Schule - und was dann? 2019/2020 IHK Trier

8 Warum Eltern so wichtig sind … während der Schulzeit: Der Einfluss der Familie auf den Lernerfolg ist doppelt so stark wie der Einfluss von Schule, Lehrkräften und Unterricht. Einflüsse von Schule, Lehrkräf- ten, Unterricht Einflüsse der Familie Sonstige Einflüsse Lesekompetenz 31,0 % 66,1 % 2,9 % Mathematische Kompetenz 28,3 % 62,0 % 9,7 % Naturwissenschaft- liche Kompetenz 29,4 % 62,6 % 8,0 % (Quelle OECD 2001: Lernen für das Leben, S. 356, Begleituntersuchung zu PISA 2000) bei der Berufswahl: Â Â beeinflussen 1. Eltern (vor allem Mütter) 2. Altersgenossen 3. Lehrkräfte 4. Berufsberater die Berufswahl der Jugendlichen (Quelle: Hoose & Vorholt) Â Â Eltern sind Vorbilder und die wichtigste Orientierungshilfe bei der Berufswahl – einer der wenigen Bereiche, in denen Jugend­ liche – trotz Pubertät – ihre Eltern noch um Rat fragen (aus dem Leitfaden Elternarbeit der Bundesagentur für Arbeit). Â Â Eltern geben emotionalen Rückhalt, dieser ist in dem Berufswahlprozess unverzichtbar. Â Â Eltern verfügen über ein großes Netzwerk. Â Â Eltern haben auch eine Berufsbiografie und entsprechende Erfahrung. Die Rolle der Eltern im Berufsorientierungsprozess DIE ROLLE DER ELTERN IM BERUFSORIENTIERUNGSPROZESS Petra Scholz, Ausbildungsplatzvermittlerin der IHK Trier, zur Bedeutung der Eltern im Berufswahlprozess „Eltern werden in Zukunft noch mehr an Bedeutung gewinnen, denn unsere Kinder und Jugendlichen werden immer mehr von Medien aller Art beeinflusst und nachhaltig geprägt. Von bewegten Bildern am tiefgreifendsten! Die meisten Berufe, die sie auf diesem Weg kennenlernen, werden jedoch sehr unrealistisch dargestellt und passen selten zu den Fähigkeiten Ihrer Kinder. Nehmen Sie beispielsweise Sendungen wie ‚Grey’s Anatomy‘ oder ‚Dr. House‘. Die Art und Weise, wie der Beruf des Arztes dort dargestellt wird, hat kaum etwas mit dem Arbeitsalltag von Medizinern zu tun. Und vor dem Fernseher sitzen Jugendliche, deren schuli- sche Leistungen häufig eine akademische Laufbahn als Mediziner ausschließen. Problematisch ist zudem, dass nur ausgewählte Berufe in den Medien dargestellt werden. Serien, in denen Koch, Berufskraftfahrer, Zerspanungs- oder Holzmechaniker eine zentrale Rolle spielen, sucht man vergebens. In der Realität aber arbeitet gut jeder vierte Beschäftigte in der Produktion und der Verarbeitung, also in Bereichen wie Metall, Textil und Holz.“ © Robert Kneschke - stock.adobe.com

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