Leben, wohnen und erholen in Tirschenreuth

auch Reste der Stadtmauer und der Klettnersturm als weit sichtbares Zeichen der Macht Tirschenreuths. Das ehemalige Schlossgelände ist gleichzeitig Sinnbild für Moderne und Tradition in unserer Stadt. Die Ostbayerischer Technische Hochschule ist auf dem historisch bedeutsamen Grundstück untergebracht, neben unserem mehrfach ausgezeichneten MuseumsQuartier.Darin wartet eines der größten Aquarien der nördlichen Oberpfalz. Dass dort der Karpfen im Mittel­ punkt steht, dürfte aber auch nicht wirklich überraschen, oder? Dies alles in Sichtweite unseres Gartenschaugeländes von 2013. Wenn Sie wissen wollen, was ein Naherholungs­ zentrum im wahrsten Sinne des Wortes ist – 100 Meter weg von Stadtzentrum – dann laden wir sie ein, spazieren sie mal durch. Gerne auch mit uns an ihrer Seite, z. B. mit einer Kräuterführung. Noch nicht genug? Wie wäre es mit Kunst und Kultur? Johann Andreas Schmeller war der bedeutendste Sprach­ forscher, den Bayern je hervorgebracht hat. Wir zeigen Ihnen seine Geschichte – begonnen als Tirschenreuther Bub – und seinen weiteren Lebensweg, der ihn schließlich als hoch­ geehrten Professor bis vor dem Bayerischen König Ludwig gebracht hat. Oder unser großer Kirchenmaler Maurus Fuchs, der gleich neben dem alten Kommunbrauhaus am Klettners­ turm gewohnt und gearbeitet hat, schließlich dort auch gestorben ist. Hinterlassen hat er vieles, auch die faszinierende Papier­ krippe, Zeugnis unserer jahrhundertealten, christlichen Tradition. Zu bestaunen im MQ, dazu hunderte, filigran geschnitzter Krippenfiguren, geschaffen in den letzten 250 Jahren. Und glauben Sie mir, unsere altvorderen Schnitzer waren Profis, oft gelernte Holzbildhauer, die so manches Stück grobes Lindenholz mit ihrem Können als feingliedriges Engelchen in den Himmel hoben. Einfach nur schön!! Oder sind Sie Porzellan- und Design-Fans? Na dann, ab in die Sonderabteilung im Museum, die schönstenStücke aus fast 170 Jahren Geschichte als Porzellinerstadt warten auf Sie. Leuchtende Farben und raffinierte Dekors auf hauchdünnen Porzellantassen, wo talentierte Porzellanmaler durchaus auch Gold zur Verzierung einsetzten, werden sie begrüßen. Und für Leute, die jetzt immer noch der Meinung sind, dass Geschichte langweilig sei, haben wir eine erprobte Tirschenreuther Lösung: Die Historischen Stadtführungen. Seit nunmehr fast acht Jahren spielen wir mit unseren Schauspielern des Modernen Theaters Tirschenreuth in verschiedenen Szenen die Stadtgeschichte nach. An ganz außergewöhnlichen Plätzen in unserer Stadt erwecken wir Äbte und Bauern, Fürsten und Schlitzohren, Mägde und Prinzessinnen wieder zum Leben. Da wird ge­ sungen und geflucht, gebetet, betrogen und geholfen, da wird erschlagen und geboren. Mit dieser neuen Art, Geschichte zur präsentieren, sind wir von Anfang an ausverkauft. Mehr als 2.000 Besucher waren von den nunmehr 3 Staffeln restlos begeistert. So viele Besucher können sich nicht irren!!! Na, wie wär´s jetzt? Ja? Dann noch ein kurzer Tipp: Seien Sie schnell! Gewöhnlich sind die Vorstellungen kurz nach Ver­ öffentlichung der Termine ausverkauft. Also auf geht´s in die Tourist-Info, auch dort kümmern sich Profis um Ihre Anliegen. So, liebe Leser, hat hier irgendjemand was von Langeweile erzählt? Nie und nimmer! Meine Gästeführerkolleginnen und -kollegen und ich warten mit über 20 verschiedenen Führungenauf neugierige Teilnehmer, wir freuen uns auf Sie! Ihr Thomas Sporrer P.S.: Und sollten Sie tatsächlich Geschichtsfan sein, dann freuen Sie sich auf 2020. Dann erscheint die Tirschen­ reuther Stadtchronik, die die Zeit von Ende der 40er Jahre bis 2020 beschreiben wird. Jede Menge Material für zukünftige Historische Stadtführungen, sagen wir mal im 22. Jahr­ hundert! Wir planen halt schon für die Zukunft! Thomas Sporrer 36

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