Leben, Wohnen und Arbeiten in Trier-Freyen/Weismark

S ehenswertes im S tadtteil F eyen  /W eismark Dort, wo die altenWege aus Sankt Matthias, Feyen und Mariahof zusammentreffen, steht ein Bildstock aus hellem Sandstein. Im breit ausladenden Kapitell ist die Inschrift zu lesen: „Johannes von Eirsz hat dieses Kreutz zu Ehren der Marter Christi und Maria lassen aufrichten 1673.“ Auch wenn die Oberfläche stark beschädigt ist, lässt sich doch ein Heiliger mit dem vor ihm knienden Stifter erkennen. Der Bildstock an der Weismarkstraße ist eine historischeWegmarke und gilt als Zeugnis der Volksfrömmigkeit. Ursprünglich stand an der Stelle der ehemaligen Pfarrkirche Sankt Germanus am südlichen Ortsausgang von Sankt Medard ein Jungfrauenkloster, das allerdings bereits im Jahr 1270 von Heinrich II. von Finstingen aus Sicherheitsgründen in die Siedlung verlegt wurde. Davon zeugt noch heute die Germanstraße. Die Pfarrkirche hatte danach eine wechselvolle Geschichte: Aus den Pfarrgemeinden von Sankt Germanus und Sankt Medard wurde 1803 die Pfarrei Sankt Matthias gebildet. Damit war die Zeit von Sankt Germanus als Pfarrgemeinde beendet. Die Kirche Sankt Germanus wurde von einem Trierer Bürger ersteigert und zum Wohnhaus umgebaut. Erst im Jahr 1848 wurde das Haus mit zweiachsigem Saalbau und Giebeldachreiter wieder in eine Kapelle umgewandelt und 1948 wiederhergestellt. Allerdings wurde sie für die wachsende Zahl an Gottesdienst- besuchern bald zu klein. Bei ihrer Sanierung 1989 wurde später römischer Estrich und römisches Mauerwerk nachgewiesen. Die Kirche St. Valerius ist erst 65 Jahre alt und doch eine Sehens- würdigkeit. Sie wurde im Oktober 1954 eingeweiht. Architekt Alfons Leitl (1909 bis 1975), der in Trier auch den Neubau der Synagoge sowie die Stadtbibliothek schuf, setzte das Prinzip der Alltagstauglichkeit in ihrer Gestalt um. Die Pfarrkirche St. Valerius ist in Form und Gestalt der römischen Basilika nachempfunden. Wichtig zur Charakterisierung des Bauwerks ist seine Außenhaut, die sich durch die Verwendung von traditionellen und modernen Baumaterialien auszeichnet. Ergänzt wird die Kirche in ihrem Inne- ren durch verschiedene Handwerkerarbeiten: Den Schmiede­ arbeiten von Ernst Alt mit dem Altarkreuz und seinen Motiven des Sündenfalls unten, in der mittleren Ebene an den Seiten Jona mit dem Wal, im Zentrum die Kreuzigung Jesu und darüber der Auferstandene, dem Tabernakel mit Darstellung von Adam und Eva im Paradies und dem Ewigen Licht in Form einer Traube. Spaß im Sommer bietet das oberhalb des MattheiserWeihers ge- legene solarbeheizte FreibadTrier Süd, welches nach aufwendiger Erneuerung 2010 wiedereröffnet wurde. Es bietet mit der großen Liegewiese, dem prägendem Sprungturm und diversenBecken sehr gute Freizeitbedingungen für die ganze Familie. 20 S ehenswertes im S tadtteil F eyen  /W eismark

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