Schule - und was dann? Berufswahl 2021/2022 - IHK Trier

44 | ELTERN IM BERUFSWAHLPROZESS lich mit der Schulklasse besucht hat? Signalisieren Sie, dass Sie sich für Neuigkeiten interessieren und bei Bedarf gerne mit Rat und Tat zur Seite stehen. 3. Kennen Sie Ihre Grenzen Eltern spielen im Berufsfindungsprozess eine wichtige Rolle, aber nicht die Hauptrolle. Die treibende Kraft, die bestimmt, wo es langgehen soll, ist Ihr Kind. Beob- achten Sie den Prozess und bieten Sie sich behutsam als Ansprechpartner an. Beachten Sie aber, dass der Grat zwischen Unterstützung und Überbehütung oft schmal ist. Vermeiden Sie es, Druck aufzubauen oder Ihr Kind in eine bestimmte Richtung zu lenken. Zwang, Vorhaltungen und Forderungen vergiften das positive Klima, das Sie für die Berufswahl geschaffen haben. Denken Sie immer daran: Sie sind ein wichtiger Bera- ter, aber kein Entscheider. 4. Fangen Sie früh an Unterschätzen Sie nicht die Zeit, die eine gründliche und reflektierte Auseinandersetzung mit den eigenen Wünschen und Zielen benötigt. Die Berufsfindung sollte mit so wenig Zeitdruck ablaufen wie möglich. Empfeh- lenswert ist es daher, spätestens zwei Jahre vor dem Schulabschluss die Beschäftigung mit der Berufsfin- dung anzustoßen. Auch, weil Ihre Tochter oder Ihr Sohn SO UNTERSTÜTZEN SIE IHR KIND WIRKLICH 1. Schaffen Sie ein positives Gesprächsklima Zu Hause kommen Ihre Kinder zum ersten Mal mit dem Thema Beruf in Berührung und Sie sind der Vermittler. Dementsprechend liegt es an Ihnen, eine angenehme und möglichst lockere Atmosphäre für die Berufswahl zu schaffen. Ihr Kind sollte zu jeder Zeit das Gefühl haben, entspannt und offen über das Thema sprechen zu können. Sparen Sie sich lieber den Hinweis darauf, welch bedeutsamer und wegweisender Schritt die Ent- scheidung für eine Ausbildung oder ein Studium ist – das ist den meisten Jugendlichen nur allzu bewusst. Machen Sie Ihrem Kind lieber deutlich, dass es nicht nur wichtig, sondern auch spannend sein kann, sich mit den eigenen Möglichkeiten der Zukunftsgestaltung auseinanderzusetzen. 2. Zeigen Sie Interesse Wenn Ihr Kind erst einmal mit der Berufsorientierung begonnen hat, ist es wichtig, am Ball zu bleiben – das gilt auch für Sie. Interessieren Sie sich dafür, wie Ihr Kind mit dem Thema zurechtkommt. Welche neuen Eindrücke hat zum Beispiel die Berufsorientierungs- messe gebracht, die Ihr Sohn oder Ihre Tochter kürz- ELTERN IM BERUFSWAHLPROZESS © yanlev - stock.adobe.com

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