Schule - und was dann? 2019/2020 IHK Trier

Teil 1 – Vielfalt der Ausbildungswege 14 AUSBILDUNG ODER STUDIUM? Nach dem Abitur gibt es viele Möglichkeiten. Doch die Wahl zu haben, macht eine Entscheidung nicht unbedingt leichter. Studium, Ausbildung oder vielleicht ein duales Studium? Wir haben Argumente zusammengetragen, die für den jeweiligen Weg sprechen. Für eine Ausbildung spricht: ■ ■ Lernen mit Kopf, Herz und Hand; die Theorie kann direkt am Arbeitsplatz umgesetzt werden ■ ■ Finanzielle Unabhängigkeit durch frühe Erwerbstätigkeit ■ ■ Abwechslung und Motivation durch den Wechsel der beiden Lernorte Betrieb und Berufsschule ■ ■ Genaue Vorstellungen über das spätere Tätigkeitsfeld ■ ■ Einblicke in mehrere Abteilungen des Ausbildungsbetriebes ■ ■ Das Ziel, selbst ein Unternehmen zu gründen oder einen Betrieb zu leiten ■ ■ Internationale Anerkennung der deutschen Berufsausbildung ■ ■ Gute Chancen auf eine Übernahme in den Betrieb nach erfolgreicher Ausbildung ■ ■ Die Möglichkeit, Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit Vorge- setzten und Kollegen zu sammeln ■ ■ Gute Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt: Fachkräfte werden in allen Bereichen gesucht ■ ■ Sehr gute Weiterbildungs- und Aufstiegsmöglichkeiten – zum Beispiel zum Techniker, Fachwirt, Meister, Betriebswirt oder Studium ■ ■ Ausbildungszeit ist überschau- bar (2–3,5 Jahre) und klar strukturiert: Ausbildungspläne, Prüfungstermine Für ein duales Studium spricht: ■ ■ Praktisches und anwendungs- orientiertes Arbeiten während Ausbildung und des Studiums ■ ■ Finanzielle Unabhängigkeit durch frühe Erwerbstätigkeit ■ ■ Ein Berufsabschluss und ein Studienabschluss – im Falle eines ausbildungsintegrierten dualen Studiums ■ ■ Genau zu wissen, wann man fertig ist, aber die Möglichkeit zu haben, gegebenenfalls noch einen Master anzuschließen ■ ■ Gute Chancen auf eine Übernahme im Betrieb ■ ■ Die Möglichkeit, in der Zusam- menarbeit mit Vorgesetzten und Kollegen Kontakte zu knüpfen, die später nützlich sein können ■ ■ Sollte das Studium abgebrochen werden, kann die Ausbildung fortgesetzt werden. Dies ist auch umgekehrt möglich. Bei diesem Modell setzen die Unternehmen die Maßstäbe für die Zulassung und haben oft hohe Erwartungen an die Leistungsbe- reitschaft der Bewerber. Anders als ein Student hat der Teilnehmer keine Semesterferien, sondern 25 bis 30 Tage Urlaub im Jahr. Diese Art des Studiums lohnt sich für alle, die mit einem hohen Praxisbezug ins Berufs- leben einsteigen und Karriere machen möchten und kein Problem mit einem hohen Arbeitspensum haben. Für ein Studium spricht: ■ ■ Interesse an wissenschaftli- cher Theorie und aktuellen Forschungsfragen ■ ■ Die Bereitschaft, viel Zeit in das selbstständige Lernen am Schreibtisch, das Lesen und Auswerten von Fachliteratur oder die Forschungsarbeit im Labor zu investieren ■ ■ Berufliche Ziele wie beispielsweise Lehrer/-in, Jurist/-in, Mediziner/-in; diese Berufe sind nur über ein Hochschulstudium erreichbar ■ ■ Das Ziel, im Berufsleben gegebe- nenfalls schneller eine Führungs- position zu übernehmen ■ ■ Oft höhere Gehälter im Berufsleben ■ ■ Die Bereitschaft, sich während des Studiums selbstständig um Praktika zu kümmern TIPP: Ausbildung oder Studium? Machen Sie den Test zusammen mit Ihrem Kind, zum Beispiel unter: ■ ■ www.schuelerpilot.de/orientierungstest ■ ■ www.erdbeerlounge.de/tests/ karriere/ausbildung-oder-studium © ehrenberg-bilder - stock.adobe.com

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