Schule - und was dann? 2019/2020 IHK Trier

Teil 1 – Vielfalt der Ausbildungswege 12 VERTIEFENDE INFORMATIONEN ZU DEN WEGEN NACH DER SCHULE Duale Ausbildung In Deutschland haben wir mit dem dualen System ein weltweit einmali- ges System der beruflichen Bildung, bei dem Theorie und Praxis Hand in Hand gehen. Dieses Bildungssystem entspricht hohen qualitativen Standards und bietet die Basis für gute Karrieremöglichkeiten in über 350 anerkannten Ausbildungsberufen. Lernorte sind Betrieb (Praxisphasen, häufig unterstützt durch zusätzliche Seminare) und Berufsschule (berufs- bezogener und fachlicher Unterricht). Die Auszubildenden erhalten eine monatliche Ausbildungsvergütung. Mit Ausbildung und einschlägiger Berufserfahrung gibt es Weiterbil- dungsmöglichkeiten, beispielsweise zum/zur Meister/-in, Techniker/-in, Fachwirt/-in. Mehr dazu: ■ ■ www.berufenet.arbeitsagentur.de ■ ■ www.jobboerse.arbeitsagentur.de ■ ■ www.ihk-trier.de ■ ■ www.hwk-trier.de Vollschulische Ausbildung Die Auswahl an schulischen Berufsausbildungen ist groß. Eine Ausbildung ist zum Beispiel möglich im Bereich der Gesundheit, Pflege und Medizin (Gesund- heits- und Krankenpfleger/-in, pharmazeutisch-techn. Assistent/-in, Altenpfleger/-in), Technik (Informa- tionstechn. Assistent/-in), Soziales (Sozialassistent/-in, Erzieher/-in) oder Gestaltung (Gestaltungstechn. Assistent/-in). Wichtigster Unterschied zur dualen Ausbildung: In der schulischen Ausbildung wird keine Vergütung gezahlt. Vielmehr verlangen private Träger Schulgeld. Bei Privatschulen ist zudem darauf zu achten, dass der Abschluss staatlich anerkannt ist und damit in ganz Deutschland Gültigkeit hat. Staatliche Berufsfachschulen sind oft kostenfrei oder günstiger. Erkundigen Sie sich auch, ob das Schüler-BaföG infrage kommt. Mehr dazu: ■ ■ www.berufenet.arbeitsagentur.de ■ ■ www.kursnet.arbeitsagentur.de ■ ■ www.aubi-plus.de/wegweiser/ schulische-ausbildung/ Studium An Universitäten, (Fach-)Hochschulen und Berufsakademien (Mindestvor- aussetzung: Fachhochschulreife) kann man aus über 10.000 verschiedenen Studiengängen wählen. Erste Stufe ist in der Regel der Bachelorabschluss. Danach kann man in den Beruf einsteigen oder an der Hochschule einen Masterabschluss anstreben. Anschließend ist der Berufseinstieg möglich oder die Promotion. Viele Studiengänge beinhalten Praktika oder Praxissemester in Betrieben. Manche Studiengänge enden mit Staatsexamen (Medizin, Jura, Lehramt). Mehr dazu: ■ ■ www.hochschulkompass.de ■ ■ www.studienwahl.de Sonderausbildungen Für Abiturientinnen und Abiturien- ten gibt es auch die sogenannten Sonderausbildungen, die hauptsäch- lich im kaufmännischen, aber auch im technischen Bereich angeboten werden. Dabei handelt es sich um eine praxisnahe Alternative zum Studium, für die mindestens die Fachhochschulreife erforderlich ist. Die Absolventinnen und Absolventen qualifizieren sich dabei doppelt: Zusätzlich zu einem Abschluss in einem anerkannten Ausbildungs­ beruf – z. B. als Bankkaufmann/-frau oder Immobilienkaufmann/-frau – erwerben sie durch Zusatzquali- fikationen einen höherwertigen beruflichen Abschluss, z. B. Finanz- oder Immobilienassistent. Mehr dazu: ■ ■ www.ausbildungplus.de © kamasigns - Fotolia

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