für uns ist, dass die Kinder das häusliche Nest brauchen, um eine gute Bindung zu bekommen. Das heißt … Silvia Markowski: … dass wir die Zeit auffangen, die die Eltern aus verschiedenen Gründen brauchen und in denen die Kinder eine andere Betreuung benötigen. Wie läuft es im Kindergarten? Silvia Markowski: Wir haben ein eigenes Profil und arbeiten nach dem „offenen Konzept“. Das heißt aber nicht „offene Pädagogik“ nach dem Laissez-faire-Prinzip, sondern bedeutet das Gegenteil: Wir reden von einem strukturierten Arbeiten, das sich aber vom traditionellen Kindergarten unterscheidet. Kinderhaus-Leiterin Silvia Markowski Klingt spannend … Silvia Markowski: Ist es auch. Wir haben nicht mehr das Gruppenzimmer mit den Multifunktionsecken, sondern jeder Gruppenraum hat seinen eigenen Schwerpunkt. Ein Zimmerist beispielsweise die Baustelle, dann haben wir eine Sonneninsel zum Rückzug oder ein Atelier fürs Künstlerische. Die Räume sind die Lernwerkstätten und sprechen mit ihrer Ausstattung die Kinder an. Gibt es dann überhaupt noch Gruppen? Silvia Markowski: Ja, wir haben altershomogene Stamm­ gruppen, in denen sich Kinder morgens erst einmal treffen und den Tag beginnen. Die Morgenkreise in den Stamm­ gruppen und auch alle Aktionen und Projekte werden nach dem Prinzip der Entwicklungsangemessenheit gestaltet. Daran schließt sich dann die „freie Zeit“ an, in der die Kinder die Möglichkeit haben, die verschiedenen Funktionsräume und Lernwerkstätten zu nutzen. Erlebnisse sind uns wichtiger als reine Ergebnisse. So ist unsere Einrichtung auch ein zerti­ fiziertes „Haus der kleinen Forscher“. Das bedeutet, dass die Bildungskompetenz der Kinder auch bei den Themen Natur­ wissenschaft und Technik spielerisch gefördert wird. Und wer über Mittag im Kinderhaus bleibt, wird versorgt? Silvia Markowski : Ja, das wird durch uns sichergestellt. Aktuell haben wir 50 Mittagskinder allein aus dem Kindergarten. Städtisches Kinderhaus „Kunterbunt “ St.-Peter-Straße 19 Telefon: 09631 795613 E-Mail: kiga-tir@t-online.de www.stadt-tirschenreuth.de/kinderhaus 24

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