Amt Trittau Jahrbuch 2020

52 AMT TRITTAU Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Trittau / Katholische Kirchengemeinde St. Marien diese Frage muss jeder selber für sich beantworten. Ist die Kirche für uns nur noch ein denkmalgeschütztes Gebäude, oder lohnt es sich, anzu- halten, hineinzugehen und sich mit ihren christlichen Inhalten zu be- schäftigen? In der Frage steckt auch eine Aufforderung und so hat dieser Satz zu anregenden Diskussionen geführt, die uns weiter beschäftigen. Als Gemeinde werden wir uns aber auch in Zukunft nicht hinter den dicken Kirchenmauern verstecken. Die Aktion „Trittauer Adventslicht“ soll möglichst viele Menschen aller Generationen, unabhängig von ih- rem Glauben, zusammenbringen und mit den Musikschaffenden in und um Trittau werden wir jeden Adventstag an unterschiedlichen Orten besingen und feiern. Und so grüße ich Sie und Euch mit denWorten der Jahreslosung für das Jahr 2020: „Ich glaube; hilf meinem Unglauben!“ (Mk 9,24) Möge diese Bitte mit ihrem hohen Anspruch uns begleiten und Mut machen und Gottes Segen uns alle auch im neuen Jahr begleiten. Ganz herzliche Grüße, Pastorin Anke Schäfer Telefon: 04154 2047 www.kirche-trittau.de Katholische Kirchengemeinde St. Marien M a j h a p a r a Majhapara ist ein kleines Dorf in Indien im Bundesstaat Orissa und liegt mitten im Dschungel. Ähnlich wie das Amt Trittau mit 10 Orten Missio Essen zu Gunsten von Majha- para veranstalten, außerdem gehen der Erlös aus dem Adventsbasar und den verkauften Adventsgestecken sowie private Spenden dorthin. Wir sind immer wieder erstaunt, wie viel Gutes aus den meist nur weni- ge 100 € bestehenden Beträgen in Indien erreicht werden kann: Gesundheitsprojekte, schulische Bil- dung, Unterstützung von Bauern, Wiederaufbauhilfe nach Zerstörun- gen durch Elefanten, usw. usw. Bei verschiedenen Besuchen durch einige Gemeindemitglieder konnten wir uns über die Notwendigkeit un- serer Hilfe überzeugen: Majhapara liegt zwei Fahrstunden vom nächst- größeren Ort entfernt; während der Regenzeit im Sommer ist es voll- ständig von der Außenwelt abge- schnitten, da die Flüsse in dieser Zeit weiträumig über die Ufer treten und die Wege unpassierbar machen. Strom wird mit Hilfe eines Diesel- motors erzeugt; kann kein Diesel nachbesorgt werden, ist man auf Kerzen oder Taschenlampen ange- wiesen. Eine regelmäßige Wasser- versorgung ist erst seit dem Bau eines großen Regenrückhalte- beckens gewährleistet, das auch durch unsere Unterstützung er- richtet werden konnte. Arzneimittel sind knapp, zum Beispiel zur Be- kämpfung von Malaria, die über- wiegend im umgebenden Wald auf- tritt. Armut und Mangelernährung werden mit Hilfe von regelmäßigen Untersuchungen der Kleinkinder so- wie durch Spenden von Bulgur, Öl und Schulspeisungen bekämpft. Seit vielen Jahren, mittlerweile sind es fünfzehn, wird die Trittauer Gemeinde in ihrer Arbeit durch das Gymnasium Hummelsbüttel in Hamburg unterstützt, an dem der Verein „Indienhilfe-GHB e. V. “ entstanden ist und wo von zwei Indienfahrerinnen das Konzept der Patenschaften für die Schulbildung von Mädchen nach dem Motto „Wissen stärkt – wir leben in der einen Welt“ entwickelt worden ist. Für nur 70 Euro oder auch mehr pro Jahr werden Mädchen, teilweise auch einige bedürftige Jungs, in besteht Majhapara aus etwa 30 Dörfern, und es gehört zur Diözese Sambalpur. Vor ungefähr 25 Jahren kam in unserer Gemeinde der Wunsch auf, nicht jedes Jahr ein neues Projekt zu suchen, für das wir spenden wollten, sondern uns einen festen Zweck zu suchen, mit dem wir uns dann in Zukunft auch identifizieren können. SokammitHilfederJosefschwestern, die damals in der Pfarrwohnung lebten, der Kontakt mit dem oben genannten Ort zustande. Seitdem haben wir jedes Jahr Geld an unsere Patengemeinde überwei- sen können. Es ist nun schon Tradi- tion, dass wir zweimal im Jahr ein

RkJQdWJsaXNoZXIy NDIyMzg=